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01.10.2012
Rückblick: Wie Gillich! Wie Titze! von Folke Havekost



Mit dem Alter ist das ja so eine Sache. Niemand hat der Oberliga Hamburg je eine Geburtsurkunde ausgestellt. Ist sie nun 118 Jahre alt, weil 1894 zum ersten Mal Hamburger Fußballer in den Stadtgrenzen (und, dank Altona 93, auch damals schon über die Stadtgrenzen hinaus) ihre Kräfte maßen? Oder ist sie erst vier Jahre alt, weil sie seit 2008 den Namen „Oberliga“ trägt? Wir wissen es nicht und beneiden darum einen Verein, der just seinen 125. Geburtstag feiert und der sich, auch dank eines künstlichen Rückgrats vom Fabrikat „Adler“, immer noch als einigermaßen rüstig erweist.

Als Arne Gillichs prächtiger 26-Meter-Schuss den Ball zuerst an den Innenpfosten und dann ins Tornetz beförderte, riefen einige Buchholz-08-Anhänger begeistert „Wie van der Vaart!“. Als ihr Torwart Henrik Titze per Fußabwehr einen gefährlichen Schuss von Lurups Adrian Sousa entschärfte, riefen sie ähnlich begeistert „Wie Adler!“ Besser lässt sich die Wertschätzung eines Dinos aus unserer Sicht kaum ausdrücken, als dass Hamburger Amateurspitzenfußballer mit seinem Personal verglichen werden. Buchholz siegte schließlich mit einigen Mühen 3:2 gegen früh dezimierte Luruper, aber wer will, darf dies auch als imitierende Reminiszenz in Richtung Volkspark interpretieren. Der Arbeitssieg war für die Nordheidjer jedenfalls wichtig, da sich die Spitzenvereine am Wochenende nicht die geringste Blöße gaben.

Wer gedacht hatte, der FC Elmshorn würde auf Barmbeker Grand erstmals richtig ins Straucheln geraten, sah sich früh und klar getäuscht. In beeindruckender Weise nahmen die Holsteiner bei Paloma das Heft sofort in die Hand und ließen keinen Zweifel daran, dass sie Spitzenreiter bleiben wollten und auch würden. Für die seit Wochen schwächelnden Tauben blieb nur der schwache Trost, dass John Gyimah wenigstens mal wieder ein Paloma-Tor erzielte und damit das von uns vor einer Woche thematisierte Erbe von André Lohfeldt antrat. So bald kein Oberliga-Tor wird hingegen Nils von Appen schießen, der dem FCE aus beruflichen Gründen erstmal Ade sagt. Umso schöner, dass er in der Schlussminute auch den Schlusspunkt zum 4:1-Erfolg der Elmshorner setzte, ehe er sich verabschiedete.

Seinen ersten Oberliga-Treffer feierte hingegen Pascal Nägele, der das 2:1 für Curslack-Neuengamme gegen Eintracht Norderstedt erzielte. Schließlich hieß es 3:1 für die Hausherren, was nach dem ernüchternden 0:3 in Buchholz eine klare Ansage der Curslacker war: Wir wollen zurück an die Spitze! Zwei Nächte dieses Wochenendes befand sich dort Germania Schnelsen, das am Freitag ein unbestrittenes 5:1 gegen Bergedorf vorgelegt hatte. Die Elstern sammeln derzeit eher neue Spieler als neue Punkte, irgendwie vernünftig in die Winterpause zu kommen, heißt die Devise. Nicht nur, weil sie im Moment auf Zeit spielen (müssen), werden die Elstern die Ergebnisse des Wochenendes (außer ihr eigenes) durchaus mit Wohlgefallen aufgenommen haben. Favoriten schlagen Außenseiter lautete das wenig spektakuläre Motto des 9. Spieltags.

Selbst dort, wo sich zwei Mannschaften aus der Abstiegszone begegneten, siegte die Partei, auf die wohl auch die Mehrheit gewettet hätte. Meiendorfs 5:2 gegen Vier- und Marschlande fiel sehr deutlich aus und machte den MSV zum Gewinner des Wochenendes. Statt einem sind es nun gleich vier Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, auf dem nun schon seit einiger Zeit der Niendorfer TSV verharrt. Das 0:2 in Halstenbek durch zwei Rodrigues-Treffer war eine weitere Enttäuschung für die junge Elf von Frank Hüllmann, der sich wenigstens über Treuebekundungen der sportlichen Leitung freuen konnte.

Das ist ja gar nicht so selbstverständlich, denn immer wenn das Filmfest Hamburg läuft, sucht ein prominenter Klub der Stadt einen neuen Übungsleiter. 2011 war’s der HSV, dessen Vereinschef Carl Jarchow beim Filmfest damals den norwegischen Thriller mit dem bezeichnenden Titel „Headhunters“ sponsorte (hafo berichtete). Ob St. Pauli-Boss Stefan Ohrt in diesem Jahr einen Film sponsort, ist uns nicht bekannt, wohl aber, dass uns Film „Broken“ von Regisseur Rufus Norris bisher am besten gefiel. Da besteht natürlich nicht der geringste Zusammenhang, weder zu St. Pauli noch zu Barmbek-Uhlenhorst. In Barmbek, wo BU 1:2 gegen den SC Condor verlor, hieß es wieder einmal: Favorit schlägt Außenseiter. Nur anderthalb Mal war das allenfalls bedingt so: Die vor Saisonbeginn vermeintlich sichere „2“ im Toto-Tipp zur Begegnung Bramfeld – Altona erwies sich tatsächlich als richtig, doch nach den bisher beeindruckenden Leistungen wurde das kleine Bramfeld gegen das große Altona gar nicht mehr unbedingt als Außenseiter angesehen. Stefan Winkel sorgte per Elfmeter für den Altonaer 2:1-Auswärtssieg, der den BSV-Höhenflug vorerst bremste.

Und im letzten Spiel? Kreisderbys haben ihre eigenen Gesetze, das wissen Pinneberger Fußballfreunde vielleicht am allerbesten. Der VfL Pinneberg ging beim SV Rugenbergen 1:4 baden, und die vor Monaten noch abstiegsbedrohten Bönningstedter dürfen nun langsam von der Kreismeisterschaft träumen.


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