23.04.2013 Meiendorf gewinnt ganz souverän das "Championat der Dörfer" von Peter Strahl
vs.
Meiendorfer SV – FC Bergedorf 85 8:1 (3:1)
Meiendorfer SV: Sävke – Facklam, Drast, Subasic, Bernhardt – Sara, Niemeyer, Hercog (54. Zazai) - Rehr, Bahn (68. Schmidt), Arboleda Sanchez (62. Kubista) FC Bergedorf 85: Schau – Atik (60. Turan), Basdar (56. Özdemir), Medoglu, Ballach – Löw, Eggert, Bugrov – Ulaga, Badawere - Sabir Tore: 1:0 Rehr (1.), 1:1 Ulaga (11.), 2:1 Sara (22.), 3:1 Arboleda Sanchez (43.), 4:1 Rehr (51.), 5:1, 6:1 Bahn (54./58.), 7:1, 8:1 Sara (84./90.+1) Rote Karte: Özdemir (88., grobes Foulspiel) Schiedsrichter: Ittrich (MSV Hamburg), problemlos zurück auf dem Weg in die große Fußballwelt Beste Spieler: Arboleda Sanchez, Bahn, Rehr, Sara - Schau Zuschauer: 163
Einstmals gehörten sie zu den Highlights des Hamburger Amateurfußballs, wenn Berge- und Meiendorfer gegen einander anzutreten hatten. Nun geht es lediglich noch um die Existenzberechtigung auf dem fünften Level, jedenfalls soweit es die Platzherren betrifft. Für die Bergedorfer hingegen sei der Kampf um den Klassenerhalt bereits beendet, wie 85-Teammanager Hakan Karadiken dem montäglichen HAB gegenüber erklärte.
Die karadikenische Aussage scheint dann auch vollauf bestätigt zu werden, als nahezu vom Anpfiff an Lennard Bahn auf der rechten Außenbahn seinen Lauf startet, Felix Rehr zentral bedient und ihm das 1:0 gleichsam auf den Fuß legt. Allein der zweite Treffer lässt auf sich warten und als er dann fällt, fällt er auf der falschen Seite. Durch eine höchst löchrige Abwehr hindurch vermag Dominic Ulaga mühelos seinen Freistoß in den Maschen von Tobias Sävke unterzubringen. Danach kommen die vermeintlich schon Abgestiegenen mit Macht, nur Ulaga und Pascal Eggert können ihre gute bis sehr gute Chance nicht nutzen. Ganz anders als Michael Sara, der eine Hereingabe von YRAS - für den nicht ständigen HAFO-Leser als Erklärung: Yiner Ronal Aboleda Sanchez – volley unter die Latte hämmert. Danach kann ein Elstern-Bein noch gerade auf der Torlinie retten und Keeper Christian Schau fischt einen Sara-Freekick aus dem obersten Winkel. Eine Möglichkeit bester Qualität bietet sich auch Botan Sabir, doch kommt er trotz zweimaligen Versuchs nicht an Sävke vorbei. Während bei einer gelungenen YRAS-Hereingabe auf Bahn dessen Gegenspieler noch einen Tick schneller ist, kann YRAS himself Goalie Schau ausspielen und locker den 3:1-Pausenstand manifestieren.
Danach scheint ein Scheibenschießen zu beginnen. Rehr nach einem Hin und Her im Strafraum das 4:1, Bahn nach einem gegen Alexander Ballach gewonnenen Zweikampf Nummer Fünf, wiederum Bahn Sieger sogar gegen das aus Schau/Ballach bestehende Duo mit dem halben Dutzend. Nun reicht es den Meiendorfern, so scheint es, und die großen zehn Minuten der 85er nehmen ihren Anfang. Nur Emin Basdars Distanzschuss geht um Weniges daneben, und auch Basdar und Zacharias Badawere können ihre guten Möglichkeiten nicht in Zählbares ummünzen. Doch abermals reißen sich die Platzherren am Riemen. YRAS und Sara allein durch, aber Saras Abspiel lässt Präzision vermissen. Auch gegen Tormann Schau kommt Letzterer nicht vorbei, während Rehr nach einem Eckstoß von Hannes Niemeyer schon mal den Pfosten trifft (78.). In den letzten sieben Minuten haben auch die Substituten, Dennis Kubista und Hamid Zazai, Gelegenheit, sich bemerkbar zu machen. Zumindest als Sara-Assistenten, zu dessen Kopfball zum 7:1 und in der Nachspielzeit zum Endstand.
Der Lohn der Meiendorfer Tat: Der Gewinn der Dorfmeisterschaft zwischen ihnen und den Nien- sowie Bergedorfern. Allein in Curslack und Pinneberg warten Gegner anderen Kalibers in den nachfolgenden zwei Spielen. Über Bergedorf noch Worte zu verlieren, hieße hingegen Eulen nach Athen zu tragen.
Stimme:
Matthias Stuhlmacher (Trainer Meiendorf): Sicherlich war der Gegner heute schlechter als meine Mannschaft, aber keineswegs um acht (rechnerisch: sieben – die Red.) Tore. Meine Mannschaft hat in der zweiten Hälfte das, was ich in der Pause zu ihr gesagt habe, gut umgesetzt. Sie sollte nicht nur die gesamte Höhe des Platzes ausnutzen, sondern die Schnittstellen auch flach bedienen. Das hat sie gut gemacht und war dabei brandgefährlich. Die Eingewechselten haben ebenfalls eine gute Leistung gebracht. Das hat alles ganz gut gepasst. Nur um so viele Treffer schlechter waren die Bergedorfer aber nicht unbedingt.
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