19.04.2013 Hamm United erlebt im Park eine böse Überraschung von Peter Strahl
vs.
Hamm United FC – FC Süderelbe 2:5 (2:2)
Hamm United FC: Graudenz – Fitschen, Laqmani, Krauel, Weber – Yilmaz, Khan (75., Zilic), Pannen – Aschenbrenner, Kunkel (78., Hanke)- Raptis FC Süderelbe: Lohmann – Lasko. Rüpke, Petzschke, Scheibner – Reinecke (84., Aydin), Wiese (76., Bulut), Bergmann – Kolako, Sigiesmund (61., Weizel) – Mus Tore: 0:1 Kolako (22.), 1:1 Raptis (28.), 2:1 Yilmaz (33.), 2:2 Scheibner (42.), 2:3 Mus (63.), 2:4 Mus (75.), 2:5 Mus (87.) Gelb-Rote Karte: Yilmaz (78., wiederholtes Foulspiel) Schiedsrichter: Özen (SC Concordia), eigentlich mit einer ordentlichen Leistung, allein die zweite Gelbe Karte gegen Yilmaz erschloss sich dem Betrachter nicht so richtig Beste Spieler: Weber – Mus, Kolako, Reinecke Zuschauer: 120
Zwar fehlten den HUFCern aus unterschiedlichen Gründen einige ihrer spielerischen Stützen, doch gegen einen Gegner der am Mittwochabend auf eigenem Terrain gegen den Letzten des Tableaus nur torlos zu remisieren vermochte und mittlerweile das vierte Spiel innerhalb von sechs Tagen bestreiten musste, sollte diesem Fakt eigentlich keine größere Bedeutung beigemessen werden. Doch am Ende hatte die Schulz-Elf die zweithöchste Niederlage dieser Saison hinnehmen müssen, nur die designierten Aufsteiger aus Dassendorf hatten mit einem 7:1 im September des vergangenen Jahres dem guten Samuel Graudenz bislang mehr Treffer ins Netz legen können.
Schon in den ersten 20 Minuten erweist sich, dass die vermeintlichen Strapazen der vergangenen Tage bei den einstigen Hausbruch-Neugrabenern keine Spuren hinterlassen haben. Es kommt dabei wohl auch auf das jeweilige Alter an und die Gäste scheinen ihrem Aussehen nach überwiegend noch nicht lange ihrem Jugendstatus entwachsen zu sein. So sind sie dann auch vielfach eher als die vermeintlichen Favoriten am Ball. Nach 22 Minuten macht sich das schließlich auch bezahlt. Eine Flanke von Anton Lasko erwischt Aron Kolako per Kopf und lässt dem HUFC-Tormann keine Chance. Coach Uli Schulz veranlasst das, entgegen seiner üblichen Gewohnheit, zum lautstarken Schimpfen auf seine Abwehr, was wiederum die heimischen Fans ihren "Nicht so laut"-Chorus anstimmen lässt. Apropos Fans, sie scheinen glücklich zu sein, wieder im Hammer Park dabei sein zu können. Weiß der Teufel warum. Ihren Lieblingen jedenfalls scheint der Snitger-Hartplatz viel besser zu liegen, und der Rasen präsentiert sich alles andere als einladend. Der Ausgleichtreffer durch Vasileios Raptis resultiert dann auch nicht aus einem gelungenen Zusammenspiel, sondern aus einem sehenswert getimten Freistoß aus gut 20 Metern in den oberen rechten Winkel. Dass Serdar Yilmaz nach einer halben Stunde nach einer Unsicherheit in der FCS-Defensive die Führung für seine Farben markieren kann, darf gleichfalls nicht als Resultat überlegener Spielweise betrachtet werden, zumal sich Graudenz kurz zuvor als Retter in höchster Not gegen Mümin Mus erweisen muss. Danach nur noch die vom Kiesbarg. Gute Aktionen von Nico Reinicke und Mirco Bergmann bleiben zwar noch ohne Auswirkungen, doch in Minute 42 lässt sich Asadullah Khan von Julian Scheibner den Ball vom Fuß nehmen und ermöglicht diesem damit den ausgeglichenen Pausenstand.
Wer von den "Geächteten" im zweiten Spielabschnitt nun ein energischeres Auftreten erwartet hat, sieht sich komplett getäuscht. Bestenfalls erwähnenswert eine Raptis-Vorlage auf Yilmaz sowie ein Oliver Kunkel-Zuspiel auf Raptis, die aber beide erheblich zu hoch abgeschlossen werden. Dagegen ein großer Auftritt der Nummer 61, nämlich Mus. Zunächst mit einem Heber über Graudenz zum Ersten, dann per Kopf nach Zuspiel von Reinecke zum Zweiten und schließlich nach Auswertung eines Defensiv-Missverständnisses zum 2:5-Endstand. Ein Hattrick par excellence und völliger Maßen verdient.
Schien es nach den zuletzt gezeigten Leistungen so, als würden die Hammer das von ihrem Trainer vorgegebene Ziel locker erreichen, so dürfen nach dem heutigen Match durchaus wieder Zweifel daran geäußert werden. Schließlich wartet unter der verbleibenden Gegnerschaft noch Buxtehude auf eine Revanche an der Este und am letzten Spieltag treten die "Kohfahlisten" von Oststeinbek zum Gegenbesuch an.
Stimmen:
Jean-Pierre Richter (Trainer FC Süderelbe): Ich war auch überrascht von meiner Mannschaft, insbesondere deshalb, weil sie vor zwei Tagen über ein 0:0 gegen den Tabellenletzten aus Finkenwerder nicht hinausgekommen war.
Uli Schulz (Trainer HUFC): Das war ein ganz schlechtes Spiel meiner Mannschafft, auch wenn nicht vergessen werden darf, dass mi Adomat, Aykurt, Buchholz und Harrsen sehr wichtige Spieler nicht dabei sein konnten.
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