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07.09.2013
Blitzstart reicht Dassendorf zum Sieg von Olaf Both




vs.


TuS Dassendorf – Bramfelder SV 3:1 (3:1)

TuS Dassendorf: Gruhne – Warmbier (75. Urdin), Bogunovic, Hamdan, Murrins – Herber (46. Jeremias), Buchholz – Tornieporth, Sudbrak, Gürel (82. Dülsen) – Agyemang
Bramfelder SV: Tabor – Oschetzki, Sendel (32. Öztürk), Simon, Bogucki (32. Tetzlaff) – Henning, Yasar – Perz, Petrekovic-Loncar, Meyer (64. Müller) – Azaizi
Tore: 1:0 Agyemang (5. FE), 2:0 Agyemang (29.), 3:0 Gürel (31.), 3:1 Petrekovic-Loncar (36.)
Rote Karte: Öztürk (BSV, 78. Notbremse)
Schiedsrichter: Mehmet Fatiras (TuS Berne): Gute Leistung. Stark, das er beim Elfmeter nicht auch die rote Karte zückte.
Beste Spieler: Agyemang, Tornieporth, Gürel – Yasar, Tabor
Zuschauer: 90

Es war ein warmer Spätsommertag, an dem die Dassendorfer den Bramfelder SV empfingen. Während auf dem schönen Rasen noch ein Jugendspiel stattfand, wärmten sich die Gastgeber auf einem kleinen Stück Restrasen hinter dem Tor auf, von den Bramfeldern war weit und breit nichts zu sehen. Scheinbar machten sie sich vor dem Stadion warm.

Kaum war das Spiel im Gange, sorgte Eric Agyemang auch gleich für viel Wirbel im Angriff. Nach schönem Zuspiel von Dennis Thornieporth war er frei vor Patrick Tabor und dieser konnte ihn nur mit einem Foul stoppen. Der umsichtige Unparteiische Mehmet Fatiras beließ es bei einer gelben Karte für den Torhüter, den fälligen Foulelfmeter verwandelte der Dassendorfer Toptorjäger sicher zur frühen Führung.

Nach etwas mehr als zehn Minuten war es Florian Simon, der Agyemang erneut nur regelwidrig am Abschluss hindern konnte. Den strammen Freistoß von Thornieporth konnte Tabor jedoch sicher parieren. Nach einer Viertelstunde durfte auch Ronny Buchholz an dem munteren „Tabortaubenschiessen“ teilnehmen. Sein Kopfball nach einer weiteren Thornieporth Ecke schrammte aber knapp am Pfosten vorbei.

Die stärkste Phase des Gastgebers und damit auch des gesamten Spiels gab es rund um die 30. Minute. Zunächst setzte Joe Warmbier Thornieporth wunderbar in Szene, der jedoch erneut Tabor nicht bezwingen konnte. Sekunden später spielte wiederum Warmbier klasse den Ball auf Fatih Gürel durch, dieser fand Agyemang, welcher sicher verwandelte (29.). Und kaum hatte man sich alles notwendige notiert, passte Dennis Sudbrak auf Gürel und dieser sorgt für die Vorentscheidung.

Hardy Brüning merkte man die Verzweiflung an. Seine Mannschaft hatte gegen Thornieporth und Agyemang kein Mittel gefunden. So folgte ein früher Doppelwechsel und mit Denis Öztürk kam einer der Mannen, die aufgrund einer Autopanne (siehe Stimmen zum Spiel) eigentlich eh von Beginn an ran sollte. Auch Heiko Tetzlaff sollte die Defensive stärken. Bramfeld kam nun auch endlich überhaupt ins Spiel, was aber auch an einer deutlichen Zurückhaltung der Dassendorfer lag.

So konnte Ugur Yasar einen schönen Ball auf Goran Petrekovic-Loncar spielen, den dieser wunderbar per Volleyabnahme über den chancenlosen Christian Gruhne lupfte (36.). Bis zur Pause sollte sich nichts mehr ändern.

Die zweite Hälfte begann sehr verhalten von beiden Seiten, auch wenn die Gäste nun deutlich mehr fürs Spiel taten. Erst nach zehn Minuten gab es einen kleinen Aufreger, als sich der gut positionierte Hardy Brüning sehr über eine vermeintliche Abseitsposition von Mike Meyer beschwerte. Als sich kurz darauf Mohebeddine Azaizi schön durchsetzt und den rechten Außenpfosten trifft hat man das Gefühl, das ein weiter Treffer Bramfeld endgültig wieder ins Spiel hätte bringen können. Doch Dassendorf zog nun nochmal ein wenig an. Nach einem Gewühl im Strafraum köpfte Agyemang den Ball knapp über das Tor und traf nur einen Angriff später nach schöner Vorarbeit von Sudbrak ebenfalls den rechten Außenpfosten (67.). Der ehemalige Bielefelder war mit Abstand der auffälligste Akteur des Tages und hatte noch weitere Einschussmöglichkeiten (72., 85.).

Öztürk hingegen beendete das Spiel nicht und musste nach einer klaren Notbremse an Marcel Jeremias vom Platz. Der Freistoß brachte nichts zählbares und nach einer letzten Aktion von Thornieporth – er wollte statt abzuschließen den Ball noch mal quer legen – hatte der Schiedsrichter ein Einsehen und pfiff den verdienten Sieg der Dassendorfer ab.

Die Aussagen nach dem Spiel, das man nicht alle Körner verbrennen wollte, konnte man von Außen gut erkennen. Man hatte zumindest das Gefühl, das die Gastgeber immer noch hätten zulegen können.


Stimmen:

Hardy Brüning (Trainer Bramfelder SV):
Das Wetter war das beste am heutigen Tag. Die ersten 25-30 Minuten haben wir katastrophal gespielt. Ich will hier auch nicht nach Ausreden suchen, aber es war sicher nicht von Vorteil, das drei Spieler, die sicherlich von Anfang an spielen sollten, mit dem Auto auf der Autobahn liegen geblieben sind (Anm. d. Red.: Zdravkovic, Öztürk und Solmaz, wie er später noch aufgab). Sie waren erst um 13.10 Uhr am Spielort und so mussten wir kurzfristig umstellen. Aber auch das muss man, wenn man in der Oberliga bestehen will, kompensieren können, dafür haben wir einen großen Kader. Leider ist uns dies absolut nicht gelungen. Gerade auf der linken Verteidigerpostion und in der Innenverteidigung haben wir heute einen rabenschwarzen Tag gehabt. Wir haben Thornieporth und Eric nicht in den Griff bekommen. Nach dem 3:0 haben wir so gespielt, wie wir das eigentlich wollten und wir haben dann in der zweiten Halbzeit Spiel auf Augenhöhe gesehen. Ob das jetzt daran lag, das wir besser wurden oder das Dassendorf runter geschaltet hat, sei mal dahin gestellt. Glückwunsch in jedem Fall an Dassendorf.

Jan Schönteich (Trainer TuS Dassendorf):
Vielen Dank für die Glückwünsche, die ich natürlich gerne entgegen nehme. Wir sind sehr respektvoll an die Aufgabe rangegangen. Normalerweise neige ich zu großem Optimismus vor einem Spiel, das war heute nicht der Fall. Umso erstaunter war ich, wie die Mannschaft die erste halbe Stunde angegangen ist. Aufgrund der kommenden englischen Woche wollten wir heute tatsächlich, wenn es das Spiel zulässt, nicht die letzten Körner verbrennen. Meine Mannschaft hat das heute klasse gemacht und am Ende bin ich rundum zufrieden.


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