05.09.2012 Niendorf findet wieder in die Spur von Peter Strahl
Dieses Heimspiel des Niendorfer TSV wird präsentiert von Marcus Scholz
vs.
Niendorfer TSV – SC Vier- und Marschlande 4:0 (2:0)
Niendorfer TSV: Wolf – Natusch (71. Graf), Benn, Heysen, Adoma – Kocadal, Schwoy (82. Solmaz) – Schumacher, Sellhorn - Scharkowski (87. Koberger), Utz SC Vier- und Marschlande: Möller – Schröder, Spiewak, Sampaney, Westermann (56. Hackstein) – Bajramovic, Kosik, Jeremias – Güven, Atug - Ahmadi Schiedsrichter: Yilmaz (FC Türkiye), konnte seinen guten Ruf voll rechtfertigen Tore: 1:0 Schumacher (33.), 2:0 Utz (44.), 3:0 Schumacher (67.), 4:0 Schwoy (80.) Beste Spieler: Benn, Sellhorn - Möller Zuschauer: 150
Als Marcus Scholz, Manager des Niendorfer TSV, das bereits in der letzten Saison für den kommenden Freitagabend am Sachsenweg vereinbarte Freundschaftsspiel mit dem HSV unter Dach und Fach gebracht hatte, dürfte er, auch nicht im Traum, daran gedacht haben, was in dieser Woche auf ihn und seinen Verein nach dem van der Vart-Engagement zukommen würde. Der Auftritt der zum Saisonende, was auch immer passieren wird, fünfzigjährigen Bundesligisten machte auch überdies eine Vorverlegung des allfälligen Punktematches gegen die Vierländer erforderlich. Da es jedoch in Fünfhausen die Woche über keine freien Platzkapazitäten gab, musste demzufolge auch die Heimspielberechtigung getauscht werden. So müssen die Vierländer innerhalb von drei Tagen zum zweiten Mal die Reise in den Norden antreten, nachdem sie am Sonntag um die Ecke in Norderstedt nach einer recht ansehnlichen Partie höchst unglücklich mit 0:1 verloren hatten.Nun die Niendorfer sind tabellarisch lediglich um einen Rang besser postiert als sie, und so brauchte deren Reise keineswegs hoffnungslos angetreten zu werden.
Allein sehr schnell wird ihnen bewusst, dass ihnen an diesem Mittwochabend ein ganz anderes Kaliber als Widerpart auf dem Kunstrasenplatz – der Naturrasen wird noch für die HSVer geschont – gegenüber steht als noch knapp 66 Stunden zuvor. Laufstark, ideenreich und angriffslustig sorgen die Platzherren sogleich für Druck und so bieten sich Kopfballmöglichkeiten für Tim Heysen, Tim Schumacher sowie Nick Scharkowski, die jedoch samt und sonders, wenn auch knapp, ihr Ziel verfehlen. Bei einer starken Aktion von Ebenezer Utz ist es Tormann Patrick Möller, der sich ihm wagemutig in die Schussbahn wirft. Nach gut einer halben Stunde aber werden die Bemühungen der Platzherren belohnt. Dafür verantwortlich zeichnet vornehmlich Patrick Westermann, als er sich von Schumacher nach Art seines großen Namensvetters beim HSV den Ball vom Fuß nehmen lässt und ihm so die Möglichkeit bietet, halbhoch zum Führungstreffer einzunetzen. In der 41. Minute ist es dann wieder der Gästekeeper, der den Erfolg eines Zusammenspiels zwischen Scharkowski und Tim III (Sellhorn) unterbindet. Machtlos hingegen ist er kurz vor dem Pausenpfiff gegen den Flachschuss von Utz nach Sellhorn-Assist.
Nach einer Unaufmerksamkeit von Özden Kocadal sieben Minuten nach dem Anstoß zur zweiten Halbzeit bietet sich auch den Gästen eine gute Möglichkeit. Doch der Knaller von Beytullah Atug streicht um Weniges über das Quergebälk. Auch das 3:0 ist wiederum Ergebnis eines Missverständnisses in der angereisten Defensivabteilung. Genutzt wird es erneut von "Schumi" der zwischen Felix Schröder und Tormann Möller hindurch an die Kugel gelangt und sie alsdann im Ziel versenkt. In der 73. Minute nochmals die Vierländer, vertreten von Sandjar Ahmadi, nur der im Prinzip gelungene Schuss streicht ein wenig am langen Pfosten vorbei. Erfolgreicher hingegen schließlich Marcus Schwoy, der ein Sellhorn-Zuspiel in alter Condor -Manier zum 4:0 zu nutzen versteht.
Trotz dieses vom Ergebnis und Spielverlauf recht eindrucksvollen 4:0 konnten sich die Platzherren tabellarisch nicht verbessern und bleiben auf Position16, was auch immer am kommenden Wochenende passieren wird. Allein der Punktgleichstand zu Meiendorf und die nur einpunktige Differenz zu dem aktuell neun (!) Teams umfassenden "Sieben-Punkte-Feld" lässt Hoffnung aufkommen, dass sich die Mannschaft nach ihrem HSV-Rendezvous anschicken wird, der Erwartungshaltung der Vereinsöberen gerecht zu werden. Für die Vierländer und deren einziger Zähler heißt der nächste Auswärts-Kontrahent allerdings Curslack-Neuengamme. Doch danach muss es ans Punkte-Sammeln gehen, soll nicht am Saisonende die Oberligazugehörigkeit nach zwei Jahren bereits wieder beendet sein. Vielleicht aber lassen die Niendorfer ihren heutigen Kontrahenten zum alles umfassenden Dank noch ein paar Mäuse aus der vermutlich gut gefüllten HSV-Kasse zukommen?
Stimmen:
Benjamin Scherner (Trainer SCVM) Das war ein grottenschlechtes Auftreten von uns. Wir haben nichts auf die Reihe bekommen. Unsere Leistung war an diesem Abend bestenfalls bezirksligareif.
Frank Hüllmann (Trainer Niendorf): Darüber, dass wir heute voll verdient gewonnen haben, werden sicherlich keine unterschiedlichen Meinungen bestehen. Anders als in den letzten Wochen haben wir ein ordentliches Tempo vorgelegt, haben dann auch gute Situationen mit einem Tor abgeschlossen. Richtig gut war auch, dass wir hinten sehr, sehr wenig zugelassen haben.
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