18.11.2012 Ein Mann (nur) für ein Spiel? von Andre Matz
SV Halstenbek-Rellingen – VfL Pinneberg 4:3 (4:2)
SV Halstenbek-Rellingen: Reitmaier – Hermanowicz, Krabbes, Schöttke, Demirci – Matthiessen, Erdmann (78. Rottstedt), Bahtiyar, Richert (70. Agyei Antwi) – Tunjic, Suntic (60. Rodrigues Oliveira) VfL Pinneberg: Steen – Dora (33. Knottnerus), Kaplan (33. Holstein), Zimmermann, Lünstäden (75. D'agata) – Maksimovic - Swennosen, Koster, S. Hayran – Eggers, T. Hayran Tore: 1:0 Suntic (4.), 2:0 Tunjic (14.), 3:0 Suntic (18.), 3:1 S. Hayran (22.), 4:1 Suntic (34.), 4:2 Eggers (45.), 4:3 T. Hayran (73.) Schiedsrichter: Ehrenfort (TuRa Harksheide), Michael Fischer haderte zwar mit ihm (Abseitsentscheidungen), doch Ehrenfort war ein guter Leiter der Partie Beste Spieler: Suntic, Demirci – Maksimovic, Koster Zuschauer: 280
Ein Derby nach Maß für die (wenigen) Zuschauer in Halstenbek. "Ich sage, dass die Leute, die nicht heute hier waren, etwas ganz hervorragendes verpasst haben", tat VfL-Trainer Michael Fischer seine Meinung kund. Und dass, obwohl seine Elf verloren hatte. "Es war eine aus unserer Sicht überragende zweite Halbzeit. Ein Kompliment an meine Mannschaft was sie hier in der zweiten Hälfte abgeliefert hat", gab Fischer sein Statement ab. Grund war eine gute zweite Hälfte der Pinneberger, in der der VfL dem Ausgleich zwar ziemlich nahe war, jedoch schlussendlich doch verdient (aufgrund der guten ersten Halbzeit der SVHR) unterlag. Thomas Koster und Gianluca D'agata hatten jeweils ihren Treffer auf dem Schlappen, doch einmal war es Nachlässigkeit (Koster, der den Ball zu lax annahm und verwerte), einmal HR-Keeper Claus Reitmaier, der im 1:1-Duell gegen D'agata toll parierte. Sonst wäre es noch etwas mit dem Ausgleich geworden.
Das war ganz, ganz wichtig: Claus Reitmaier pariert toll gegen Gianluca D'agata
Während Fischer im Mittelkreis nach Spielende seine "Trauer-Ansprache" hielt, feierte in der anderen Hälfte im Mittelkreis die HR-Truppe munter ihren Sieg. Es ist eben doch kein normales Spiel. Einen Spieler hatten sie dabei ganz besonders zu feiern: Danijel Suntic. Er war ohne Training ins Spiel gegangen, hatte mit einer Schulterverletzung in der Woche nur zuschauen können. Ihm gelangen gleich drei Treffer im ersten Durchgang als es ein Debakel für die Pinneberger zu geben schien. Mit 4:2 ging es schließlich in die Kabine und Michael Fischer hatte statt lautstarker Argumente eine besondere Motivation für seine Truppe: "Ich habe gesagt, Deutschland gegen Schweden ist nicht so weit hergeholt. Hier sind es nur zwei Tore." Doch obwohl der VfL die zweite Hälfte dominierte, blieb es am Ende beim ein-Tore-Vorsprung für HR. "Wir waren das eine Tor besser", bediente sich deshalb auch Trainer Thomas Bliemeister nach dem Ende einer (wahren) Floskel. Dass Suntic ohne Training von Beginn auf dem Feld stand, kommentierte der humorige Fußballlehrer übrigens gewohnt trocken: "Ich hatte heute ein Blind Date mit ihm. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie der Junge spielen würde, wenn er mal trainieren würde."
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