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26.04.2013
Mit Glück und mäßigem Geschick rettet HammU einen Punkt von Peter Strahl



vs.


Hamm United FC – SC Schwarzenbek 1:1 (0:0)

Hamm United FC: Graudenz – Khan, Laqmani, Krauel, Weber – Deron (65. Hanke), Adomat, Yilmaz (85. Zilic) – Aschenbrenner, Raptis (61. Pannen) – Kunkel
SC Schwarzenbek: Bindzus – Bethmann, Basenau, Ehlers, Schnerr – Helmke – Wolf (87. Keil), Bannasch, Ohle (79. Dinnebier) – Schulz – Hammel (83. Schlesiger)
Tore: 0:1 Wolf (75.), 1:1 Yilmaz (76.)
Rote Karte: Laqmani (44., grobes Foulspiel)
Schiedsrichter: Dr. Strohbach (GW Harburg), einer Promotion für seine Leistung hätte es nicht bedurft
Beste Spieler: Graudenz, Hanke - Wolf
Zuschauer: 120

Nach ihrem Aufstieg zur Saison 2009/10 wurden sie Dritter der Hansa-Staffel, ein Jahr später Vierter und in der letzten Serie Fünfter. Will er denn nun unbedingt Sechster werden und folgerichtig in acht Jahren wieder absteigen, der Hamm United FC?

Jedenfalls spielt er eine Halbzeit so, wie es der Schreiber von dieser Elf in dieser Spielzeit noch nicht gesehen hatte, da er kein Augenzeuge der Dado-Partie im September gewesen war. Ohne Laufbereitschaft und jedwede spielerischen Einfälle gelingt ihnen zunächst gar nichts an diesem regnerischen Abend auf dem schweren Rasen des Hammer-Park-Stadions. Das erkennen auch recht bald die anfangs noch respektvollen Gäste, und somit findet die Partie weitgehend in der Hälfte der HUFCer statt. Bei einem Freistoß von HaJo Ohle und einem satten Schuss aus der Distanz von Jan-Hendrik Bannasch kann aber wenigstens Samuel Graudenz beweisen, dass er Normalform besitzt. Machtlos erscheint er jedoch nach einer knappen halben Stunde, da der Ball von Maximimilian Wolf über Christoph Hammel zu Ohle gelangt, der aber von der Strafraumgrenze das bewachungslose Ziel nicht trifft. Kommen die Platzherren gelegentlich doch einmal in die gegnerische Häffte, so treffen sie dort stets auf eine dicht gestaffelte Defensive, gegen die anzukommen, ihnen keinerlei Mittel einfallen. Ebenfalls keinen guten Einfall hat kurz vor dem Pausenpffiff Mudgeteba Laqmani, als er den schon erwähnten Hammel rüde von den Beinen holt. Angesichts des Roten Kartons darf er schon zwei Minuten früher die Kabine aufsuchen und sich auch gleich umziehen. Gar nicht mal so eine schlechte Lösung angesichts des Trauerspiels der heimischen Protagonisten.

Immerhin bringt der zweite Spielabschnitt schon etwas Abwechslung in das Geschehen. Nach 51 Minuten jedenfalls kommt auch für den Tormann aus dem Fernen Osten Henning Bindzus – nicht Blindschuss, wie böse Zungen behaupten könnten – der große Augenblick: Er darf den Ball zum ersten Mal aus dem Spiel heraus in die Hand nehmen. Serdar Yilmaz gibt ihm die Gelegenheit dazu. "Ihr müsst zeigen, dass Ihr brennt" hallt es hingegen ohne Echo von der heimischen Trainerbank. Allein auf Graudenz ist bei gegnerischen Aktionen Verlass, wie gegen Philipp Schulz und Wolf. Gerade beendet Vasileios Raptis ein wirklich eindrucksvolles Solo auf der linken Seite noch durch Hängenbleiben an einem gegnerischen Fuß, da wird er durch Dennis Pannen ersetzt. Der neuerdings Kahlköpfige ist es dann auch, der Bindzus aus 22 Metern sogleich zu einer superben Aktion nötigt. Auch die zweite Einwechselung auf Seiten des Hometeams erweist sich als wohl durchdacht. Fin Hanke, ein 18-Jähriger, bringt richtig Schwung in das Hammer Spiel (nicht etwa Hammer-Spiel) und sorgt auch eine Viertelstunde vor dem Abpfiff mit einer präzisen Vorlage auf Yilmaz für den Ausgleich, da unmittelbar zuvor – in der regnerischen Dunkelheit nur schwer erkennbar – Wolf für die Schwarzenbeker den nur vermeintlichen Siegtreffer erzielt hatte.

Nach diesem 1:1 braucht sich, jedenfalls für die kommenden zwei Spielrunden, die obenstehende Prognose nicht zu erfüllen. Doch was die Europastädter betrifft, sie können beruhigt die Saison auslaufen lassen, der Klassenerhalt ist ihnen jedenfalls sicher. Nur Chancenverwertung sollte auch künftig ein Thema ihres Trainingsplanes sein.


Stimmen:

Kim Koitka (Trainer Schwarzenbek):
Meine Mannschaft hat hier eine sehr gute erste Halbzeit abgeliefert, in der wir klar überlegen waren, und wir waren auch in der zweiten Halbzeit keinesfalls schlechter als der Gegner, der aber auch einen sehr guten Torwart hatte. Schon in unseren letzten Spielen haben wir es des Öfteren nicht verstanden, unsere Chancen auszunutzen. Dann nimmt man nur einen Punkt mit, obwohl man die bessere Mannschaft auf dem Platz hatte.

Uli Schulz (Trainer HUFC):
Die erste Halbzeit war gar nichts. Im zweiten Spielabschnitt hatten wir mehr Platz, wahrscheinlich weil uns ein Mann weniger zur Verfügung stand. Im Grunde genommen sind es die nächsten drei Wochen für uns aber doch nur noch Freundschaftsspiele. Mehr eigentlich nicht.



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