SC Vorwärts-Wacker 04 Billstedt: Hannemann – Edsperger, Bollweg, Häder, Scerbinin – Varela Monteiro, Ceylan, Nasimi – Vo (81., Henning), Kiesewetter - Zwiewka (46., Pietkun) Rahlstedter SC: Gruhne – Schallhorn, Niederstadt, Akbarzadah (88., Yildirim), Kommerowski – Ünlü, Tschichholz,Coban, Facklam – Göde (90. +2., Weber), Eken (81., Özalp) Tore: 1:0 (31.), 1:1 Ünlü (53.), 1:2 Göde (71.) Schiedsrichter: Althans (FC Voran Ohe), kein Wunder, dass er nicht mehr in der Oberliga anzutreffen ist. Verwehrte beiden Mannschaften je einen Strafstoß und geizte auch sonst nicht mit fragwürdigen Entscheidungen Beste Spieler: Ceylan – Kommerowski, Göde Zuschauer: 107
Nach ihrer eindeutigen 0:4-Klatsche am zweiten Spieltag hatten die Billstedter ihre nachfolgenden vier Heimspiele siegreich beenden können, galten deshalb an diesem Sonntagnachmittag als favorisiert. Schließlich durften sich ihre Gegner seit dem 9. September (2:2 gegen HUFC)keines weiteren Drei-Punkte-Erfolges mehr erfreuen.
So legten die Platzherren denn auch los wie die zum Anfang eines Berichtes oft und gern erwähnte Feuerwehr. Valerij Scerbinin jedenfalls zwingt RSC-Keeper Christian Gruhne zum vollen Einsatz. Doch weitere Offensivbemühungen der Krause-Auswahl (mit nur zwei Reservisten + Torwart auf der Bank) erweisen sich als nicht zielstrebig genug. Ein Fakt, der die Gäste veranlasst nun ihrerseits, den Erfolg zu suchen. Doch André Tschichholz scheitert an Dirk Hannemann, ein Kopfball von Kevin Göde streicht über dessen Bewachungsobjekt und auch der Abschluss von Mehmet Ünlü nach Vorlage von Kerim Eken bleibt erfolglos. Nach gut einer halben Stunde aber die Führung für die Einheimischen. Verantwortlich dafür zeichnet Leonel Varela-Monteiro, der einen Abwehrfehler von Tormann Gruhne für seine Farben zu nutzen weiß. Hingegen kann Steven Vo aus dem Anspiel von Philipp Kiesewetter nach einem Rahlstedter Missverständnis keinen Vorteil ziehen. In den Pausenpfiff hinein landet schließlich ein von Tschichholz getretener Ruhender Ball nur um Zentimeter neben dem Billstedter Pfosten.
Schienen die Bemühungen der Rahlstedter zuvor noch ein wenig gehemmt, so präsentieren sie sich nach dem Pausengetränk richtig angriffsfreudig. Einen Schuss von Taqi Akbarzadeh kann nur Christian Bollweg am Überschreiten der Torlinie hindern, während für den von Dennis Facklam sich Hannemann als zuständig erweist In der 53. Minute schließlich der Ausgleich in den Winkel durch Ünlü, der seinen Gegenspieler perfekt aussteigen lässt. Zehn Minuten danach fast die Führung für die Gäste. Der putzmuntere Göde, im Begriff die Kugel aus der Drehung im Kasten der Wackeren zu versenken , wird von Hannemann von der Seite im Strafraum rüde über den Haufen gerannt und unter dem Keeeper begraben. Statt aber auf den Punkt zu weisen, zückt der Pfeifenmann den Gelben Karton vor Göde. Eine Entscheidung, die selbst bei eingefleischten Billstedtern für Verwunderung, aber auch Erleichterung, sorgt. Weitere zehn Minuten später soll Göde dennoch zu seinem verdienten Treffer gelangen. Aus einer ähnlichen Position wie zuvor darf er unbeanstandet von Herrn Althans das 1:2 markieren. Danach versuchen es die Wackeren, nun wieder vorwärts Strebenden, mit Gewalt. Allein ein Hinterkopfball von Kiesewetter fliegt knapp über das Ziel und bei einer groben Attacke auf den eingewechselten Daniel Henning, (knapp vor, wie es der Schreiber sieht, knapp hinter der Strafraummarkierung lt Trainer Krause) bleibt erneut der Pfiff des Referees aus, und es bleibt beim1:2.
Tabellarischer, GSK-bereinigter, Schaden bleibt aber für den vormaligen Oberligisten dennoch aus. Sie bleiben auf Platz Zehn, müssen aber gegen die für ihr Offenes Tor bekannten Barsbütteler in zwei Wochen mal etwas für ihr Torverhältnis tun. Die Rahlstedter hingegen dürfen mit diesen drei Punkten auf den die obere von der unteren Tabellenhälfte trennenden Rang Acht vorrücken.
Stimmen:
Matthias Nagel (Trainer RSC): Ich glaube schon, dass unser Sieg absolut in Ordnung geht. Auch in der ersten Halbzeit hatten wir unsere Möglichkeiten. In der zweiten aber haben wir richtig aufgedreht. Dass die Mannschaft nach dem Rückstand zurückgekommen ist, hat gezeigt, dass die Mannschaft Moral hat. Nach den wenigen Erfolgserlebnissen der letzten Zeit, war das auch notwendig.
Wolfgang Krause (Trainer SC V-W): In der ersten Halbzeit haben wir ordentlich gespielt und waren auch bei den Zweikämpfen drin. Im zweiten Spielabschnitt hingegen haben wir allerdings 35 Minuten lang das richtige Zweikampfverhalten vermissen lassen. Den Rückstand in den letzten zehn Minuten aufzuholen, war natürlich schwierig. Hätten wir aber den Elfmeter bekommen, wäre das Ergebnis sicherlich richtig ausgefallen.
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