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21.09.2013
Dassendorf setzt sich im Topspiel ab von Olaf Both




vs.


TuS Dassendorf – Altona 93 2:1 (1:0)

TuS Dassendorf: Gruhne – Warmbier, Bogunovic, Hamdan, Murrins – Herber (88. Dülsen), Buchholz – Tornieporth (79. Gürel), Sudbrak, Jeremias – Agyemang (43. Atug)
Altona 93: Kindler – Hadid, Shields, Ribeau, Lipke – Thiessen, Klaes – Hartwig (74. Martynov), Carallo (74. Gyimah), Jaoudat (77. Segedi) – Kacan
Tore: 1:0 Sudbrak (8.), 2:0 Jeremias (67.), 2:1 Hadid (87.)
Schiedsrichter: Jan-Erik Sternke (SC Eilbek): Hatte die Partie jederzeit im Griff und kam in einem rassigen Spiel mit zwei gelben Karten aus. Gute Körpersprache.
Beste Spieler: Sudbrak, Herber – Hadid, Kacan
Zuschauer: 304

Die heimischen Schützlinge von Trainer Jan Schönteich durften heute die als Mitfavorit in die Saison gegangenen Mannen um Trainer Oliver Dittberner am Wendelweg begrüßen. Aus Altona wurde eigens ein Fan-Bus gechartert, der es gerade eben pünktlich zum Anpfiff zum Stadion schaffte.

Schönteich beschwerte sich im Namen seiner Frau über seinen eigenen Geruch. Grund dafür ist, wie so oft, der Aberglaube. Socken, Hemd, Trainingsanzug... alles müffelt seit Saisonbeginn vor sich hin. Gewaschen wird erst, wenn die Serie reißt. Dies scheint sich wohl noch ein wenig hinzuziehen.

Nach einer kurzen Abtastphase spielte Deniz Herber schön auf Dennis Sudbrak, der sich auf rechts durchsetzte und den Ball zur frühen Führung über Marcel Kindler schlenzte. Die Gäste spielten in der Folge oft über die Flügel, der letzte Pass wollte aber irgendwie nicht gelingen. Mustafa Hadid prüfte nach 20 Minuten Christian Gruhne, der aber stark mit einer Hand parieren konnte. Wenig später durfte sich auch sein Gegenüber auszeichnen und vereitelte einen guten Schuss von Dennis Tornieporth nach Vorarbeit von Eric Agyemang. Letzterer hatte schon vorher mit Problemen im Schienbein zu kämpfen und die letzten Tage nicht trainieren können. In einem Zweikampf mit Benjamin Lipke bekam er dann erneut einen Schlag auf die lädierte Stelle und musste nach nur 43 Minuten vom Platz. Sicherlich eine Schwächung der Gastgeber, die wohl in naher Zukunft allerdings ohnehin auf ihren Torjäger hätten verzichten müssen. Am Mittwoch steht die Verhandlung zur roten Karte gegen Oststeinbek an und eine mehrwöchige Sperre droht.


Torschütze Dennis Sudbrak (l.) setzt sich kraftvoll gegen Matthias Ribeau und Benjamin Lipke durch.



...und bejubelt später sein Tor. Fotos: Hanno Bode

Nach dem Seitenwechsel drängten die Gäste dann noch entschlossener. Ballbesitz und Spielanteile verteilten sich noch deutlicher zu Gunsten von Altona 93. Lipke hatte nach toller Vorarbeit von Deniz Kacan die Chance, aber erneut war Gruhne auf seinem Posten. Eine Viertelstunde nach Wiederanpfiff stellte Altona um, Kindler spielte nun den Libero-Part. Es sah schon merkwürdig aus, aber der Keeper pendelte ständig zwischen dem Sechzehner und der Mittellinie. Dies war möglich, weil Altona das Spiel bestimmte und tatsächlich unterband er damit einige gefährliche Konterchancen der Dassendorfer.

Doch wie es so oft kommt, war es auch diesmal. Nach einem Sudbrak-Zuspiel war Marcel Jeremias derjenige, der den eventuell entscheidenden Treffer setzte. Nur Momente später hätte Tornieporth zum Matchwinner werden können. Als einziger versuchte er, den Libero zu überlisten, sein gefühlvoller Schuss von der Mittellinie schrammte jedoch knapp links am Pfosten vorbei (70.).

Bei den Gästen hatte der eingewechselte John Gyimah die Chance, für Spannung zu sorgen, sein Kopfball ging jedoch über das Tor. Auch Hadid scheiterte kurz darauf an Gruhne. Letztlich kam der Anschlusstreffer von Hadid (87.) zu spät, den der ebenfalls eingewechselte Luka Segedi wunderbar einleitete. Am Ende hätte dann Fatih Gürel alles klar machen müssen. Sein Sololauf auf das Gästetor scheiterte aber kläglich, er wurde vom trabenden Lipke eingeholt. Oder wie es sein Trainer ausdrückte „er hat mit außerordentlicher Ruhe agiert“. Zu Gute halten muss man ihm aber, das er wohl von den vielen „zur Eckfahne“ Rufen irritiert war. Man läuft ja schließlich nicht jeden Tag mit einigen Metern Vorsprung frei auf den gegnerischen Torwart zu...

Am Ende waren die Gesichter zwar lang, aber man konnte bei den Gästen mit erhobenem Haupt nach Hause gehen. Die Leistung war ordentlich und trotzdem hatte auch Schönteich irgendwie Recht. Ungerechtfertigt war der Sieg nicht. Allgemein bleibt zu erwähnen, das beide Trainer in ihren Einschätzungen auf der Pressekonferenz das Spiel einheitlich interpretierten, obwohl das Statement von Schönteich stattfand, als Dittberner noch nicht anwesend war. Z.B. sagte auch Dittberner, dass das tiefe Stehen von Dassendorf der Spielstärke von Altona geschuldet war.



Stimmen:

Oliver Dittberner (Trainer Altona 93):
Erstmal Glückwunsch an Dassendorf. Gegen den Tabellenführer kann man mal 2:1 verlieren. Danke. ***

*** Auf Nachfrage kam dann aber doch noch ein etwas redefreudigerer Dittberner:

„Das Letzte hat heute ein wenig gefehlt, sonst hätten wir ja auch mehr Tore gemacht als das eine, welches wir dann auch noch zu spät erzielt haben. Man kann bei 14 Punkten nach acht Spieltagen ja aber auch nicht davon sprechen, dass es ein schlechter Start ist. Wir hatten zwei schwere Gegner in den letzten beiden Wochen und spielen nächste Woche gegen Rugenbergen, die ja auch relativ weit oben stehen, aber wenn wir so weiter spielen, dann werden wir auch wieder unsere Punkte holen.“

Jan Schönteich (Trainer TuS Dassendorf):
Wir sind sehr glücklich über den Sieg. Altona hatte mehr Ballbesitz und hat eine fußballerisch herausragende Mannschaft, meiner Ansicht nach die beste der Staffel. Meiner Meinung nach ist ungerechtfertigt aber etwas anderes. Auch wenn wir weniger Ballbesitz und weniger Torchancen hatten, hatten wir die klareren Chancen. Dass wir gegen Ende des Spiels so tief standen ist der fußballerischen Stärke Altona's geschuldet. Am Ende freuen wir uns über den Sieg, dass wir unsere Heimserie verteidigt haben und in der Tabelle nicht so schlecht dastehen.


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