26.08.2012 Landesliga Hansa: Billstedter Befreiungsschlag von
vs.
SC Vorwärts/Wacker 04 Billstedt – FC Süderelbe 2:1 (1:1)
SC Vorwärts/Wacker 04 Billstedt : Hannemann – Edsperber, Bollweg, Häder, Scerbinin – Kreutzer – Zwiewka (46. Sakarya), Ceylan, Fritze, Nasimi (87. Vo) - Meier (82. Varela Monteiro) - Kiesewetter FC Süderelbe: Wendt – Lasko, Rüpke, Dobravsky, Bergmann – Reinecke (83. Taskin), Louca, Wiese, Siegismund (63. Walek) – Mus, Albayrak (46. Kolako) Tore: 0:1 Louca (2.), 1:1 Kiesewetter (44., Foulelfmeter / Dobravsky an Kiesewetter), 2:1 Kiesewetter (58.) Gelb-Rote Karte: Kiesewetter (71., Meckern / Foulspiel) Rote Karte: Lasko (41., Tätlichkeit) Schiedsrichter: Mathias Blasek (SC Alstertal/Langenhorn): Wirkte insgesamt überfordert. Mit zahlreichen einfachen Fehlern und kaum erkennbarer Linie. Den Elfmeter geben nicht viele Schiedsrichter. Beide Platzverweise waren immerhin berechtigt. Wurde mehrere Male mit abenteuerlichen Abseitsentscheidungen seines Assistenten 1 falsch beraten, was den Gesamteindruck des Gespanns deutlich verschlechterte. Beste Spieler: Kiesewetter, Scerbinin, Ceylan - Louca Zuschauer: 120
3:3 beim TuS Finkenwerder, 0:4 gegen Lohbrügge und 1:3 beim SC Concordia. Dazu das Pokal-Aus beim Ost-Bezirksligisten SVNA. Oberliga-Absteiger Vorwärts/Wacker Billstedt hat wahrlich keinen Traumstart in die neue Saison hingelegt. Als wäre die personelle Situation nicht angespannt genug, verließ mit Stürmer Adrian Voigt ein talentierter Kicker den Verein in Richtung Oststeinbek. Doch auch ein Neuzugang konnte präsentiert werden: Ilker Ceylan von der TuS Dassendorf.
Der Angreifer kam beim Titelfavoriten nicht mehr zum Einsatz und kehrte an den Öjendorfer Weg zurück. Dorthin, wo er mit den Billstedtern in der alten Oberliga Nord spielte und danach beim FC St. Georg-Horn und eben Dassendorf aktiv war. „Ich habe gemerkt, dass ich in Dassendorf keine Chance habe zu spielen. Auf meine letzten Tage wollte ich einfach noch mal Fußball spielen“, sagte der 32-jährige. Gegen den FC Süderelbe stand Ceylan gleich in der ersten Elf und sorgte mit seiner Ballsicherheit für Ordnung im Spiel der Gastgeber, die urlaubsbedingt auf Kapitän Dennis Kreutzer verzichten mussten.
Die Gäste, immerhin verlustpunktfreier Tabellenführer, legten gleich ordentlich los und gingen durch Samuel Louca in Führung. Im dritten Versuch gelang es der Nummer sieben schließlich den Ball über die Linie zu bugsieren. Wie würden die Billstedter mit diesem Rückstand umgehen? „Wir haben von dem Gegentor gut erholt und ins Spiel gefunden“, bilanzierte V/W-Trainer Wolfgang „Karotte“ Krause, dessen Mannschaft in der Folgezeit von zwei Schiedsrichterentscheidungen profitierte. Die erste war unumgänglich und nachvollziehbar. Süderelbe bekam einen Freistoß zugesprochen, Anton Lasko wollte sich den Ball zur Ausführung hinlegen, Sulayman Nasimi störte ihn dabei und bekam einen leichten Tritt ab. Keine bösartige, aber immerhin eine Tätlichkeit, die Referee Mathias Blasek mit Rot ahndete (41.). Nur drei Minuten später Strafstoß für Billstedt. Philipp Kiesewetter im Laufduell mit Lennart Dobravsky. Ein von Kiesewetter gewollter Kontakt war vorhanden, der Stürmer fiel und Blasek gab Elfmeter. Kiesewetter verwandelte sicher und stellte den Halbzeitstand her.
Beide Mannschaften wechselten zur Halbzeit. Bei V/W kam Serkan Sakarya (ihm fehlt noch die Spritzigkeit) für den mit gelb verwarnten Marian Zwiewka, Süderelbes Trainer Jean-Pierre Richter nahm aus taktischen Gründen Ex-Profi Erhan Albayrak heraus und brachte Aron Kolako. Die Gastgeber nun mit mehr Spielanteilen und der mittlerweile nicht unverdienten Führung, die hätte jedoch schon zehn Minuten früher fallen müssen. Kiesewetter mit Zuckerpass auf Nasimi, der anstatt selbst zu vollenden weiter legte zu Christian Bollweg und dieser zeigte, warum er Abwehrspieler und nicht weiter vorne zu finden ist. Das angesprochene 2:1 resultierte aus einem Zuspiel von Christian Meier und einer gekonnten Vollendung von Kiesewetter aus halbrechter Position und ließ Liga-Manager Andreas Heeschen vor Freude in die Luft springen (58.).
Der Billstedter Doppeltorschütze (und Gelb-Rot-Sünder) Philipp Kiesewetter in Aktion. Foto: Wilfried Zerbian
Kurze Zeit später sah der Ex-Bramfelder (zuletzt kurzzeitig auch bei TuS Hamburg) die Ampelkarte, da lag Schiedsrichter Blasek ausnahmsweise mal richtig. Ansonsten konnte der Unparteiische unter den Augen von Beobachter Christian Henkel nicht überzeugen. Insbesondere bei Abseitssituationen lag sein Assistent 1 oftmals falsch. In der Schlussphase brachte Billstedt den Sieg über die Zeit und hatte Glück, dass Blasek beim harten Einsteigen von Keeper Dirk Hannemann (spielte den Ball) gegen Mirco Bergmann nicht auf Elfmeter für die Gäste entschied (90.+1). „Wir haben es uns selbst zuzuschreiben und es einfach verbockt. So ein Platzverweis darf uns nicht passieren. Diese Niederlage tut weh“, ärgerte sich Richter nach Spielende, während Heeschen erleichtert durchpustete.
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