10.08.2013 Meiendorf bekommt Geschenke von Olaf Both
vs.
Meiendorfer SV – Oststeinbeker SV 2:0 (2:0)
Meiendorfer SV: Sävke – Bernhardt (73. Gerdes), Subasic, Drast, Hoffmann – Niemeyer, Hercog – Trenel, Sbou (82. Hinz), Facklam – Cosovic (39. Kankam) Osteinbeker SV: Ceylani – Eren, Novotny, Laqmani, Ziolek – Barlak, Meier – Jeremejev, Özbek (82. Ebner), Varela Monteiro – Murati (90. Sellmann) Tore: 1:0 Facklam (22.), 2:0 Sbou (45.+1) Schiedsrichter: Stephan Timm (SC Egenbüttel): Unauffällig. Passte sich zum Glück nicht dem Niveau des Spieles an. Beste Spieler: Trenel – keiner Zuschauer: 273
MSV Trainer Matthias Stuhlmacher brachte es auf den Punkt: „Niemand hat sich verletzt.“ Das war bei einem Spiel wie dem heutigen wohl für beide Trainer das Wichtigste. Schon die Mannschaftsaufstellung der Gäste war kurios. Standen auf dem ausgedruckten Papier noch Namen wie Kevin Ebner, Marco Sellmann und Damian Stenzel in der Startaufstellung, spielten letztlich doch Christian Meier, Leonel Varela Monteiro und Mudgteba Laqmani, welcher erst am Freitag die Freigabe aus Hamm bekommen hatte. Neben den drei nicht auf dem Ausdruck vermerkten Spielern war auch noch eine falsche Rückennummer bei Devran Barlak vermerkt. So hatte die schreibende Zunft wenigstens etwas zu tun beim lustigen Spieler-Rätselraten. Coach Stefan Kohfahl half überdies ein wenig bei der Aufklärung.
Das Spiel an sich hatte dagegen nur wenig zu bieten. Oststeinbek schaffte es kaum, auch nur einen einzigen Ball festzumachen oder an den eigenen Mann zu bringen. Über die gesamten ersten 45 Minuten war die Leistung nicht einmal eines Landesligisten würdig. Die Gastgeber erspielten sich zwar einige Torszenen heraus, waren aber zu oft vor dem gegnerischen Tor unkonzentriert. So hatte der in der ersten halben Stunde sehr auffällige Youssef Sbou zunächst einen schwachen Abschluss, danach jedoch einige schöne Zuspiele so auf Kevin Trenel, der einen Schritt zu spät dran war und auf Fabian Facklam, der ebenfalls nicht verwerten konnte. Nach 22 Minuten war es dann aber so weit. Facklam nutzte einen Ausrutscher von Hüseyin Eren, zog nach innen und traf mit einem schönen Vollspannschuss ins linke Eck. Torhüter Yalcin Ceylani war machtlos.
Bis kurz vor dem Pausenpfiff tat sich dann nicht allzu viel, man durfte diverse Fehlpässe auf beiden Seiten bestaunen und Oststeinbek war so harmlos, das sogar Innenverteidiger Mathias Drast gelegentlich bei normalen Angriffen mit in den Sturm aufrückte. Die erste nennenswerte Aktion der Gäste hatte dann Varela Monteiro, der nach einem schönen Solo deutlich über den Kasten von Tobias Sävke zielte. Quasi mit dem Pausenpfiff durfte dann Sbou abstauben, nachdem er im Pressing einen Ball an der Sechzehnergrenze stibitzte und locker einschob.
Zur zweiten Halbzeit könnte man sagen, das Oststeinbek besser ins Spiel gekommen ist. Man kann aber auch sagen, dass das Niveau der Gastgeber sich dem der Gäste näherte. Matthias Stuhlmacher traf mit einem Statement wohl genau den Nerv der anwesenden Zuschauer „Da ist ja wirklich Null Gefühl in dem Ball, den haut er einfach emotionslos nach vorne raus.“
Einzig dem Lichtblick des heutigen Tages, Trenel, merkte man noch so etwas wie Spielfreude an. Nach einem Vorteil zog er einen Ball aus 22 Metern knapp über den langen Winkel. Erst in der Schlussphase entwickelte sich noch etwas, was an Fußball erinnerte. Das lag auch daran, das Oststeinbek seine ersten wirkungsvollen Offensivaktionen zustande brachte, immerhin musste Sävke überhaupt noch mal in das Geschehen eingreifen.
Am Ende bleiben drei Punkte in Meiendorf, verdient ohne Frage, jedoch in einem der Oberliga nicht würdigen Spiel.
Stimmen:
Matthias Stuhlmacher (Trainer Meiendorfer SV): Fangen wir mit den positiven Dingen an. Niemand hat sich verletzt, wir haben zwei Tore erzielt und keines kassiert. Das war es dann auch mit den positiven Eindrücken. Ich bin selber noch aktiv in der Alten Herren des TSV Reinbek und sogar wir hätten heute den MSV zerlegt. Mit einer solchen Leistung wird es schwer, in der Oberliga zu bestehen. Es ist noch sehr viel Luft nach oben.
Stefan Kohfahl (Trainer Oststeinbeker SV): Ich habe heute ein gutes Bezirksligaspiel gesehen. Nun ersthaft, wir haben heute zurecht verloren. Das 2:0 hatte schon etwas von Slapstick. Meiendorf konnte danach das Spiel herunterspielen. Wir sind heute mit dem wirklich letzten Aufgebot angereist, wir haben zwölf Verletzte und haben keine Leute aus der zweiten Mannschaft zur Unterstützung erhalten. In der zweiten Halbzeit haben wir klarer gespielt und kamen auch zu zwei Torchancen. Insgesamt geht das Ergebnis aber absolut in Ordnung.
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