Vahid Hashemian sorgte für einen kurzen Lacher. Auf die Frage, ob er manchmal gern noch mitspielen würde, antwortete der „Hubschrauber“: „Jetzt nicht mehr“. Er haderte mit den Torchancen seiner Elf und hätte gerne einen Elfmeter gehabt. Eine gute Viertelstunde vor Schluss hatte ausgerechnet der Ex-Niendorfer Simon Mensah den eingewechselten Tim Sellhorn im 16er gelegt – die Pfeife von Christian Okun blieb aber stumm. „Bei so etwas muss man sich schon ganz sicher sein. Da hätte ich eher den Elfer von Meier in gegen Bayern gepfiffen“, erklärte der Unparteiische die Szene nach dem Spiel. Mensah selbst gab zu, dass es brenzlig war und auch sein Trainer Dennis Mitteregger sah die Szene „kritisch“. Wie dem auch sei, es gab keinen Strafstoß und somit kein weiteres Tor.
Bei den Blankenesern war eine gewisse Nervosität das ganz Spiel über zu erkennen. Teilweise waren haarsträubende Fehlpässe und Ballverluste zu „bewundern“. Das Wunder war daran, dass Niendorf nicht mehr aus diesen Patzern machen konnte. Nur einmal lief alles nach Maß: Ecke Kaya, Kopfball Heysen, Tor. Doch nachlegen konnte Hashemians Truppe nicht. Im Gegenteil: Die SVB gelangte durch Felix Niebuhr mit einem satten Schuss aus etwa 14 Metern zum Ausgleich.
Im zweiten Durchgang waren bei Sonnenschein zwar beide Mannschaften bemüht, doch die vielen kleinen Nicklichkeiten und „Schmerzensschreie“ gerieten in den Vordergrund. Am Ende ging die Punkteteilung in Ordnung, auch wenn Malte Wilhelm für Niendorf noch einmal die Querlatte traf und Ole Natusch einmal freistehend knapp am Ball vorbeisegelte. In der Schlussminute hatte auch die SVB noch eine große Konterchance, doch das Verhältnis 3:1 im Spielzug änderte nichts mehr am 1:1 auf der Anzeigetafel.
Stimmen:
Dennis Mitteregger (Trainer SV Blankenese): „In der ersten Halbzeit haben wir annähernd das gezeigt wo wir hin wollen. Ergebnisse sind am Anfang eher weniger wert. Es ist wichtiger, dass man einen Schritt nach vorne sieht. Im Moment sieht man immer mal irgendwo eine Verbesserung. Mal ist etwas besser, manches etwas schlechter.“
Vahid Hashemian (Trainer Niendorfer TSV): „Der Gegner wollte einen Punkt. Es war nicht so gut, aber das gehört zum Fußball dazu. Wir hätten gewinnen müssen, aber das ist ja kein Wunschkonzert. Ich kann nicht zufrieden sein. Es ist erst der dritte Spieltag, wir werden von Woche zu Woche besser, müssen aber noch viel trainieren.
Sofern nicht anders gekennzeichnet, sind alle Texte, Grafiken, Videos und Fotos Eigentum von www.hafo.de. Anderweitige Verwendung nur mit vorheriger Genehmigung.