28.07.2012 Pokal: Altona besiegt das Murmeltier von Andreas Killat
1. Runde
Buxtehuder SV – Altona 93 0:4 (0:3)
Buxtehuder SV: Menzel – Yilmaz (62. Mhamdi), Schulenburg, Hahn, Knebel – Tan (46. Oberdörfer), D. Schröder – T. Schroeder, Graap, Hamze (46. Matthies) – Öküzbogan Altona 93: Kindler – Hadid (87. Heitbrock), Clausen, Ngole, Kappler – Leuthold, Thiessen – Carallo, Winkel (83. Schiemann), Lipke – Akgül (76. Hartwig) Tore: 0:1 Schulenburg (ET, 10.), 0:2 Akgül (22.), 0:3 Carallo (25.), 0:4 Schiemann (86.) Schiedsrichter: Jan-Erik Sternke (SC Eilbek): Bis auf das "übersehene" elfmeterreife Foul an Hadid (59.) eine ordentliche bis gute Leistung Beste Spieler: Öküzbogan – Hadid, Carallo Zuschauer: 230 (davon rd. 80 AFC-Fans)
Nächsten Samstag (4. August) feiert der frisch gebackene Landesligist aus Buxtehude sein 150jähriges Vereinsjubiläum, aber zum Feiern war beim BSV heute niemand zu Mute. Das lag jedoch nicht einmal an der (zu erwartenden) Niederlage gegen Altona, sondern an den „äußeren Umständen“. „Was hier vorgefallen ist, ist eine ganz große Sauerei“, wetterte Buxtehudes Coach René Klawon schon vor dem Anpfiff: „Ein AFC-Offizieller (Hartmut Grünheid) hat hier alle verrückt gemacht, wir haben von der Polizei Riesenauflagen bekommen, wir haben 600 Euro Zusatzkosten für Polizei und Sicherheitsdienst“.
Auch unter den AFC-Fans war die Stimmung sehr angeheizt, weil Grünheid dafür gesorgt haben soll, dass die Polizei die Reise nach Buxtehude „begleitete“ und alle Zuschauer strenge Kontrollen über sich ergehen lassen mussten („Uns wurde sogar vorgeschrieben, in welchen Bus wir steigen sollen“). Der so Gescholtene räumte auf Nachfrage zwar ein, dass er mit der Polizei im Vorfeld gesprochen habe, für die Kontrollen sei er jedoch nicht verantwortlich („Wir sind bei der Behörde mit unseren Fans nun mal leider „Aktenkundig“, sei es der Flaschenwurf beim SCVM, Pyrotechnik oder Ähnliches“).
Zum Sportlichen: Matthias Ribeau knickte am Vormittag beim Training unglücklich um bzw. blieb im Rasen hängen und musste ins Krankenhaus. Der erste Verdacht auf Wadenbeinbruch hat sich aber wohl zum Glück nicht bestätigt („Am Montag nach der MRT-Untersuchung wissen wir mehr“, so André Jütting). Dadurch rückte Junior Ngole in die Innenverteidigung und Mustafa Hadid agierte als Rechtsverteidiger. Altona überzeugte vor allem in der ersten Halbzeit mit spielerisch guten Aktionen, der Ball lief sehr gefällig durch die eigenen Reihen. Die Mannschaft trägt inzwischen deutlich die Handschrift von Oliver Dittberner und präsentiert sich durch die gesamte Vorbereitung hindurch sehr gefestigt.
Die Partie war schnell entschieden: Nach einem starken Solo von Hadid grätschte Alexander Schulenburg dessen scharfe Hereingabe unglücklich ins eigene Tor (10.), nach seinem Fauxpas im Aufstiegsspiel beim MSV Hamburg schon sein zweites Eigentor binnen kürzester Zeit. Altona machte weiter Druck und ließ durch Sezgin Akgül (22.) und einem Traumtor von Gian-Pierre Carallo aus 23 Metern in den Winkel (25.) keine Zweifel über den Einzug in die nächste Runde aufkommen. Buxtehude spielte zwar ganz passabel mit, wird es in dieser Verfassung aber in der starken Hansa-Staffel sehr schwer haben. Nur Stürmerstar Dogan Öküzbogan sorgte zweimal für Beschäftigungstherapie für Keeper Marcel Kindler, der aber sowohl den Kopfball (18.), als auch dessen strammen Schuss (63.) glänzend parierte. Die beiden Youngster Magnus Hartwig (19) und Denny Schiemann (23) sorgten mit einem schönen Doppelpass für den Endstand (86.), den Coach Dittberner – angesichts der Regenwolken diesmal nicht mit dem Fahrrad angereist - wie folgt kommentierte: „Wir haben 35 Minuten lang sehr guten Fußball gespielt und drei schöne Tore erzielt, es hätten sogar ruhig auch ein paar mehr sein können. In der zweiten Hälfte haben wir etwas nachgelassen, weil die Jungs von der harten Vorbereitung ziemlich kaputt sind. Aber vier Tore bei einem Landesligisten und zu Null gespielt – das kann sich sehen lassen. Wir haben gut organisiert gespielt und man erkennt eine klare Linie. Ich bin zufrieden!“.
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