17.02.2012 So abgeklärt ist kein Abstiegskandidat von
Oststeinbeker SV – SC Vier- und Marschlande 2:0 (0:0)
Oststeinbeker SV: Werth – Jawla, S. Atug, Knüppe, König (64. Lasko) – Mokaddem, Stenzel, Weiß, Okur (58. Meier) – Pohlmann, Rehr (73. Schulz) SC Vier- und Martschlande: Möller – Hackstein, Oltmann, Benson, Güven – K. Herzberg (71. Tangermann), B. Atug, Kosik, D. Herzberg (46. Khalili) – Ullrich, Ahmadi (71. Gelinski) Tore: 1:0 Rehr (55.), 2:0 Pohlmann (82.) Schiedsrichter: Henry Wagner (GW Eimsbüttel): zeigte in den ersten 29 Miuten einer höhepunktarmen Partie vier gelbe Karten und lag bei Zweikampfbewertungen einige Male falsch. In der zweiten Halbzeit hielt er sich bemerkbar zurück, wirkte sicherer und brachte die Partie gut über die Bühne Beste Spieler: Knüppe - keiner Zuschauer: 80
Dank der Kunstrasen-Spielgenehmigung des Hamburger Fußball-Verbandes endete am heutigen Abend die Winterpause für die Mannschaften des Oststeinbeker SV und SC Vier- und Marschlande. Die (noch) von Jan Schönteich trainierten Gäste konnten wohl die reibungsloseste Wintervorbereitung aller Oberligisten absolvieren, denn der Kunstrasenplatz am Zollenspieker stand stets zur Verfügung. Deshalb hatte OSV-Trainer Stefan Kohfahl auch leichte Bauchschmerzen hinsichtlich des Auftaktgegners vom Deich. „Die konnten voll durch trainieren und sind ohnehin eine der eingespieltesten Mannschaften in der Liga. Mir wäre ein Gegner wie Buchholz oder Sasel lieber gewesen. Die kämen direkt aus der Soccer-Halle“, so der Übungsleiter. Die „Men in Black“ selbst konnten trotz eines Kunstrasenplatzes nicht alle Einheiten durchführen. Der zwischenzeitliche Schnee konnte aus verschiedenen Gründen nicht geräumt werden.
Blickte man auf die Aufstellungen, so konnte man kaum davon ausgehen, dass die Gäste als eingespielte Truppe den Meesen betreten würden. Stammkräfte wie Marcel von Hacht, Argentim Kaba, Alexander Erb und Heiko Tetzlaff fehlten größtenteils verletzungsbedingt und bei Angreifer Damian Gelinski reichte die Kraft nach mehreren Operationen im Winter nur für die Schlussphase. Ausfälle, die ein Aufsteiger wie der SCVM nicht verkraften dürfte. „Das darf aber nicht als Ausrede gelten. Die anderen wollen auch Oberliga spielen. Deshalb will ich das nicht in deinen ersten drei Sätzen zum Spiel lesen“, diktierte Gäste-Coach Schönteich in den Notitzblock. Okay, abgemacht. Weitaus weniger Veränderungen gab es im Vergleich beim Oststeinbeker SV. Rückkehrer Michael Weiß stand als Neuzugang in der Anfangsformation und auch der spielende Team-Manager Söhren Grudzinski stand nach langer Zeit erstmalig wieder als Aktiver auf dem Spielberichtsbogen.
Sie merken schon, die Einleitung des Spielberichtes, ist durchaus ausführlich. Dies liegt auch daran, dass die Partie von den Geschehenissen auf dem gut bespielbaren Geläuf nicht allzu viel hergab. Beide Mannschaften mit einem 4-4-2-System und einer flachen Variante im Mittelfeld agierend und auch was die Fehlpassquote anbelangt, unterschieden sich die Teams nur bedingt voneinander. Die größte Tormöglichkeit in der ersten Halbzeit besaß Marcel Ullrich bereits nach sieben Spielminuten, der freistehend über das halbleere Tor köpfte. Es sollte die letzte Gelegenheit der Vierländer aus dem Spiel heraus sein. Was noch blieb, das waren Standardsituationen. Gut zehn Freistöße bekam der SCVM in Straufraumnähe zugesprochen. Mit welcher Qualität die ruhenden Bälle getretenen wurden, kommentierte Schönteich nach Spielende wie folgt: „Nicht nur wie wir die Freistöße ausgeführt haben, sondern wie wir uns zum Ball hinbewegt haben, spottet jeder Beschreibung. Und dann verlieren wir das Spiel paradoxerweise nach einer Standardsituation.“ Was der zukünftige Trainer der TuS Dassendorf ansprach, war der Treffer von Felix Rehr per Kopf nach einem Eckball von Fatih Okur aus der 55. Minute. Erst nach dem Rückstand machten sich die Gäste in der Hälfte der Oststeinbeker breit und hatten optische Vorteile. Doch eindeutigster Beleg der SCVM-Einfallslosigkeit waren hoch gespielte Bälle ins Abwehrzentrum der Oststeinbeker. Dort wo mit dem starken Gideon Knüppe und Seyhmus Atug zwei Kopfballmonster postiert sind und die Hereingaben mit wenig Mühe entschärften.
In der Schlussviertelstunde machten die Gäste weiter auf und ließen den Hausherren Platz zum Kontern. „Für unsere schnellen Leute vorne war das natürlich ein Geschenk“, sagte der spielende OSV-Co-Trainer Johann Stenzel. In der 82. Minute war es dann soweit. Nach Zuspiel von Joker Christian Meier jagte Alexander Pohlmann den Ball in die Maschen und die Messe war gelesen. „Es war ein zerfahrenes Spiel von beiden Mannschaften. Nach dem 1:0 mussten wir nur zwei, drei etwas kritische Situationen überstehen und haben am Ende verdient gewonnen“, frohlockte Kohfahl, dessen Schützlinge in einem unterdurchschnittlichen Oberliga-Spiel aufgrund der Abgebrütheit untermauerten, was ihr Trainer schon im letzten Jahr sagte: „Oststeinbek ist kein Abstiegskandidat mehr.“
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