15.02.2013 Trotz schneller und klarer Führung darf Hamm Utd von Peter Strahl
vs.
Hamm United FC – FC Türkiye 3:3 (2:2)
Hamm United FC: Graudenz – Fitschen, Laqmani, Krauel, Harrsen – Buchholz (73., Aykurt), Khan (46., Yilmaz) – Aschenbrenner (87., Zilic), Raptis, Pannen - Adomat FC Türkiye: Erbil – Cetinkaya, Peters, Beisc, Akyil – Veloso, Karakas – Iliev (90+2, Demirkiran), Özkan, Mohssen – Yildiz Tore: 1:0 Raptis (13.), 2:0 Aschenbrenner (16.), 2:1 Özkan (27.), 2:2 Özkan (29.), 2:3 Karakas (79.), 3:3 Adomat (90.+2.) Schiedsrichter:Pfefferkorn (SC Urania), eigentlich ganz ordentlich und ohne Probleme in einer recht fairen Partie. Allerdings waren die Türken zum Schluss auf ihn sauer, weil er ein, nach ihrer Ansicht, dem Ausgleichtreffer vorangehendes Foul ungeahndet ließ. Beste Spieler: keiner - Özkan Zuschauer: etwa 100
Obwohl die Türken tabellarisch einen Rang vor den Hammern positioniert waren, gingen doch letztere leicht favorisiert in die Partie, nachdem sie vor zwei Wochen an gleicher Stelle den Oberligisten BU aus dem Pokalwettbewerb eliminiert hatten.
Entsprechend spielen sie dann auch. Sie beherrschen ihre Widersacher klar, sind nur in deren Hälfte zu finden und haben nach wenigen Minuten bereits ihre erste gute Möglichkeit. Allein Dennis Pannen scheint immer noch nach seinen Goalgetter-Qualitäten der vergangenen Spielzeit zu suchen. Denn aus wenigen Metern befördert er die Kugel daneben. Eine ganz andere Qualität hingegen hat der Freistoß von Vasileios Raptis in der 13. Minute, mit dem er Türken-Goalie Cüneyt Erbil überwindet. Als dann noch knapp drei Zeigerumdrehungen danach Timo Aschenbrenner auf Zuspiel von Defensivmann Daniel Fitschen das 2:0 vorlegt, scheint die Partie gelaufen zu sein, und nur noch die Frage von Interesse, wie viele HUFCer Treffer noch folgen werden. So müssen auch die Platzherren denken, denn wie anders ist es zu erklären, dass fast unmittelbar nach dem zweiten Tor sich das Spiel völlig wandelt. Nun sind es die Türkiyer, die drängen und das graudenzsche Revier bedrängen, was schließlich auch nicht erfolglos bleibt. Aus dem Gewühl heraus gelingt Emre Özkan in Minute 27 mit seinem Nachschuss der Anschlusserfolg und nur 100 Sekunden später mit einem sehenswerten Flachschuss von links in die lange Ecke gar das 2:2. Kurz vor dem Pausenpfiff haben die Gastgeber überdies noch Glück, als ein von Torben Krauel in die falsche Richtung beförderter Kopfball von Kadim Yildiz aus sechs Metern neben das Ziel gesetzt wird.
Die zweiten 45 Minuten, zu denen Uli Schulz Serdar Yilmaz für den offenbar nicht seinen Erwartungen entsprechenden Asadullah Khan einsetzt, erweisen sich sehr bald als weitgehend ausgeglichen. Haisem Mohssen von rechts zielt nur ein ganz wenig am langen Pfosten vorbei und ein erneuter Freistoß von Raptis geht auch daneben. Selbst die Torleute haben nun Grund zum erfolgreichen Eingreifen. Erst Samuel Graudenz gegen Yildiz, dann Erbil gegen Yilmaz. Auch bei einer gut getimten Hereingabe der Angereisten macht Graudenz eine ordentliche Figur, als er dem einköpfbereiten Mamadu Veloso Cande quasi die Pille von der Stirn pflückt. Weniger eindrucksvoll aber Pannen am Ende einer Dreier-Kombi. Dem gegenüber richtig sehenswert die 79. Minute, in welcher Veloso Cande scharf und präzise Cihad Karakas in Szene setzt und ihm damit den Führungstreffer ermöglicht. In der Folge natürlich die Hammer, allein ihre Gäste vermögen allen Bemühungen der Aggressoren bis in die Nachspielzeit zu widerstehen. Doch dann, Herr Pfefferkorn scheint schon seine Flöte zum Abpfiff in den Mund nehmen zu wollen, gelingt dem heute erstmals einzige Spitze spielenden Timo Adomeit auf Vorlage von Andreyas Aykurt das allerdings nur mäßig bejubelte 3:3.
Es war kein hochklassiges, aber ein durchweg ansehnliches Spiel zweier Mannschaften, die sich zwar nicht als Konkurrenten zu den beiden Spitzenteams sehen dürfen, aber sicherlich in der Lage sein werden, im oberen Verfolgerfeld auch weiterhin eine nicht unbedeutende Rolle mit zu spielen.
Stimme:
Uli Schulz (Trainer HUFC): Wir haben eigentlich 15, 20 Minuten lang recht vernünftig gespielt, danach aber bis zur Pause fast nichts mehr getan. So darf man sich nicht wundern, wenn man dann schließlich auf einmal hinten liegt. Ich habe auch nicht sehen können, weshalb das 3:3 bei unserem Gegner Emotionen hervorrief.
Sofern nicht anders gekennzeichnet, sind alle Texte, Grafiken, Videos und Fotos Eigentum von www.hafo.de. Anderweitige Verwendung nur mit vorheriger Genehmigung.