21.03.2004 Dreimalige Führung reichte nicht für Quickborn von
Barsbütteler SV - Holstein Quickborn 3:3 (1:2)
Barsbütteler SV: Müller - Huremovic - Brüning, Wengorra - Carl, Kleine (46. Krogmann), Pries, Bezbradica, Tiedje - Klasnic, Jockers Holstein Quickborn: Siebert - T. Wolf - Zillmann, Voss - Kossert, Jäger (61. Klingenhoff), Laporte - Kurzberg, Kement (65. Höhn), Asenov (46. Grabow) - O. Wolf Tore: 0:1 O. Wolf (05.), 1:1 Brüning (43.), 1:2 Kement (44.), 2:2 Tiedtje (50.), 2:3 Kement (56.), 3:3 Wengorra (88.) Schiedsrichter: Dabric (HEBC) Zuschauer: 60 Beste Spieler: Müller, Tiedtje - Kement, O. Wolf, Zillmann
Was am Ende überwog, ist schwerlich zu beschreiben. War es auf der Barsbütteler Seite die Freude über ein etwas schmeichelhaftes Unentschíeden oder doch der Ärger über das Verschenken einer dreimaligen Führung Seitens Quickborn? Alle waren sich jedoch einig, dass die bessere Mannschaft von den Gästen gestellt wurde und es eigentlich verdient gehabt hätte, den Sieg und die damit verbundenen drei Punkte einzufahren.
Dieses Ziel wurde jedoch deswegen nicht erreicht, weil die Quickborner es nicht verstanden, den jeweiligen Vorsprung zu konservieren oder sogar auszubauen. Zum Beispiel schaffte es O. Wolf in der 18. Minute nicht, Barsbüttels Müller zu überwinden. Es wäre das zwischenzeitliche 2:0 gewesen und hätte dem Spielverlauf in der ersten Halbzeit durchaus entsprochen. Der BSV, der auf Stürmer Gottschling (Wadenverletzung) verzichten musste, konnte nur eine einzige Torchance vorweisen. Und diese wurde genutzt, Verteidiger Brüning markierte den Ausgleich, über den man sich aber nur 60 Sekunden freuen durfte. Der starke Kement brachte die Gäste im Gegenzug wieder in Front.
Barsbüttel kam nach einem ziemlich durchwachsenen ersten Durchgang mit einer etwas anderen Einstellung und einer wichtigen Umstellung aus der Kabine. Huremovic wurde von der Libero-Position ins Mittelfeld beordert, Pries ging nach hinten. Das Geschehen kurz vor dem Seitenwechsel wiederholte sich allerdings - erst Ausgleich, dann sofort wieder Rückstand. Tiedje egalisierte, fünf Minuten danach lief man wieder einem Rückstand hinterher. Wieder einmal war es Kement, der Quickborner Jubel entfachte. Der Druck der Platzherrn wurde in der letzten halben Stunde größer, am Ende wurde die berühmte Brechstange herausgeholt. Huremovic ließ den Ball Bekanntschaft mit der Holsteiner Latte machen, doch 120 Sekunden vor dem Abpfiff machte es Manndecker Wengorra besser und war für die Entstehung des Endstandes verantwortlich. Unter der Woche hatte Wengorra, das Gleiche gilt auch für Carl, seinen Kontrakt beim BSV verlängert und ließ Anfragen von Altona 93 und dem SC Victoria vorübergehen.
Und wenn Sie sich, lieber Leser, wundern, warum mit Müller der Barsbütteler Schlussmann trotz dreier Gegentore in der Liste der besten Spieler an diesem Nachmittag auftaucht, darf die Begebenheit in der Schlussminute als Hinweis dienen. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß prüfte O. Wolf den Keeper, der bravourös den Zähler für seine Farben festhielt. “Wir haben zwei Punkte verschenkt und waren dem Sieg eindeutig näher als der Gegner”, seufzte TuS-Trainer Torsten Hoffmann nach dem Remis. Sein Gegenüber Lutz Göttling kritisierte die Tristesse im Spiel seiner Schützlinge, wusste aber über die glücklichen Umstände des Ausgangs. “Über das Ergebnis können wir uns bestimmt nicht beschweren.”
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