SC Vorwärts/Wacker Billstedt : Hannemann – Edsperber, Bollweg, Zwiewka, Scerbinin – Kreutzer – Nasimi (60. D. Hennig), Meier (57. Varela Monteiro), Fritze (46. Sakarya), Voigt - Kiesewetter VfL Lohbrügge: Nennhaus – Maric, Bernstein, Flick, Özcerkes (81. Müller) – Dülsen, Liebermann – Aydin, Smaga (78. Woost), Steffens (60. Nüchterlein) - Braesen Tore: 0:1 Smaga (38.), 0:2 Braesen (43.), 0:3 Aydin (52.), 0:4 Nüchterlein (83.) Schiedsrichter: Jan Hittig (SC Poppenbüttel): Leitete die faire Partie ohne Probleme. Hätte Özcerkes (30.) und Aydin (66.) den gelben Karton zeigen müssen, spielentscheidende Fehler unterliefen dem Referee aber nicht. Beste Spieler: keiner – Aydin, Smaga, Dülsen Zuschauer: 120
Zu gut für die Landesliga, nicht gut genug für die Oberliga. Jahrelang pendelte der SC Vorwärts/Wacker Billstedt zwischen den beiden genannten Ligen. Jetzt scheinen die Mannen vom Öjendorfer Weg die richtige Staffel für sich gefunden zu haben. Die Hansa-Staffel. Selbst dort wird sich die Mannschaft von Trainer Wolfgang „Karotte“ Krause erst einmal beweisen müssen. An die Oberliga wird in dieser Spielzeit niemand auch nur einen Gedanken verlieren. Nach dem Abstieg aus Hamburgs höchster Spielklasse und einigen wichtigen Abgängen befindet sich „V/W“ in einem Umbruch. „Wir wissen, woran es liegt und werden noch etwas Zeit benötigen“, sagte Manager Andreas Heeschen nach der 0:4-Niederlage gegen den VfL Lohbrügge. So schlecht wie sich das Endergebnis anhört, war die Leistung der Billstedter indes nicht.
In der ersten halben Stunde hatten die Gastgeber sogar etwas mehr vom Spiel und auch ordentliche Torchancen. Keine Hundertprozentigen, aber immerhin. Die Gäste vom Binnenfeldredder benötigten etwas Anlaufzeit, um die Partie zu finden. Ex-Billstedter Kevin Dülsen schoss völlig frei vorbei (33.) und zwei Minuten später rettete Dirk Hannemann mit einer klasse Tat gegen Marco Braesen. Die Lohbrügger Führung dann nach 38. Minuten. Marek Smaga zog von der Strafraumgrenze ab, sein Schuss in die lange Ecke wirkte auf dem ersten Blick als wenig problematisch für Hannemann. Jedoch kurz bevor der Schlussmann liegend nach dem Leder greifen wollte, sprang die Kugel aufgrund eines Platzfehlers noch einmal auf und ließ den Goalie unglücklich aussehen. Bitter für die Hasuherren. Denn wenige Augenblicke verpasste erst Adrian Voigt eine dicke Möglichkeit (42., köpfte freistehend Tino Nennhaus in die Arme), im Gegenzug fiel das 0:2 durch Marco Braesen, der ein Zuspiel von Patrick Steffens verwertete.
Beim dritten Gegentreffer wurde die Billstedter Hintermannschaft mit einem genauen Pass von Smaga in die Schnittschnelle der Viererkette ausgespielt, Youngster Agit Aydin lief auf und davon und spitzelte den Ball an Hannemann vorbei. Von Auflösungserscheinungen war auf Billstedter Seite nichts zu sehen, der Wille war erkennbar, Torgelegenheiten wurden herausgespielt, doch im Abschluss waren die Gastgeber einfach nicht gefährlich genug. Das 0:4 durch Edeljoker Arne Nüchterlein war nicht mehr bedeutend, zu diesem Zeitpunkt war die Partie schon lange entschieden.
Vorwärts/Wacker hat mit dem SC Concordia und dem FC Süderelbe zwei schwere Aufgaben vor der Brust und könnte die Saison mit einem glatten Fehlstart beginnen. Den VfL Lohbrügge erwarten mit dem Vorjahresdritten Rahlstedter SC und dem Top-Favoriten TuS Dassendorf keineswegs kleinere Hürden.
Stimmen:
Jörn Geffert (Trainer VfL Lohbrügge): Die Mannschaft hat ihre Stärken ganz hervorragend ausgespielt und die uns bekannten Schwächen des Gegners auch auf dem Feld erkannt. Wir haben ein feines Tempo gespielt und hochverdient gewonnen. Agit Aydin hat ein überragendes Spiel abgeliefert. Wie er das Tor gemacht und eins vorbereitet hat, das war schon klasse. Dass Marek Smaga, der erst zwei Wochen im Training ist, heute dermaßen aufgetrumpft ist, fand ich sehr stark. Es hat Spaß gemacht, dieser Mannschaft zuzusehen. So können wir eine Platzierung zwischen eins und fünf anvisieren.
Wolfgang „Karotte“ Krause (Trainer SC Vorwärts/Wacker): Wir haben uns zu Beginn gute Chancen heraus gespielt und hätten 2:0 führen müssen. Aber im Moment ist es leider so, dass wir unsere vielen Torchancen einfach nicht nutzen. Das 0:1 war völlig unnötig und unglücklich. Der Schuss war nicht einmal gefährlich und geht aufgrund eines Platzfehlers trotzdem rein. Der Knackpunkt war die vergebene Chance von Adrian Voigt zum Ausgleich, im Gegenzug fällt dann das 0:2. Spästestensmit dem 0:3 war das Spiel gelaufen. Mit dieser Formation habe ich mir mehr Sicherheit versprochen, doch in der Rückwärtsbewegung waren wir nicht in der Lage, die Wege mitzugehen. Am kommenden Freitagabend beim SC Concordia erwarte ich eine Reaktion der Mannschaft.
Sofern nicht anders gekennzeichnet, sind alle Texte, Grafiken, Videos und Fotos Eigentum von www.hafo.de. Anderweitige Verwendung nur mit vorheriger Genehmigung.