Als sich die Bettin-Auswahl am letzten Spieltag der vergangenen Saison am Ende ihrer Hammer Pflichtvisite und einem 2:4 von den Gastgebern verabschiedete, stand für den Hafo-Berichterstatter fest, dass diese Elf keine Zweifel am Klassenerhalt zu hegen bräuchte. Der wurde dann auch geschafft, wenn auch schließlich knapper als vom Schreiber erwartet. Ganz anders sieht es hingegen nach den heutigen 90 Minuten aus, zu denen ein FTSV-Team antrat, in dem nur noch fünf Mann (Waldemar Grigoruk, Stefan Janietz, Christian Carlsen, Christopher Schween sowie Max Leinung) standen, das im November noch weitgehend zu überzeugen wusste. Unverständlich deshalb, dass die HUFCer heute nicht die Chance nutzten, sich gegen einen ideenlosen und auch fußballerisch nur wenig zu bietenden Widersacher eindrucksvoll und torhungrig in Szene zu setzen.
Zwar dominieren sie die alten Werderaner von Beginn an völlig eindeutig, doch der Drang zum Ziel ist ihnen nicht anzumerken, und auch Torschüsse von ihnen nicht zu sehen. Jedenfalls eine Viertelstunde lang. Dann aber ein gelungener Pass auf die rechte Seite von Timo Adomat und Goalgetter Dennis Pannen sorgt aus der Drehung heraus nach vier Erfolgen gegen Cupgegner SC Persia für seinen fünften Saisontreffer. Noch einfacher hat es sieben Minuten später Vasileios Raptis mit einem Freistoß aus gut 20 Metern, den er in der rechten unteren Torecke versenken kann. Doch statt gegen eine verunsicherte gegnerische Defensive nachzulegen, lassen es die Hammer dabei bewenden, so dass auch Keeper Samuel Graudenz einmal Gelegenheit bekommt, bei einem Flachschuss von Christopher Schween seine Aufstellung zu rechtfertigen.
Auch im zweiten Spielabschnitt ändert sich am Spielverlauf rein Garnichts. Eine gute Möglichkeit für den FTSVler Tobias Beck nach Zuspiel von Marco Embalo, ein weiterer Pannen-Treffer im Nachschuss etwa eine Viertelstunde vor dem "final whistle" sowie die beste Aktion von Gästetormann Sebastian Jobmann gegen Adomat sind die einzig bemerkenswerten Fakten. Kein Wunder, dass Referee Paul Jennerjahn trotz mehrerer Verletzungsunterbrechungen die Partie überpünktlich beendet.
Da die beiden anderen Partien der Hansa-Staffel unentschieden endeten, darf sich die Schulz-Equipe zunächst einmal Tabellenführer nennen. Allein die große Chance, mit vielen Treffern schon mal eine Duftmarke zu setzen, wurde leichtfertig vergeben. Thorsten Bettin ist hingegen um seine kommenden Aufgaben (gegen Buxtehude und in Oststeinbek) wahrlich nicht zu beneiden.
Stimmen:
Thorsten Bettin (Trainer Altenwerder):
Man konnte heute klar sehen, dass wir weit davon entfernt sind, uns als landesligatauglich bezeichnen zu dürfen. Wer die Entstehung unserer Gegen treffer analysiert, kann uns nur Kreisklassenniveau attestieren. Wir wissen, dass es für uns eine sehr, sehr schwere Saison werden wird. Da machen wir uns überhaupt nichts vor.
Uli Schulz (Trainer HUFC):
Nun gut, das war heute das erste Punktspiel. Man ist noch nervös und weiß noch nicht so genau, wo man steht. Unser Ziel waren drei Punkte. Die haben wir geschafft. Von daher geht die Sache in Ordnung.
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