20.05.2013 Vollgetankt gegen leergepumpt von Andreas Killat
vs.
USC Paloma – TuS Germania Schnelsen 5:0 (3:0)
USC Paloma: Jonas – Sterczyk (46. Lohfeldt), J. Savelsberg, Drews (46. Sulinski), Dreyer – Graf, Franz – D. Savelsberg, Albrecht – Galica, Gyimah (69. Demirbaga) TuS Germania Schnelsen: Tholen (46. Göbel) – Aktan (46. Mensah), Antoniou, Issahaku, Trefzger – Lemke – Vierig, Algan, Boock (46. Mankumbani), Rahn – Bayram Tore: 1:0 Galica (1.), 2:0 D. Savelsberg (9.), 3:0 Albrecht (34.), 4:0 Dreyer (72.), 5:0 J. Savelsberg (83.) Besondere Vorkommnisse: Germania ab der 79. nur noch zu Zehnt, da Algan verletzt raus musste und schon dreimal gewechselt war Schiedsrichter: Johannes Mayer-Lindenberg (HTB): Hatte Mühe, der Partie zu folgen... Beste Spieler: D.+J. Savelsberg, Albrecht – Tholen Zuschauer: 110
Kurz vor dem Anpfiff an der Brucknerstraße machte das 2:1 von Konkurrent Bramfeld (gegen Niendorf) die Runde. Damit stand der USC noch mehr unter Druck – und löste die Aufgabe bravourös. Schon nach 55 Sekunden nutzte Visar Galica einen Abwehrfehler der Schnelsener, zog aus 17 Metern ab und es schlug unhaltbar für Keeper André Tholen unten rechts ein (1.). Was für ein Traumstart, dem die Tauben weitere Hochkaräter durch Kevin Franz (7.) und John Gyimah (8.) folgen ließen. Ohne Tholen hätte es da schon 3:0 gestanden. Doch Tore fielen trotzdem, meist nach schlimmen Patzern der TuS-Hintermannschaft, wobei sich besonders Volkan Aktan negativ hervortat (Note 6 – wie seine Rückennummer).
Nach einem Kopfball von Gyimah und einer Glanzparade von Tholen verwertete Dirk Savelsberg den Abpraller aus zehn Metern zum 2:0 (9.). Holla die Waldfee, was ist hier denn los? Germania zeigte spielerisch durchaus gute Ansätze, aber das Zweikampfverhalten war unter aller Kanone. „Die können jeden langen Ball in Ruhe annehmen“, monierte Bert Ehm zu Recht. So auch beim dritten Treffer: Sven Drews mit einer langen Kirsche auf Marc Albrecht, Aktan mit dilettantischem „Abwehrversuch“ mit der Hacke und der USC-Kapitän umkurvte Tholen und schob in aller Ruhe ins leere Tor ein (34.). In der Halbzeit musste Ehm dann seinen Torhüter, der sich bei einem Abschlag eine Bänderdehnung im Knie zuzog, verletzungsbedingt auswechseln. Viel lieber hätte er wohl den Rest der Truppe vom Feld genommen, konnte dann aber eben „nur“ zwei austauschen.
Der zweite Durchgang begann wie der erste: Mit einer Riesenchance für die Gastgeber. Dirk Savelsberg nach knapp 40 Sekunden, doch diesmal übers Tor (46.). Aber „Pupsi“ (so taufte ihn einst der Rote Baron Jan Illmer) machte eine große Partie, bereitete mit einer tollen Flanke auf Jannik Dreyer, der nur noch seinen Schädel hinhalten musste, das 4:0 vor (72.). Da wollte auch sein Bruder nicht zurückstehen, schnappte sich auf Anweisung seines Chefs (Marco Krausz: „Jan Savelsberg, nimm das bitte in die Hand!“) den Ball zum Freistoß und zimmerte ihn durch die Mauer in die Maschen (83.). Was für ein Abend! Mit einem weiteren Sieg gegen Pinneberg kann der Klassenerhalt (aufgrund des besseren Torverhältnisses) am Mittwoch schon klargemacht werden.
Punktspielstatistik seit 1921 (aus Sicht des Gastgebers): 26 Spiele, 7 Siege, 8 Remis, 11 Niederlagen, 40:50 Tore
Bert Ehm (Trainer TuS Germania Schnelsen): Das war ein hochverdienter Sieg für Paloma, da gibt es keine zwei Meinungen. Es ist leider genau das eingetreten, was ich befürchtet hatte. Bei dem Mammut-Programm der letzten Wochen und dann bei diesem Wetter und auf diesem Boden – da fehlte uns heute einfach die Bissigkeit. Paloma hat das gut gemacht und wenn Tholen nicht noch zwei, drei Hundertprozenter hält, hätte es auch schon zur Halbzeit 5:0 gestanden. Wir kriegen seit Wochen vorne nichts zustande und hinten hatten wir heute einen rabenschwarzen Tag, was wir in der Halbzeit versucht haben zu ändern. Wir sind froh, dass die Saison bald vorbei ist. Die Luft ist einfach raus.
Marco Krausz (Trainer USC Paloma): Nach dem herben Rückschlag am Freitag (Anmerkung der Redaktion: das 0:1 gegen Meiendorf) habe ich gesagt, dass wir wieder Aufstehen werden. Ich denke, das hat man heute gesehen. Das schnelle Tor hat uns natürlich in die Karten gespielt. Auch wenn es das Ergebnis vermuten lässt: Es wurde uns hier heute nichts geschenkt. Wir haben gefightet und zu den richtigen Momenten die Tore gemacht. Wir haben heute alles rausgeholt, was im Tank drin war. Jetzt freuen wir uns ganz kurz, laufen ein bisschen aus und dann sehen wir uns ja alle gleich schon wieder zum nächsten Spiel.
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