15.04.2012 Pflicht erfüllt - Vicky gibt sich keine Blöße von Andreas Killat
vs.
SC V/W Billstedt – SC Victoria 1:3 (0:1)
SC V/W Billstedt: Kruschewski – Urdin, Bollweg, Häder, Scerbinin – Kreutzer – Reichenbach (81. Liebermann), Iwosa (87. Bogunovic), Vo – Julardzija (61. Afuzi), Voigt SC Victoria: Schau – Schulz, Asante, Bajramovic, Goldgraebe – Schumann (69. Saleh), Rabenhorst – Hoose (76. Helmer), Renfordt (63. Lauer) – Patschinski, Cetinkaya Tore: 0:1 Rabenhorst (26.), 0:2 Patschinski (62.), 1:2 Urdin (68.), 1:3 Rabenhorst (70.) Schiedsrichter: John-David Ladiges (FC St. Pauli): Manchmal etwas kleinlich bei Freistoßentscheidungen, insgesamt aber ohne Fehler und Mühe. Beste Spieler: Voigt, Reichenbach – Hoose, Schulz, Rabenhorst Zuschauer: 143
Sogenannte „Pflichtaufgaben“ haben für die Favoriten meist so ihre Tücken. Der FC Bayern hat’s gestern gegen Mainz mal wieder gezeigt. Aber auch beim angehenden Regionalligisten war das Hinspiel noch in bester (bzw. unguter) Erinnerung, als man trotz Überzahl eine 3:1-Führung nicht ins Ziel retten konnte ( http://www.hafo.de/news/fullnews.php?id=4616).
SCV-Coach Lutz Göttling machte daher auch keine allzu großen Experimente. Angesichts der vielen englischen Wochen und dem bevorstehenden Pokal-Halbfinale hatten nämlich viele Konkurrenten im Vorfeld „Schützenhilfe“ für Billstedt im Abstiegskampf in Form von mächtiger Rotation befürchtet. Doch im Vergleich zur Startelf gegen Buchholz blieben „nur“ Roger Stilz und Jan Lauer auf der Bank (und Dennis Sudbrak war nicht im Kader). Aber was heißt das schon, wenn man solche „Ersatzspieler“ wie zum Beispiel heute Marcus Rabenhorst hat?! „Air Rabe“, wie ihn die Vicky-Homepage nach dem Spiel taufte, machte eine tolle Partie, erzielte zwei sehenswerte Kopfballtreffer und avancierte zum „Man of the Match“. Los ging es jedoch mit dem erneut starken Benny Hoose, der nach acht Minuten an den linken Innenpfosten knallte, von wo das Leder auf der Linie entlang (am rechten Pfosten vorbei) ins Aus trudelte. Kurios.
Aber dann war „Rabe“ Herr der Lüfte: Feine Flanke von Sergej Schulz, Kopfball Rabenhorst, Tor (26.). Danach verwaltete der Favorit die Partie, Billstedt spielte gefällig mit und hatte durch Adrian Voigt (21./39.) und Christian Bollweg (43.) drei Halbchancen zum Ausgleich. „Mir wäre deutlich wohler, wenn wir ein zweites Tor machen würden“, unkte Sportchef Ronald Lotz – das Hinspiel noch in frischer Erinnerung - auf der Tribüne nach gut einer Stunde. Kaum ausgesprochen, schlug Nico Patschinski zu: Fast von der linken Eckfahne zirkelte der Ex-Profi das Leder gekonnt in die Maschen (62.). Ein unmögliches Tor, „fast wie Stan Libuda damals“ meinte HFV-Spielausschuss-Vorsitzender und Vicky-Mitglied Joachim Dipner. Keine dreißig Sekunden später tauchte „Patsche“ völlig frei vorm Tor auf, scheiterte aber an Keeper Bernd Kruschewski. Das war wohl zu „einfach“...
Jonah Asante (SC Victoria) und Juro Julardzija im Zweikampf. Foto: Joe Noveski
Statt einer gemütlichen, letzten halben Stunde kam dadurch kurzzeitig sogar so etwas wie Spannung auf. Denis Urdin zog aus 18 Metern ab und der Ball strich flach links unten ins Eck zum Anschlusstreffer (68.). Doch ehe die wackeren Billstedter ihre Aufholjagd so richtig starten konnten, schraubte sich wieder „Air Rabe“ in die Luft. Diesmal in Co-Produktion mit Hoose, dessen Eckball Rabenhorst in die Maschen köpfte (70.). Ein verdienter Erfolg des Rekordmeisters, der übermorgen schon wieder ran muss (in Meiendorf).
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