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09.05.2013
Ein Algan macht den Unterschied von Peter Strahl



vs.


HSV Barmbek-Uhlenhorst – TuS Germania Schnelsen 2:1 (0:0)

HSV Barmbek-Uhlenhorst: Grimme – Mellmann, Klitzke, Bohnhorst, Paschen – Twardawa, Schwoy (88. Odabas), Yücel (57. Arlioglu) – Bober, Imanci – Beier (64. F. Algan)
TuS Germania Schnelsen: Tholen – Mensah, Antoniou, Issahaku, Lemke (82. B. Algan) – Boock, Cengiz, Aktan (69. Chmielewski) – Vierig, Mankumbani – Aksentijevic (66. Akbel)
Tore: 1:0 Lemke (77., Eigentor), 2:0 Schwoy (80.), 2:1 Vierig (90.)
Schiedsrichter: Bauer (Rahlstedter SC), übersah lediglich ein Handspiel des BU-Keepers außerhalb des Strafraums (83.)
Beste Spieler: Schwoy, Twardawa, F. Algan - Issahaku
Zuschauer: knapp 200

Die Ergebnisse des Vormittags, insbesondere das 3:2 von der Brucknerstraße, ließen den Berichterstatter kurzerhand Vatertag Vatertag sein, um sich trotz dräuender Regenwolken zum Rupprechtplatz zu begeben und dortselbst den Abstiegskampf der anderen Barmbeker für seine Leser mitzuerleben.

Nun, der Verlauf der ersten Halbzeit ist schnell erzählt. Denn er sieht zwei Mannschaften, die vornehmlich darauf bedacht zu sein scheinen, keinen Treffer einzufangen. Ein Vorhaben, was nicht allzu schwer fällt, schließlich fällt es in der Offensive beiderseits an Phantasie. So ist die Begegnung geprägt von weitaus überwiegenden Einzelaktionen, die sich aber immer wieder in den jeweils gegnerischen Maschen verfangen. Was allerdings das Bemühen angeht, muss den BU-Männern die ein wenig bessere Note zuerkannt werden. So hat denn auch Andree (sorry, die accent-aigu-Taste streikt) Tholen von beiden Torleuten als einziger die Gelegenheit, in den Blickpunkt des allgemeinen Interesses zu rücken.
So in der vierten Minute bei einem Drehschuss von Bülent Imanci und schließlich kurz vor dem Pausenpfiff bei einem Kopfball von Sebastian Klitzke nach einem Ruhenden Ball von Kevin Mellmann.

Auch in Halbzeit Zwo verändert sich zunächst nichts am Geschehen auf dem richtig grünen Rasen. Allerdings scheinen die Schnelsener einen halben Gang mehr einlegen zu wollen. Zunächst landet zwar ein Heiner-Twardawa-Freekick in Tholens Armen, dann darf sich aber nach einem Foulspiel an Sebastien Mankumbani Vincent Boock an einem Freistoß aus 17 Metern versuchen. Fast mit totalem Erfolg, denn der boocksche Ball klatscht an den rechten Pfosten und springt zurück ins seitliche Feld. Doch dann kommt Faik Algan aufs Feld und bringt sogleich Schwung und Druck in die Barmbeker Angelegenheiten. So zirkelt er in der 77. Minute auch einen Eckball vor das Tor und ermöglicht einem Kopf aus der sich hochschraubenden Traube von Freund und Feind das 1:0. Doch, wer war der zu feiernde Schütze? Marcus Schwoy dreht jubelnd ab, auch Simon-Riza Yücel macht ein strahlendes Gesicht. Aber vielleicht ein Eigentor, wie mancher Betrachter der Szenerie es gesehen haben will? So ist es dann auch, wie Referee Thomas Bauer dem Schreiber nach dem Schlusspfiff zu Protokoll gibt. Eine Minute später wieder Algan auf Bülent Arlioglu, der ganz knapp daneben abschließt und in der 80. Minute auf Schwoy und dessen oberste und wertvollste Extremität. Bei diesem Treffer sind aber jedwede Zweifel ausgeschlossen. Die aber gibt es auf Schnelsener Seite, als BU-Goalie Joschka Grimme gegen die jetzt machtvoll Attackierenden nur außerhalb des 16ers rettend eingreifen kann und dabei die Kugel mit den Händen berührt. Die bauersche Pfeife aber bleibt stumm und tritt danach nur noch zweimal in Aktion, zum einen als Jan Vierig der nutzlose Anschlusstreffer gelingt und gleich darauf zum Abpfiff der schließlich doch noch interessanten Partie.

Mit nunmehr 36 Punkten konnten die Barmbeker mittlerweile auch die Niendorfer überflügeln, die ihrerseits ganz scharf darauf aus sein werden, in drei Tagen die BUer empfangen zu dürfen. Oder sollte der Schreiber irren und die NTSV-Hosen schlottern bereits? Ein Besuch des Sachsenwegs dürfte auf jeden Fall eine gute Empfehlung sein. Die Germanen aber können sich glücklich schätzen, bereits 44 Zähler gesammelt zu haben und somit aller Sorgen ledig zu sein.


Stimmen:

Jouri Savitchev (Trainer Germania):
Bis zur 60. Minute lief es bei uns ganz ordentlich. Dann passierten aber bei Standards Fehler. Obwohl wir Punkte mitnehmen wollten, haben wir es danach nicht mehr geschafft.

Frank Pieper-von Valtier (Trainer BU):
Das waren absolut wichtige Punkte. Wir haben schwer ins Spiel gefunden und auch die Schnelsener hatten nicht den Biss wie zuweilen in der Hinrunde. Wir haben uns auch anstecken lassen und haben offensiv nicht so den richtigen Zugriff bekommen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann aber versucht mehr auf Risiko zu spielen. Das war zwar ein wenig riskant, aber es hat sich schließlich gelohnt. Ich bin froh, dass ich einen so gleichmäßig besetzten Kader habe. So konnte ich heute auch auf sechs Positionen gegenüber dem Altona-Spiel wechseln. Meiner Mannschaft ist auch anzumerken, dass sich alle sehr zielstrebig verhalten und voll bei der Sache sind. Kompliment an das ganze Team.


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