03.03.2013 Keine Tore, aber ein gefühlter Sieg von Christopher Herbst
vs.
SC Vier- und Marschlande – Eintracht Norderstedt 0:0
SC Vier- und Marschlande: Möring – Hackstein, Sampaney, Bajramovic, Schröder – Stegmann (90. Füllenbach), Kosik, Westermann – Gimeno Hinrichs (90.+2 Tangermann), Güven (60. Siegmund) – Beytullah Atug Eintracht Norderstedt: Höcker – Grove, Eglseder, Rose, Lindener – Wehrendt – Kunath, Meyer, Kummerfeld (62. Sa Borges Dju) – Tunjic, Makomé Tore: Fehlanzeige Schiedsrichter: Michael Zibull (Heidgrabener SV); viele Zweikämpfe bedeuten viel Arbeit, die er aber ordentlich erledigte. Aus der Ferne war es schwer zu erkennen, ob dem Nasenbeinbruch von Ömer Güven ein Vergehen zu Grund lag. Proteste blieben aus, sodass dem wohl nicht der Fall war. Gravierender war die Frage, ob das Foul an Linus Meyer im Strafraum war oder nicht (90.) – eine 50/50-Situation. Beste Spieler: Möring, Sampaney, Bajramovic – Tunjic, Meyer Zuschauer: 150
Thomas Seeliger lächelte es weg. Ob das 7:0 gegen den SC Condor seinem Team eher geschadet habe, wurde der Trainer von Eintracht Norderstedt nach dem torlosen Remis beim SC Vier- und Marschlande gefragt. Davon wollte er nichts wissen. Vielmehr wies er darauf hin, dass es „heute hier ein ganz anderes Spiel gewesen sei“. Und überhaupt müsse man auch einmal anmerken, „dass Vier- und Marschlande eine Mannschaft ist, die funktioniert.“
Martin Schröder legt Yayar Kunath in seinem ersten Spiel für Eintracht Norderstedt
Neben ihm saß sein Pendant Benjamin Scherner und hatte die angenehme Aufgabe, den Zuschauern das zweite 0:0 nacheinander auf dem Kunstrasen am Zollenspieker zu verkaufen. Angenehm deswegen, weil sein Team vor dem Duell mit der Eintracht auch der ebenso unangenehm zu spielenden SV Halstenbek-Rellingen dieses Resultat abgetrotzt hatte.
Die Bauanleitung hierfür hatte er sich nach Besuch des besagten Norderstedter Kantersiegs am vergangenen Mittwoch überlegt. „Ich habe mir das eine Halbzeit angesehen, das reichte mir. Wir wollten versuchen, die Offensive zu blocken und erzeugen, dass der Gegner unzufrieden wird.“
In der Tat fand die Eintracht auf dem engen Kunstrasen zu keinem Zeitpunkt den Rhythmus, konnte die Heimabwehr nicht ausspielen und hatte so wenige Torchancen wie nur selten in dieser Saison. Im Prinzip konnten diese an einer Hand abgezählt werden. Miché Makomé scheiterte aus kurzer Distanz an SCVM-Keeper Axel Möring (15.), es gab zwei Kopfbälle des eingewechselten Ivan Sa Borges Dju (71./82.) und einen von Dennis Wehrendt (90.), mehr nicht. Dass Yayar Kunath bei seinem ersten Einsatz für die Garstedter ein Tor à la Maradona mit seiner Hand erzielte (79.), hatte Schiedsrichter Michael Zibull glücklicherweise erkannt und mit einer gelben Karte geahndet.
Die Gastgeber kamen meist nur über Standardsituationen vor das Tor. Knapp wurde es in der 22. Minute, als Jasmin Bajramovic per Kopf nur knapp den langen Pfosten verfehlte. Doch ansonsten wurde der Routinier in der Innenverteidigung benötigt und machte dort genauso wie sein Nebenmann Jerry Sampaney einen tadellosen Job – beide waren tendenziell Punktsieger gegen Jürgen Tunjic und Miché Makomé.
Der Jahresauftakt ist somit geglückt für den SC Vier- und Marschlande, der Fehlstart im vergangenen Spätsommer ist längst vergessen. „Wir haben damals viele Gespräche geführt – nicht nur in der Mannschaft, auch ich als Trainer hinterfrage mich immer“, so Benjamin Scherner. „Wir haben viele Leute integriert, die aus der Bezirks- oder Landesliga kommen. Die brauchen Zeit. Umso mehr Charakter haben alle mittlerweile gezeigt.“
Nur einen Wermutstropfen gab es: Linksaußen Ömer Güven erlitt einen Nasenbeinbruch und musste mit dem Krankenwagen abtransportiert werden. HAFO wünscht gute Besserung!
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