21.09.2012 Gegen einen Stephan Rahn wie einst im Mai von Peter Strahl
vs.
TuS Germania Schnelsen – SV Halstenbek-Rellingen 3:1 (3:1)
TuS Germania Schnelsen: Tholen – Maurer, Theißen, Trefzger, Aktan (46., Antoniou) – Boock, Cengiz – Dönmez (73., Mankumbani), Rahn – Akbel (82., Chmielewski), Nadler SV Halstenbek-Rellingen: Alves Lopes – Atamini (60., Richert), Krabbes, Schöttke, Hermanowicz - Tunjic, Suntic, Bahtyar (73., Matthiessen) – Rodrigues Oliveira, Demirci – Agyei (73., Bogdahn) Tore: 1:0 Rahn (5.), 2:0 Akbel (8.), 2:1 Rodrigues Oliveira (12.), 3:1 Rahn (25.) Schiedsrichter: Born (SV Bergstedt), der Routinier hatte und machte keine Probleme Beste Spieler: Rahn, Nadler sowie in der ersten Halbzeit die übrigen acht Feldspieler der Germanen - Rodrigues Oliveira Zuschauer: 235 Zahler
Gerade ein Spieltag war vergangen seit die Germanen den Gipfel des Hamburger Oberhauses erklommen hatten, da kam am vergangenen Sonntag aus Bramfeld die fast unglaubliche Kunde, dass die Schnelsener dem dortigen SV mit 0:4 unterlegen seien. Allein die Vermutung liegt nahe, dass es nur wenige Freunde des Hamburger Amateurfußballs gegeben haben dürfte, die sich bei dieser Nachricht nicht an das letztsaisonale 0:5 der Buchholzer am Saseler Parkweg erinnert haben. Wie die 08er aber ob der Klatsche keinen nachhaltigen Schaden nahmen, so werden sich auch die Ehm-Eleven nur wenig von den vier Gegentreffern beeindrucken lassen und ihren Weg gehen. Denn auch die Gäste warteten bislang in dieser Spielzeit mit einer recht seltsamen Ergebnisliste auf. In den ersten beiden verlorenen Spielen sieben Treffer kassiert, in den nachfolgenden zwei gewonnenen Begegnungen sechs erzielt und schließlich dreimal in Folge 0:0 gespielt. Zahlen, die den Schreiber neugierig machten und ihn folglich zu einer Fahrt zum abendlichen Riekbornweg inspirierten.
Wo bereits nach fünf Spielminuten feststeht, dass in dieser Begegnung zumindest eins von den beiden zuletzt trefferlosen Teams erfolgreich sein wird. Stephan auf dem linken Flügel von Björn Nadler bestens bedient setzt sich parallel zur Torauslinie durch und zieht schließlich mit gewaltigem Bums flach in die lange Ecke ab. H-R-Keeper André Alves Lopes sowie die Zuschauer können nur noch staunen. Drei Minuten später bereits der zweite Treffer der Heimmannschaft. Wieder ist es Nadler, der auf den zentral an der 16er-Grenze postierten Yusuf Akbel abspielt, und diesem nach vorschriftsmäßiger Ballannahme ermöglicht, das Spielgerät in die Maschen zu setzen. Nur weitere vier Minuten brauchen zu vergehen, bis auch die Baumschuler Grund zur Freude haben dürfen. Dafür verantwortlich: Jaques Rodrigues Oliveira, der mehrere gegnerische Defensivkräfte umspielt, und danach überlegt und wohl platziert vollendet. Ungeachtet dessen erweist sich die Bert-Ehm-Auswahl auch weiterhin sehr bewegungsintensiv, doch nun müssen fast 13 Minuten vergehen, bis Rahn nach einem Abspielfehler der Halstenbeker erneut zuschlägt, wobei Ort und Art seines ersten Erfolges nahezu übereinstimmen. Ein Freistoß aus 20 Metern, getreten von Rodrigues Oliveira hingegen landet in den Armen von André Tholen und ein aufprallender Kopfball von Tamer Dönmez springt um Weniges über die Querlatte.
Im zweiten Spielabschnitt hingegen erweisen sich die Holsteiner als wesentlich aktiver oder andersrum betrachtet, die Germanen lassen es nun ruhiger angehen. So sorgen Marcel Schöttke mit einem Freistoß und Sinan Demirci mit einem Spannschuss für leicht brenzlige Szenen, für mehr aber auch nicht. Auf der anderen Seite lassen Akbel und auch Rahn die anfängliche Konzentration ein wenig vermissen, da sie ziemlich weit über das Gestänge zielen. Auch beide Torleute dürfen schließlich noch die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Tholen gegen den eingewechselten Sascha Richert, Alves Lopes gar mehrfach gegen Ruhende Bälle von Rahn und schließlich Nadler. Doch es bleibt bei dem h-r-üblichen 0:0, wenn auch diesmal lediglich in den zweiten 45 Minuten.
Stimmen:
Thomas Bliemeister (Trainer SV H-R): Alles, was wir uns für heute vorgenommen hatten, nämlich den Gegner nicht ins Spiel kommen zu lassen und die Räume eng zu machen, ist uns, jedenfalls in der ersten Halbzeit, nicht gelungen. Stattdessen haben wir ihn nett spielen lassen und immer schön Abstand bewahrt. Auch bei einem Zweikampf wollte keiner meiner Leute mal richtig zur Sache gehen. So konnten die Schnelsener dann auch dominieren und kombinieren. Mit dem Auftritt in den zweiten 45 Minuten hingegen kann ich leben. Wir haben es dann schon öfter mal verstanden, Druck zu entwickeln. Trotzdem, insgesamt war es zu wenig und die Niederlage geht in Ordnung.
Bert Ehm (Trainer Schnelsen): Nach dem 0:4 in Bramfeld hatten wir uns selbstverständlich viel vorgenommen. Dennoch war es für mich überraschend, dass wir uns kombinationstechnisch so gut ins Spiel gefunden haben. Gefreut hat mich, dass mein Freund Stephan endlich mal wieder sein Spiel wie in alten Zeiten aufgezogen hat, und die Bälle dort hin befördert hat, wo sie hin gehören, nämlich ins Netz. Allerdings der Gegentreffer hätte vermieden werden müssen. Da muss einfach mal dazwischen gehauen werden, und es darf nicht geschehen, dass der Spieler geschätzte acht, neun Leute einfach stehen lässt. In der zweiten Halbzeit hatten wir uns dann vorgenommen, das Spiel ruhig zu halten, warum sollten wir schließlich in irgendwelche Konter laufen? Das ist uns gut gelungen. Deshalb bin ich auch recht zufrieden, zumal wir unsere Freunde aus Elmshorn im Blickfeld behalten dürfen.
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