SV Halstenbek-Rellingen: Reitmaier - Hermanowicz, Krabbes, Schöttke, Demirci - Tunjic, Bahtiyar - Matthiessen, Rodrigues (58. Suntic), Hoppe (83. Friebe) – Boesten (77. Agyei Antwi) Niendorfer TSV: Wolf - Natusch (46. Bartold), Heysen, Benn, Herbert (76. Slotty) - Kocadal, Utz, Prange, Mahrt - Scharkowski, Schwoy (46. Sharifi) Tore: 1:0, 2:0 Rodrigues Oliveira (24./39.) Rote Karte: Heysen (69., grobes Foul), Matthiessen (86., grobes Foul) Schiedsrichter: Fabian Porsch (Barsbütteler SV): Die beiden roten Karten waren zu hart, sonst wie immer unauffällig gut. Beste Spieler: Rodrigues, Tunjic, Bahtiyar – keiner Zuschauer: 150
Eine Überraschung gleich vorweg: Im Tor vertrat Claus Reitmaier den verletzten Andre Alves Lopes. Andre Asmus, noch nicht ganz fit, war auf der Bank und wird wahrscheinlich schon in der nächsten Woche gegen den SV Curslack-Neuengamme sein Debüt geben.
Das Spiel passte nicht so richtig zum schönen Herbstwetter. Es plätscherte erst einmal so vor sich hin und die ewigen HR-Nörgler unter den Zuschauern kamen so richtig auf ihre Kosten und es roch schon sehr früh nach einem Unentschieden.
Wie aus heiterem Himmel zappelte dann ein nicht besonders harter Schuss von Jacques Rodrigues Oliveira plötzlich im Netz (24.), ein klarer Torwartfehler! Es stand aus Sicht der Niendorfer damit zwar nur 0:1, aber der Körpersprache nach glaubte man eher an ein 0:7. Keiner wollte Verantwortung übernehmen, die Abwehr war völlig verunsichert und produzierte schlimme Ballverluste in Serie. Doch Sebastian Krabbes und Serdar Bahtiyar nutzen auch die besten Chancen nicht.
In der 37. Minute kam noch einmal kurz so was wie Hoffnung für die Gäste auf, doch ein Freistoß von Christopher Mahrt geht knapp am Halstenbeker Gehäuse vorbei. Die Vorentscheidung nur Sekunden später: Wieder ein desaströser Ballverlust im Niendorfer Mittelfeld, perfekte Ballmitnahme von Rodrigues und im dritten Versuch bringt er dann das Leder über die Linie (39.). NTSV-Coach Frank Hüllmann hielt es nicht mehr auf seiner Bank: „Bewegt Euch mal da vorne", doch seine Rufe verhallten ungehört.
Ein Allerweltsfoul von Tim Heysen an Bahtiyar ahndete Schiedsrichter Fabian Porsch mit glatt Rot, eine viel zu harte Entscheidung (69.). Damit war für Niendorf dann quasi alles gelaufen, wie auch Hüllmann nach Spielende bestätigte. Dass auch die Hausherren kurz vor Schluss eine zweifelhafte Hinausstellung kassierten (Nils Matthiessen), machte die Sache auch nicht besser
Matchwinner Rodrigues Oliveira musste übrigens nach gut einer Stunde mit muskulären Problemen vom Platz. Er war nach drei Wochen Urlaub letzte Woche gegen Schnelsen direkt vom Flieger auf den Sportplatz geeilt: "Ich brauche wohl noch drei Wochen, um die Zerrung ganz auszukurieren", sagte der Held des Tages anschließend. Wenig gesät und viel geerntet. Für Halstenbek und Rodrigues war das Erntedankfest, das in Rellingen schon heute gefeiert wurde ( http://www.abendblatt.de/region/pinneberg/article2405180/Erntedankfest-in-der-Kirche.html), eine rundum gelungene Sache.
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