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26.05.2013
Aufstieg zur Oberliga: SCALA und Dassendorf gehen mit einem Unentschieden auseinander von Peter Strahl



vs.


SC Alstertal-Langenhorn – TuS Dassendorf 1:1 (1:1)

SC Alstertal-Langenhorn: Möhring – Krüger, Jami, Bischoff, Harder – Drescher, Voller (46. Gollasch) – Lüth (81. Arnecke), Bouveron (70. Tewes), Hallenga - Bauer
TuS Dassendorf : Lenz – Warmbier, Hamdan, Buchholz, Braun – Sudbrak, Polat, Iwosa – Ndjock (75. Reichenbach), Tornieporth (89. Au) – Nunes (85. Murrins)
Tore: 0:1 Nunes (16.), 1:1 Hallenga (18.)
Rote Karte: Reichenbach (85., grobes Foulspiel)
Schiedsrichter: Hass (TuS Germania Schnelsen), nicht so unangreifbar wie sonst. Eine Freistoßentscheidung gegen Hallenga (63.) musste auf allgemeines Unverständnis stoßen, ebenso unzählige Ecken, die er sofort abpfiff. Auch der "carton rouge" erschien arg überzogen.
Beste Spieler: Hallenga - Buchholz, Tornieporth
Zuschauer: 322 Zahlende (ca. 450 ingesamt)

Zum ersten Mal in der Geschichte der Hamburger Aufstiegsbegegnungen (fälschlicher Weise auch Relegationsspiele genannt) hat der Hamburger Fußballverband das Match zwischen den jeweiligen Zweiten der beiden Landesliga-Staffeln um die Aufstiegsberechtigung zum fünften Level, derzeit als Oberliga Hamburg firmierend, nicht auf einem neutralen Platz angesetzt , sondern lässt den Emporkömmling in Hin- und Rückspiel ermitteln. Eine Begründung für diese kurzfristige, völlig unerwartete und überdies unnötige Entscheidung derer in Jenfeld zu finden, stellt sich aber als Ding der Unmöglichkeit dar. Also bleibt nur Raum für Spekulationen. Sind es die bei zwei Begegnungen anfallenden erhöhten Einnahmen? Oder soll es sich dabei möglicher Weise um ein "regularium dadorum" handeln? Schließlich begünstigt diese Regelung die Dassendorfer nach der verkündeten Auslosung (wer hat denn unter öffentlicher Beobachtung gezogen?) eindeutig. Denn die heutigen Gäste dürfen im Rematch und dessen möglicher Weise noch anfallenden Besonderheiten der Unterstützung ihres Publikums gewiss sein. Denn eins sollte nicht vergessen werden, die Dadoer wurden vor Beginn der Saison von allen nur denkbaren relevanten Medien als eindeutige Favoriten unter 32 Teams für ein Avancement in höhere Gefilde bezeichnet. Dabei wurde allerdings übersehen, dass eine nahezu völlig neu zusammen gestellte Auswahl von qualifizierten Akteuren ihre Zeit benötigt, um erst zu einem Team zusammen zu wachsen. So erklären sich dann auch die drei Niederlagen in der Anfangsphase in Schwarzenbek und Oststeinbek sowie bei Cordi und überdies das Remis gegen Altenwerder auf eigenem Terrain. Erst danach fand die Schönteich-Elf ihre Konstanz und konnte aus 18 Spielen 54 Punkte und ein eindrucksvolles Torverhältnis von 50:5 verbuchen. Nur am Ende war es fataler Weise zu spät, um noch die OSVer zu überholen, die sich schließlich nach einjähriger Abwesenheit ihrer Rückkehr auf Hamburgs höchstem Level erfreuen durften.

Nun auch heute mussten sie nach langer, langer Zeit wieder einmal erfahren, dass es noch andere Mannschaften gibt, die mit ihnen in einem Punkt- oder ähnlichen Spiel mithalten können.
Zwar zeigen sie sich zunächst ein wenig präsenter im das gesamte Spiel überandauernder Regen, allein die erste Möglichkeit bietet sich dem Platzeigner, der es aber in Gestalt von Tim Hallenger zu hoch abschließt. In Minute Zehn ist es dann SCALA-Keeper Christoph Möhring, der gegen Ricardo Nunez seine Fähigkeiten unter Beweis stellen muss. Gegen einen scharf getretenen Freistoß aus gut 20 seitlichen Metern aber ist er sechs Minuten später machtlos. Fast im Gegenstoß das 1:1. Den von Jendrik Bauer aus der zweiten Reihe getretenen Ball kann Goalie Stanislaw Lenz nur abprallen lassen und eröffnet damit Tim Hallenga die Möglichkeit zum erfolgreichen Einschuss. Als weniger glücklich erweist sich der Scalist nach gut einer halben Stunde, als er gegen den wegrutschenden Tormann dennoch scheitert.

Auch im zweiten Spielabschnitt gibt es noch einige bemerkenswerte Szenen. So der Alstertaler Lattentreffer von Raoul Bouveron (55.) sowie die Aktion von Dennis Tornieporth , die ganz knapp neben dem langen Pfosten endet. Ein Freistoß von Dennis Sudbrak endet auf dem statt im Netz und ein Gewaltschuss von Tornieporth zwingt Möhring zu einer tollen Parade. In der 80. Minute nochmals Hallenga mit einem gefährlichen Freistoß von rechts und gleich darauf mit einem Kick ins Außennetz nach vorangegangenem Eckball. In der 85. Minute schließlich noch der merkwürdige Platzverweis des gerade mal zehn Minuten auf dem Geläuf stehenden vormaligen Billstedters Yannic Reichenbach.



SCALA’s Jendrik Bauer wird von Adam Hamdan (li.) attackiert. Foto: Hanno Bode

Wer denn nun den Weg in die ersehnten Gefilde antreten darf, wird sich am kommenden Sonnabend entscheiden, wenn die Vereinigten um 14:00 Uhr am Wendelweg in Dassendorf ihren Gegenbesuch abstatten dürfen oder müssen. Allein für den dann Unterlegenen ist noch nicht alles perdu, schließlich gibt es da ja noch die Norderstedter Eintracht. Falls diese nämlich eine Woche später Ihr Ziel, die Regionalliga 2013/2014, erreicht haben sollte, ist der Weg in die "Stadtliga" auch für den Verlierer frei, dem dann allerdings zunächst nur Daumendrücken und Geduld anempfohlen werden kann.



Stimmen:

Jan Schönteich (Trainer TuS Dasssendorf):
Natürlich wäre es gut gewesen, wenn wir für das Rückspiel eine noch bessere Grundlage gelegt hätten. Aber es gibt Schlimmeres als ein 1:1. Damit sind wir jedenfalls, gefühlt, in der Vorhand. Denn sonst wäre Alstertal gerne zu uns gekommen und hätte nicht unbedingt etwas machen müssen. Von daher ist das Ergebnis unter der Abteilung "Mindestziel erfüllt" abzulegen.

Oliver Kral (Trainer SCALA):
Wir haben hier zwei gute Mannschaften und ein sehr intensives Spiel gesehen. Wir hätten klar in der ersten Halbzeit das zweite Tor nachlegen müssen. Mit diesem Ergebnis bleiben uns dennoch alle Möglichkeiten für das Rückspiel offen. Deshalb bin ich auch mit dem Spielverlauf weitgehend zufrieden.


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