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07.03.2004
Pinneberger Unzulänglichkeiten bestraft von Christian Grün

Husumer SV - VfL Pinneberg 2:1 (2:0)
Husum: Teubler - Cornils - Voß, Rettkowski - Groth, Herpel, Strehlow (67.
Köster), Marohn, Hansen (65. Albertsen) - G. Müller, Fleige (79. Carstensen)
Pinneberg: Barth - Kebbe - M. Müller, Krause - Gregori, Avarello (79.
Öncan), Förster (46. Kalebas), Schwoy, Tepsic, Arifi - Rückert (46. Bankowski)
Tore: 1:0 G. Müller (17.), 2:0 Fleige (37., Foulelfmeter), 2:1 Bankowski (59.)
Schiedsrichter: Preuß (Vasenthien) wirkte nicht immer sicher
Zuschauer: 405
Beste Spieler: Cornils, Herpel, Müller - Krause, Bankowski, Avarello

Bericht von Bernd Hulin (husumersv.de)

Revanchieren konnte sich die Husumer SV für die hohe 0:5 Hinspielniederlage und blieb damit in der Rückrunde weiter ungeschlagen. Vor 405 Zuschauern entwickelte sich ein zumindest in der ersten Halbzeit packendes Oberligaduell, das die SV verdientermaßen für sich entschied. Die Gäste wurden für ihr eklatantes Abwehrverhalten von den Husumer Angreifern sofort bestraft, denn wer in so einer wichtigen Begegnung Hackentricks vorführt, anstatt beherzt in die Zweikämpfe zu gehen, dem wird die Rechnung präsentiert. Der VfL hätte noch mehr Gegentreffer kassieren können, überstand aber mit Glück die ersten 45 Minuten. Unrühmlich trat wieder einmal Frank Rückert auf, der nach zahlreichen Wortgefechten mit Schiedsrichter Preuß kurz vor einem Platzverweis stand und ausgewechselt werden mußte. Ihren Frust ließen die Gäste dann im zweiten Spielabschnitt freien Lauf. Zwar mit deutlich mehr Engagement, aber mit einer äußerst harten Gangart. Dabei machte Schiedsrichter Preuß nicht den sichersten Eindruck, ein energischeres Durchgreifen wäre angebracht gewesen. Husums Spielführer Björn Fleige konnte die Partie nicht beenden: Nach einem überharten Einsteigen von Krause mußte der Stürmer ausgewechselt werden. Durch die zahlreichen Fouls und Nickelichkeiten verflachte die immer hektischer werdende Begegnung. Die Gäste erzielten zwar den Anschlußtreffer, aber die vielbeinige Husumer Abwehr ließ keine ernsthaften Möglichkeiten des VfL zu.

"Mit einer motivierten und engagierten Leistung haben wir nach Anlaufschwierigkeiten einen wichtigen Sieg errungen, " vermeldete ein sichtlich glücklicher Hans-Peter Hansen. " Wir sind zwar in der zweiten Halbzeit etwas in Bedrängnis gekommen, haben uns aber durch die Auswechselungen stabilisiert und keine Chancen mehr zugelassen."

VfL-Trainer Bliemeister war natürlich enttäuscht." Wieder einmal fahren wir aus Husum ohne Punkte nach Hause. Nach guten zehn Minuten haben wir die Linie verloren und sind durch Nachlässigkeiten in Rückstand geraten. Durch diese verschlafene Halbzeit ist Husums Sieg verdient."

Einen guten Start erwischte der VfL, drängte die Nordfriesen sofort in die eigene Hälfte zurück. Doch die Hausherren befreiten sich schnell von der kurzen Drangperiode und nahmen das Zepter in die Hand. Mit stürmischen Angriffen über Fleige und Müller brachte man immer wieder Gefahr vor das Pinneberger Tor. Der Lohn ließ nicht lange auf sich warten: Gerrit Müller erzielte in der 17. Minute nach Vorarbeit von Hansen per Kopf das verdiente 1:0. Zwei Minuten später scheiterte besagter Hansen mit einem 18 Meter Schuß nur knapp. Sein ganzes Können mußte VfL-Keeper Barth in der 27. Spielminute aufbieten: Nach einer scharfen Hereingabe durch Marcell Voß setzte Björn Fleige zum Kopfball an, Barth mußte sich mächtig strecken. Die einzige gute Gelegenheit der Gäste konnte Avarello nicht nutzen, aus 14 Metern setzte er das Leder einen Meter am Tor vorbei. Das 2:0 erzielte Björn Fleige, der einen an Gerrit Müller verschuldeten Foulelfmeter sicher verwandeln konnte (37.).

Mit viel Elan kamen die Pinneberger aus der Kabine, die Einwechselungen von Bankowski und Kalebas wirkten sich belebend auf das Spiel der Gäste aus. Husums Abwehr wurde jetzt in Verlegenheit gebracht, der Anschlußtreffer schien nur eine Frage der Zeit. Der sollte in der 59. Minute fallen: Mit einem fulminanten 25 Meter Sonntagsschuß überwand Robert Bankowski Husums Torhüter Teubler, der dem Ball nur noch hinterherschauen konnte. Mit vielen unnötigen und harten Attacken brachten die Gäste jetzt unnötig Hektik in die Partie, unterbrachen so immer wieder den Spielfluß. Große Ausgleichsmöglichkeiten besaßen die Gäste nicht mehr. Die SV hätte das Ergebnis sogar noch ausbauen können, doch Fleige (64.) und Marohn (90.) verzogen knapp. Abwehrspieler Rettkowski prüfte zuvor Torhüter Barth, sein Kopfball aus zehn Metern wehrte der Keeper mit einer Blitzreaktion noch großartig ab (80.).

Dieses Verfolgerduell gewann die SV verdientermaßen. Mit gutem Zweikampfverhalten und einer kompakten Mannschaftsleistung wurden drei wichtige Punkte eingefahren.



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