SV Lurup: Kubowski – Schmidt, Bonewald (73. K. Ockasov), Gezer, G. Gomoll (46. Trapp) – Schirosi, Martynov – Geist, M. Gomoll, Kialka – Schultze (66. Bollin) FC Bergedorf 85: Werth – Urdin, Özdemir, Groh, König (46. Gimeno) – Schmer, Ballach – Wiederhold, Mahrt (62. Kunath), Bugrov – Saaba (69. Filipe Dias) Tore: 1:0 Schultze (16.), 2:0 Schultze (19.), 2:1 Saaba (61.), 3:1 Bonewald (63.), 4:1 Kialka (80.), 5:1 Schirosi (86.) Gelb-Rote Karte:Schirosi (86., SVL, unsportliches Verhalten nach seinem Treffer) Schiedsrichter: Bauer (Rahlstedt), ließ sich von Bergedorfer Protesten nicht aus der Ruhe bringen und sorgte mit einer Trinkpause für eine Erfrischung Beste Spieler: Martynov, Geist - keiner Zuschauer: 90
Vier Wassereimer standen am Spielfeldrand – die reichten bei Weitem nicht aus. Schiedsrichter Thomas Bauer hatte nach der 25. Minute ein Einsehen und "verhängte" eine Trinkpause bei der er und seine Assistenten sogar auch etwas abbekamen. Mit eurem treuen Schreiber dieser Zeilen hatte er sich zunächst einen Spaß erlaubt: Bauer verwies mich des Platzes auf dem ich vor Spielbeginn an der Tribüne (im Schatten) stand. Meine Irritation muss deutlich in meinem Gesicht geschrieben gewesen sein, doch mit bierernster Miene verkündete er: "Heute darf keiner im Schatten sitzen, auch die Presse nicht!" Ich bin zuerst drauf reingefallen, aber setzte mich später freiwillig der Sonne aus um näher am Geschehen zu sein … ich hatte mir Sonnenschutzfaktor 20 "gegönnt", der Assistent auf meiner Seite nur 15.
Eiskalt erwischt: Klobe mit der Abkühlung nach dem Schlusspfiff.
Bergedorf "verzichtete" zunächst auf Yayar Kunath, der offensichtlich zu spät (steckte im den Cyclassic-Verkehr fest) zum Treffpunkt kam. Lurup – noch ohne Sieg in der laufenden Saison – hatte zunächst Glück, dass Bergedorf nur die Latte traf, konterte dann aber zweimal "eiskalt" bei 33 Grad im Schatten: Kim Schultze war jeweils nach Vorarbeit von Jan Geist der Torschütze.
Frank Saabas Treffer zum 1:2 ließ die Bergedorfer zwar kurzfristig hoffen, doch ein Kopfballtreffer von Melvin Bonewald (Eckball Kevin Trapp) stellte den alten Abstand wieder her und hinterließ ein großes Fragezeichen in der Elstern-Abwehr. Zwar hatte der Schiri-Assistent zunächst die Fahne gehoben, Schiri Bauer erkannte den Treffer jedoch an.
Der beste Spieler des Tages, der 17-Jährige Nikolaj Martynov, bereitete das 4:1 durch Roman Kialka vor und Kevin Trapp lieferte schließlich den tollen Pass zum 5:1 durch Alessandro Schirosi. Der Torschütze erhielt danach Gelb und sofort Gelb-Rot. SVL-Trainer Klobedanz erklärte es später so, dass Schirosi sagte, er sei vom Unparteiischen mit Sprüchen provoziert worden, so dass er nach dem 5:1 verbal "zurückschlug", dafür Gelb bekam und das wiederum mit "Na und" quittierte – was die Gelb-Rote zur Folge hatte.
"Wir wollen das Ergebnis nicht überbewerten", freute sich "Klobe" dennoch nach Spielende. Olaf Poschmann konnte hingegen nicht verbergen, dass er reichlich bedient von der Leistung seiner Elf war. "Bei der Art und Weise wie das 1:5 zustande kam, darf ich doch auch sauer sein, oder?", fragte Poschmann. Dass die Elstern oben mitspielen wollen, das sei von Außen gekommen und nicht Bergedorfer Aussage.
Ein Beispiel für (Selbsteinschätzung) der Bergedorfer Passivität im Spiel lieferte Chris Mahrt nach seiner Auswechslung in der 62. Minute: "Danke, Chris!" rief ein Bergedorfer Fan von der Tribüne, der Mahrt noch als einen der aktiveren Spieler gesehen hatte. Mahrt, angefressen von seiner Auswechslung, fragte zurück: "Wofür?" Der Bergedorfer Fan wusste wofür: "Dafür, dass du bei uns mitspielst!" und Mahrt antwortete prompt: "Ich hab doch gar nicht mitgespielt!"
Sofern nicht anders gekennzeichnet, sind alle Texte, Grafiken, Videos und Fotos Eigentum von www.hafo.de. Anderweitige Verwendung nur mit vorheriger Genehmigung.