Eimsbütteler TV - SV Halstenbek-Rellingen 2:2 (1:0)
Eimsbütteler TV: Kriesten - Kreutzer - Prostran, Feddern - Acar (78. Schwarz), Coban, Tomic (72. S. Adewunmi), Agemo, Ekelund - Büyükodabasi (46. Rusdorf), Zeqiraj SV Halstenbek-Rellingen: Schultz - Stars, Bressem (38. Heye), Waschatz - Zabel, Bösch, Tolkmitt, Heine, de Bilio (68. Kranz) - Schabacker, Jakobs Schiedsrichter: Dräger (Bramfelder SV), dafür, dass der Kick nicht wirklich einfach zu leiten war, machte er seine Sache gut. Die Gelb-Rote Karte gegen Prostran war aber trotzdem etwas zu hart. Zuschauer: 79 (abgezählte; zahlende eher die Hälfte, aber nun teilt mal 79 durch zwei) Beste Spieler: Kreutzer, Ekelund, Kriesten - Zabel, Schabacker Tore: 1:0 Bressem (26., Eigentor), 1:1 Jakobs (51.), 2:1 Ekelund (63.), 2:2 Stars (69.) Gelb-Rote Karte: Prostran (73.)
Wenn man in den 60-er Jahren geboren wurde, hat man in den 70-er Jahren einen einzigen komödiantischen Helden gehabt: Otto Walkes. Zufällig bin ich in den 60-er Jahren geboren, weiß aber trotzdem nicht mehr genau, wie der gesuchte Otto-Gag ging. Die Pointe, des Witzes, an den das Verbandsliga-Spiel zwischen dem Eimsbütteler Turnverband (ETV) und der Spielvereinigung Halstenbek-Rellingen (SV HR) erinnerte, hieß aber: "Können wir in der zweiten Halbzeit gegen die Strömung spielen?"
Otto Waalkes ist heute nicht mehr wirklich lustig. Die Partie zwischen dem ETV und der SV HR war es auch nicht. Bei äußerst unwürdigen Bedingungen (Regen, starker Regen, noch stärkerer Regen; Wind, starker Wind - Sorry, mehr geweht hat es dann aber auch nicht) trafen beide Teams jeweils zweimal. Das war für den ETV, der zuvor viermal in Folge verloren hatte, gut. Für die Gäste, die mehr Spielanteile hatten und rund 70 Minuten auf das ETV-Tor drängten, nicht so gut. Zu Beginn drängten die Gäste, die Eimsbütteler hielten ihren Kasten aber sauber. In der 26.Minute drehte sich die Sache: Lennart Ekelund schlug eine Ecke, flach und scharf, in Richtung Strafraum und HR-Deckungsspieler (beziehungsweise Ex-HSV-Profi, Concordia-Routinier, In-Diesem-Moment-Mit-Der-Strömung-Spieler, etc) Bernd Bressem semmelte das Leder gepflegt ins eigene Tor. Der Spielverlauf war auf den Kopf gestellt und die - allerhöchstens die Hälfte ausmachenden - ETV-Fans (39,5) jubilierten.
Nach der Pause dominierten wieder die Gäste. Und das erfolgreich: Nach einer Serie von Eckbällen und jetzt der Flut im Rücken war Gerrit Jakobs (der für die neue Saison mit dem TSV Sasel in Verbindung gebracht wird) zur Stelle und markierte das 1:1. Hiernach ließ HR aber wieder bedenklich nach. Gästekeeper Dennis Schultz zeigte plötzlich Unsicherheiten. Eine davon bedeutete das 2:1 für den ETV, als Buddy Rusdorf ein Kopfballduell gegen den HR-Torwart am Elfmeterpunkt gewann und das Leder aufs Tor zurollte. Bei trockenen Verhältnissen hätte Rusdorf heute vor seiner Familie einen auf Goalgetter machen können, da das Leder aber in einer Pfütze liegen blieb (wir erinnern unauffällig an den oben erwähnten Otto-Gag) nutzte der energisch heranrauschende Ekelund - bei Gegenwind - die Situation zu einem Treffer ohne Hilfe des längst ausgewechselten Bressem. Wäre es hierbei geblieben, wäre es für die Gäste hart gewesen. Aber HR kam in der 69. Minute zum mehr als verdienten Ausgleich, als Daniel Stars einen Eckball von Oliver Heye per Direktschuss verwandelte. Nach einigem hin und her wäre den Gästen - bei Rückenwind natürlich - um ein Haar sogar noch der Siegtreffer gelungen, doch ETV-Keeper Nico Kriesten parierte in der Schlussminute sehenswert gegen Marco Schabacker.
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