Und der Gewinner ist – Barmbek Uhlenhorst. Durch das 2:2 (1:0) zwischen Germania Schnelsen und dem Buxtehuder SV behauptet BU seine Tabellenführung und kann bei einem Spiel weniger dem BSV auf drei Punkte davonziehen. Buxtehude vergab im Spitzenspiel am Königskinderweg ein halbes Dutzend sehr guter Chancen, weshalb BSV-Trainer Wolfgang Nitschke nach dem Spiel alles andere als zufrieden war: „Heute hätten wir gewinnen müssen.“ Ähnlich sah es auch sein Gegenüber Holger Menzel: „Nach dem Spielverlauf müssen wir mit dem einen Punkt hochzufrieden sein.“ Der BSV wahrt mit diesem Remis seinen Vorsprung von acht Punkten auf Schnelsen, das jedoch noch zwei Nachholspiele zu bestreiten hat.
Buxtehude spielte in Schnelsen im Vergleich zu den Vorwochen, als man aus drei Spielen einen mageren Punkt einheimste, wie verwandelt. Die Nitschke-Elf war von Beginn an spielbestimmend, kam aber lediglich zu einer klaren Chance durch Thomas Bode (22.). Die Gastgeber agierten mit langen Bällen von Libero Oliver Hardekopf, ein Rezept, „was so eigentlich nicht geplant war“, wie Holger Menzel zugab. In der 38. Minute fasste sich Krohn jedoch ein Herz, marschierte die linke Außenlinie entlang ohne von Niki Nitschke entscheidend gestört zu werden und hämmert das Leder zum 1:0 in die Buxtehuder Maschen - die überraschende Führung für die Gastgeber. Vor der Halbzeit noch die Möglichkeit für Buxtehude zum Ausgleich, doch Christian Sander schiebt am leeren Tor vorbei (41.), und Alexander Schulenburg scheitert an Germania-Schlussmann Stefan Thormählen (43.).
In Hälfte zwei das gleiche Bild. Buxtehude stürmt, Schnelsen lauert auf Konter. Doch zunächst schießt BSV-Torjäger Frank Grobitzsch übers Tor (54.), dann scheitert er am glänzend reagierenden Thormählen (61.). Zwei Minuten später der Ausgleich – dachten alle. Nach Hereingabe von Thomas Bode behindern sich Thormählen und Oliver Möller gegenseitig, aus dem Gewühl stochert Grobitzsch den Ball über die Linie. Während Schiedsrichter Behrmann das Tor zunächst anerkenn wollte, wird er von seinem Assistenten herangewunken, der ein Foulspiel Grobitzsch’ an Thormählen gesehen haben will – eine vermeintliche Fehlentscheidung. Doch drei Minuten später dann wirklich der Ausgleich, Sven Meyer schiebt nach Hereingabe des starken Bode zum 1:1 (66.) ein. Jener Meyer ist es drei Minuten später auch, der eine Ecke direkt auf den Kopf von Alexander Schulenburg zirkelt und dieser zum 2:1 einköpft. Freude auf Buxtehuder Seite – allerdings nur für 60 Sekunden. Henning Hülsebusch trifft nach einem Krohn-Freistoß per Kopf zum Ausgleich. Die letzte gute Tat des ansonsten starken Krohn, der sich drei Minuten später zu einer unnötigen Tätlichkeit gegen Steffen Wülfken hinreißen lässt und zurecht das Feld verlassen muss (73.). In der Schlussphase passiert nicht mehr viel, lediglich eine Meyer-Ecke muss Oliver Engl von der Linie Köpfen – das war’s. Für Schnelsen ein schmeichelhafter Punktgewinn, für Buxtehude die Erkenntnis, dass es nach den zuletzt sehr dürftigen Vorstellungen wieder aufwärts geht.
Stimmen:
Holger Menzel (Trainer Germania Schnelsen): Wir müssen zufrieden sein mit dem Punkt. Der BSV war spielbestimmend, hat uns mit seiner sehr offensiven Ausrichtung arge Probleme bereitet. In der zweiten Halbzeit hat mein Team völlig verkrampft, überhaupt keine Linie gefunden. Wir müssen in den nächsten Wochen die nötigen Punkte holen, um beruhigt in die Endphase der Saison zu gehen. Auf Platz 2 gucken wir derzeit gar nicht.
Wolfgang Nitschke (Trainer Buxtehuder SV): Die Leistung meiner Mannschaft war heute gut. Doch die Partie müssen wir gewinnen, waren klar die bessere Mannschaft. Was der Schiedsrichter-Assistent für ein Foul gesehen haben will, ist mir unerklärlich. Auf jeden Fall hilft diese Unentschieden nur einem Team weiter, nämlich BU.
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