Nun, da feststand, dass es nur zwei Mannschaften geben würde, die in der nächsten Saison in der Oberliga werden mitspielen dürfen, war für HUFCer die Saison praktisch gelaufen. Die Sachsenwäldler hingegen durften sich noch eine klitzekleine Chance ausrechnen, dank einer erfolgreichen Umwertung ihrer Hinspielbegegnung gegen GSK Bergedorf und deren Sechs-Punkte-Abzug, der Rückkehr in die Bezirksliga zu entgehen.
Doch bereits nach acht Spielminuten war diese theoretische Hoffnung nahezu passée. Denn da hatte der heute sehr laufstarke Felix Römhild bereits Dennis Pannen den Führungstreffer ermöglicht sowie das 2:0 nach einem Zuspiel von Serdar Yilmaz selbst markiert. Der eher harmlosen Gästeaktion in der 12. Spielminute, die den heute Stammtormann Samuel Graudenz ersetzenden Jeremias Lübkemann vor keine Probleme stellte, folgte der zweite Pannentreffer nach einer Hereingabe von Oliver Kunkel. Nur wenig später schließlich das 4:0 gegen die völlig konfusen Gäste nach einem langen Römhild-Ball durch den Goalgetter Nummer 1 der Hansa-Staffel, wenn auch erst im Nachschuss. Doch das war es dann zunächst mit der Hammer Herrlichkeit, die fortan den Eindruck erweckten, ihr Tageswerk getan zu haben. Folglich überließen sie ihren Gästen die Einflussnahme auf das Spielgeschehen, so dass der Aumühler Sebastian Stiegert immerhin einen Kopfball knapp über die Querlatte und aus aussichtsreicher Distanz in die Arme des Hammer Ersatzgoalies setzen konnte. Besser machte es schließlich sein Kollege Jan-Hendrik Rathmann vier Minuten vor dem Pausenpfiff, indem er ob einer gelungenen Einzelleistung das aus seiner Sicht 1:4 markierte. Unmittelbar vorm Aufsuchen des Kabinentrackts musste allerdings noch Daniel Fitschen für seinen bereits ausgespielten Torhüter knapp vor der Linie retten.
Auch im zweiten Spielabschnitt ließ die Uli-Schulz-Auswahl weiterhin die Gäste ran, während Kunkel, optimal von Yilmaz bedient, mittig im Strafraum es lediglich verstand, dort über den Ball zu schlagen. Für eine kurzzeitige Unterbrechung der wenig eindrucksvollen Darbietung hingegen sorgte der eingewechselte Gökhan Acar mit seinem Treffer nach Römhild-Vorlage. "Das ist Scheiße" ließ sich Coach Schulz schließlich laut und deutlich vernehmen, und auch das "Oh Gott, oh Gott" seines Cos war unüberhörbar. Und, auch wenn nicht durch den Angesprochenen, es wurde wieder getroffen. Yilmaz (Assist Römhild), Pannen (Assist Timo Adomat) und schließlich Jung-Ehemann Daniel Weber, der zwei Kontrahenten umspielte, sorgten für den torreichen Endstand, da Weber in der Schlussminute nur den Pfosten traf.
Stimmen:
Marc Gruber (Trainer Aumühle) war nach dem Spiel richtiggehend wütend: "Ich habe kein Verständnis für eine Mannschaft, die nach einem schnellen Treffer derartig auseinander fällt. Sowohl zu Beginn als auch in der Schlussphase. Schließlich war es nicht das erste Mal."
Uli Schulz (Trainer HUFC) hingegen gab sich wieder weise und versöhnlich: "Nun nach den vier Toren meinten die Jungs wohl, dass sie genug getan hätten. Dafür muss ich wohl Verständnis zeigen."
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