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05.04.2012 In einer sehenswerten Partie nutzt Niendorf die Dunkelheit von Peter Strahl
Niendorfer TSV – SC Vorwärts-Wacker 04 Billstedt 3:2 (0:1) Niendorfer TSV: Tholen – Natusch, Heysen, Mensah, Adomah – Wilhelm, Ucan, Griesch (70., Schumacher), Herbert (67., Geist) – Schwoy – Brameier (67., Koberger) SC Vorwärts-Wacker 04 Billstedt: Kruschewski - Urdin, Bollweg, Häder (46. Liebermann), Scerbinin –Kahyaoglu, Kreutzer, Iwosa, Vo (89., Afuzi) - Voigt (65., Dülsen), Julardzija Tore: 0:1 Voigt (5.), 0:2 Liebermann (63.), 1:2 Natusch (75., FE), 2:2 Koberger (82.), 3:2 Wilhelm (85.) Schiedsrichter: Wagner (GW Eimsbüttel), fand bei Abseitsentscheidungen nicht immer die notwendige Assistenz. Ansonsten tadelsfrei. Beste Spieler: beiderseits geschlossene Mannschaftsleistungen Zuschauer: 59 Zuletzt mussten sich die Platzherren zwar nach vier Pflichtspielerfolgen hinter einander in Buchholz knapp geschlagen geben, allein ihr dortiges Auftreten soll schon aller Ehren wert gewesen sein. Eine derartige Feststellung konnte der Schreiber hingegen zu den Billstedtern nach ihrem Gastspiel am Berner Heerweg vor zwei Wochen allerdings nicht resümieren. So ist er denn auch bass erstaunt, als er in Folge des gründonnerstäglichen Verkehrsstaus ein wenig verspätet auf der Anlage am Sachsenweg eintrifft und noch bei den Präliminarien an der Kasse einen Torschrei vernimmt. Aber anders als erwartet hört er den Stadionsprecher verkünden: 5. Spielminute, 0:1, Torschütze Adrian Voigt. Doch weil er gelernt hat, seinen altersbedingt geschwächten Ohren zu misstrauen, zögert er nicht, Expertenrat einzuholen. Zuschauer Jürgen "Dommy" Domzalski, unvergessene VfL 93-Ikone, bestätigt aber die Wahrnehmung des Schreibers und fügt hinzu, Freistoß von rechts und ziemlich unbehinderte Verlängerung Voigt-Verlängerung von unweit der Torraumlinie. Was er fortan mit eigenen Augen sieht, versetzt den Berichterstatter dennoch in Verwunderung, soweit es die Krause-Auswahl betrifft. Denn sie spielt aggressiv, aber dennoch überlegt, so wie es kürzlich bei Condor auch nicht nur minutenlang von ihr zu sehen ist. Aber auch die Hüllmänner lassen nichts anbrennen, und es entwickelt sich ein richtig gut anzusehendes Spiel mit aufmerksamen Defensivreihen. So kommt es zunächst auch nur zu einem zu hoch angesetzten Distanzschuss von Steven Vo. Da macht es Benjamin Brameier in der 25. Minute schon erheblich besser, obwohl sein Schuss vom langen Pfosten abprallt. Sieben Minuten später kann nur der aus seinem Tor heraus stürzende Hüter Bernd Kruchewski Brameier, nach einem Zuspiel von Malte Wilhelm, an einem Erfolgserlebnis hindern. Drei Minuten vor dem Pausenpfiff noch eine Wahnsinnsszene. Markus Schwoy zirkelt einen Freistoß in den Strafraum, ein weiterer Evangelist auf dem Rasen, der Billstedter Lukas Häder nimmt ihn so schulgerecht per Kopf an, dass der VW-Goalie schon sein ganz Können aufbieten muss, um den Ball daran zu hindern von auf, kurz vor oder gar ein wenig hinter der Linie, im Netz zu landen. Auch im zweiten Spielabschnitt bemühen sich die Niendorfer nach Kräften, den Trefferstand zu egalisieren. Erfolg aber wird den "Veilchen", die aber an diesem Abend in mehr kleidsamen Rot spielen, zuteil. Freistoß von Dennis Kreutzer, Kopfball vom eingewechselten Kim Liebermann, und es steht 0:2 (63. Minute). "Ist das schon die Entscheidung", fragt sich der Schreiber im Stillen und wird aus seinen Gedankengängen vom sich warm machenden Özden Kocadal – soweit in der hereingebrochenen Dämmerung erkennbar – unterbrochen. "Wir schaffen noch den Ausgleich, Peter" sind seine ein wenig unglaubhaften Worte. Doch er soll recht behalten. Goalie Kruschewski tritt Tim Schumacher im 16er höchst unnötig in die Hacken und Ole Natusch vollstreckt den allfälligen Elfer unhaltbar rechts oben in den Winkel. Kurz danach aber noch eine Chance für die Gäste, nur Kevin Dülsen setzt das Zuspiel von Peter (Matthäus!!!) Iwosa nur um ein ganz Weniges über die Latte. Nicht über, sondern unter das Quergebälk zum 2:2 zischt hingegen der Kopfball von Philipp Koberger nach einer Schwoy-Hereingabe. Ein gerechtes Ergebnis resümiert der Berichterstatter für sich, als aus tiefster Dunkelheit ein Wilhelm-Ball den Weg in den gegnerischen Kasten zum 3:2-Endstand findet. Der aktuell fünfte Tabellenrang ist der Niendorfer Lohn für diese wilhemsche Tat, während sich für die geknickten Wackeren das Verlassen der Relegationszone nun wieder als äußerst schwierig erweisen wird. Denn die restliche Gegnerschaft auf eigenem Terrain heißt: Victoria, Germania, Curslack und Norderstedt, während auswärts Pinneberg, Altona, Meiendorf und Sasel den eigentlich vorwärts Strebenden vermutlich auch nur wenige Punkte zukommen lassen werden. Stimmen: Wolfgang Krause (Trainer Billstedt): Wir haben einfach zu viele Flankenbälle zugelassen und haben in einer unnötigen Situation einen Elfmeter eingefangen. Danach haben wir zweimal schläfrig im Strafraum agiert und deshalb auch das Spiel verloren. Das ist natürlich ärgerlich, aber wahr. Trotzdem meine ich, dass wir nicht die schlechtere Mannschaft waren. Frank Hüllmann (Trainer Niendorf): Ich bin natürlich glücklich, weil es ein hochverdienter Sieg für uns war. Der Gegner lag zwar 2:0 in Führung und hat seine zwei Chancen rein gemacht, aber bestenfalls viermal auf unser Tor geschossen. Wir hatten bereits in der ersten Halbzeit mehrere Hundertprozentige und haben das Spiel auch weiterhin gut durchgezogen, sind geduldig geblieben und haben schließlich auch hochverdient gewonnen. Wer sich noch Fotos zu diesem Spiel betrachten möchte, der sei auf folgenden Link hingewiesen: http://www.wgenat.de |
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