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16.09.2012 Niendorf kommt aus dem Tabellenkeller nicht heraus von Peter Strahl
 vs.  Niendorfer TSV – TSV Buchholz 08 1:3 (0:0) Niendorfer TSV: Wolf – Natusch, Heysen (68. Solmaz), Benn, Graf – Sharifi (73. Schumacher), Schwoy, Kocadal – Utz, Scharkowski – Sellhorn (61. Mahrt) TSV Buchholz 08: H. Titze – Kettner, Styhn, Gege, Thede – Tocha (73. Müller), S. Titze, Buzhala (73. Loa), Prielipp (82. Rodrigues) – Mathies, Gillich Schiedsrichter: Haase (VfL Pinneberg), mit recht solider Leistung Tore: 0:1 Tocha (60., FE), 1:1 Schwoy (70.), 1:2 Gillich (73.), 1:3 Rodrigues (90.) Beste Spieler: Benn – Styhn, Gillich Zuschauer: 160 Zum 13. Rendezvous in der Historie des Hamburger Oberhauses empfingen die Niendorfer an diesem Sonntagnachmittag die Heidestädter zum allfälligen Punktematch. Da diese Zahl nicht eines gewissen Reizes entbehrt, lohnt sich folglich ein kleiner Rückblick auf die vergangenen zwölf Begegnungen voller Kuriositäten. In fünf Spielzeiten von 2006/07 bis 2010/11 gelang es der Titze-Auswahl kein einziges Mal am Sachsenweg auch nur ein einziges Törchen zu erzielen, obwohl sie in den Schlusstableaus zumeist einen sehr deutlichen Abstand zu den dortigen Platzherren halten konnten. Als aber die Niendorfer in der vergangenen Saison mit 56 Punkten in der Endabrechnung sich des besten Ergebnisses ihrer Präsenz im städtischen Oberhaus erfreuen durften, gab es für sie die erstmalige Klatsche gegen die Südheidjer auf eigenem Geläuf, die überdies mit 1:5 über alle Maßen kräftig ausfiel. Daraufhin nahm der weithin bekannte Matthias Bub, wie es hieß aus "ausschließlich privaten Gründen", nach nur drei Monaten seinen Coachhut. Nun stehen die NTSVer wieder dort, nämlich unterm Strich, wo sie partout nicht mehr hinwollten. Eine gute Chance für Frank Hüllmann und seine "Hüllmänner", wieder richtig in die Spur zu kommen? Eine Herausforderung für die Thomas-Titze-Jünger? Interessante Fragen also, die das Spiel beantworten soll. Doch lange Zeit im ersten Spielabschnitt will sich keine Antwort auf diese Fragen einstellen. Beide Teams agieren auf dem kürzlich vom "großen" HSV entjungferten Naturrasen taktisch", was so viel heißt, wie hinten recht kompakt, aber nach vorne nahezu rein gar nichts. Wenn überhaupt bemerkenswert, dann ein langer Ball nach 25 Minuten auf Nick Scharkowski, der aber zu umständlich agierend noch am Torschuss gehindert werden kann oder ein sein Ziel verfehlender Kopfball von Ebenezer Utz nach einem Eckstoß von Tim Sellhorn. Wesentlich gefährlicher eine gleiche Situation auf der anderen Seite mit Arne Gillich und Finn Thede, bei der auch Tormann Dennis Wolf seine Aufstellung rechtfertigen kann. Stark auch Ole Natusch bei einer Aktion von Prince Boateng Styhn an der Strafraumgrenze in den Pausenpfiff hinein. Die erste richtige Chance bietet sich unmittelbar nach Wiederaufnahme der Partie den Gästen, als Wolf einen Schuss von Milaim Buzhala vor die Gillich-Füße abprallen lässt, der Fußballer des Jahres 2011 aber aus fünf Metern daneben zielt. Buzhala ist es auch, der sich nach einer Stunde Spielzeit im Niendorfer Strafraum von den Beinen holen lässt und so Karol Trocha vom Elfmeterpunkt mit sattem Kick in die rechte obere Ecke den Führungstreffer ermöglicht. Marcus Schwoy lässt seine Farben dennoch hoffen, als er sich zehn Minuten später ein Herz fasst, aus 20 Metern abzieht und Keeper Henrik Titze keine Chance zum erfolgreichen Eingriff lässt, anders als kurz zuvor, da Letzterer gegen den allein vor ihm auftauchenden Utz per Fußabwehr bravourös zu klären vermag. Danach wieder die Nordheider. Zunächst mit einem Knaller von Philip Matthies, nur um Weniges daneben, danach mit einem Alleingang von Gillich auf der linken Außenseite und einem Schuss – oder soll es eine Hereingabe sein? – an den rechten langen Innenpfosten, von wo die Kugel ihren Weg ins Netz findet. Darauf wissen die Einheimischen keine überzeugende Antwort mehr zu geben und müssen in der Schlussminute gar noch einen weiteren Treffer hinnehmen. Gillich trifft am Ende eines Konters erneut, doch diesmal frontal, den rechten Pfosten, von wo der Ball zum eingewechselten Marcel Rodrigues abspringt und ihm den mühelosen Endstand von 1:3 ermöglicht.  Kampf um den Ball: Prince Boateng Styhn (li.) und Nick Scharkowski. Foto: Joe Noveski Aus sieben Spielen lediglich sechs Punkte und die überdies gegen die einzigen Teams, welche noch tabellarisch hinter den Niendorfern postiert sind, können mit Sicherheit nicht dem Anspruchsdenken am Sachsenweg gerecht werden. Nun also zwei Auswärtsspiele für die NTSVer. Zunächst nach Norderstedt, dann nach Halstenbek. Frank Hüllmann ist um seine Aufgabe, anders als im Vorjahr, nicht zu beneiden. Zeigt doch ein Blick auf seinen Kader, dass heute nur vier Mann aus der Erfolgsmannschaft beim Einlaufen gesichtet werden konnten: Tim Heysen, Özden Kocadal, Natusch sowie Schwoy. Probleme, die es in Buchholz nicht gibt, auch wenn die 08er in dieser Spielzeit noch kein einziges Mal den bitteren Kelch einer Niederlage zu leeren hatten. Dennoch war auch ihr Coach sichtlich unzufrieden mit seinen Schutzbefohlenen, zumindest in der ersten Halbzeit. Ob deren heutige Leistung auch am kommenden Wochenende gegen Curslack ausreichen wird? Nun, man wird sehen… Die NTSV-Bilanz gegen die Buchholzer: 13 Spiele – 5 Siege – 4 Remis – 4 Niederlagen – 15:13 Tore Stimmen: Thomas Titze (Trainer Buchholz) War nicht zu bewegen gegenüber dem Schreiber, von dem er weiß, dass für diesen Fußball nun wirklich nur die wichtigste Nebensache ist, ein Statement abzugeben. Statt seiner war aber Sohn und Tormann Henrik Titze bereit, seine Ansicht zum Spiel zu äußern. Ihm dürfte deshalb der ausdrückliche Dank der Hafo-Leser gelten: Wir haben hier verdient gewonnen. In der ersten Halbzeit hat zwar der letzte Pass ein wenig gefehlt. Dennoch hatten wir zwei, drei ganz gute Chancen. Nach der Pause vor unserem Führungstreffer kamen noch zwei dicke Dinger dazu. Danach haben wir leider das Spiel zeitweise aus der Hand gegeben. Doch nach dem 1:1 waren wir wieder dran. Das 2:1 für uns war dann zwar ein wenig glücklich, nur danach war der Gegner knille. Für ein Auswärtsspiel, so meine ich, haben wir es aber gut gemacht. Frank Hüllmann (Trainer Niendorf): In der ersten Halbzeit war es von beiden Mannschaften ein ganz komisches Spiel. Es war jedenfalls überhaupt kein Tempo drin. Nach dem Elfmetertreffer nahm das Spiel aber endlich Fahrt auf. Doch nach unserem Ausgleichtreffer haben wir uns auskontern und so den Gegner verdient gewinnen lassen. |
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