22.09.2013 Landesliga Hansa: Erlösung in Billstedt von Olaf Both
vs.
SC Vorwärts-Wacker Billstedt – FC Süderelbe 2:0 (1:0)
SC Vorwärts Wacker Billstedt: Joost – Bajerski, Edsperger, Bollweg, Lübbert (42. Yousofzai) – Liebermann, Acar , Kreutzer, Scerbinin (65. Zwiewka) – Arlioglu (86. Köpf), Algan FC Süderelbe: Lohmann – Lasko (79. Stöver), Petzschke, Groh, Siegismund (63. Scheibner) – Schuhmann, Reinecke – Walek (60. Biedermann), Rodrigues, Davies - Mus Tore: 1:0 Arlioglu (7..), 2:0 Liebermann (58.) Schiedsrichter: Peter Plaue (VfL Lohbrügge): Hatte gleich mehrere strittige Szenen. Scerbinin muss für sein Einsteigen zwingend gelb-rot sehen, allerdings war die erste gelbe für ihn sehr umstritten. Beste Spieler: Joost, Bajerski, Edsperger, Arlioglu – Rodrigues, Lohmann Zuschauer: 80
Am Öjendorfer Weg begrüßten die Gastgeber heute den FC Süderelbe. Man wollte die letzten Wochen vergessen machen, immerhin hatte man nach dem Auftaktsieg im Derby gegen den MSV nur zwei magere Zähler trotz teilweise guter Leistungen ergattern können. Auch die Gäste sind mäßig in die Saison gestartet und haben nach ihrem Starterfolg nur einen Sieg gegen Altenwerder und zwei weitere Punkteteilungen errungen.
Beide Teams waren eigentlich noch dabei, sich auf die Bedingungen einzustellen, da schlug der Ball auch schon zum ersten Mal ein. Der bärenstarke Tim Edsperger passt von halbrechts auf Bülent Arlioglu und der lupft den Ball über Dennis Lohmann. Der Torschütze war ursprünglich zur alten Herren der Billstedter gewechselt und hat sich nach langen Gesprächen mit Wolfgang „Karotte“ Krause zu einer Rückkehr in die Landesliga-Truppe entschieden. Eine gute Entscheidung! Er machte heute mehr als deutlich, das er in dieser Liga noch locker mithalten kann. Krause gestand ihm sogar noch weiterhin Oberliga-Qualitäten zu.
Danach gewannen die Gäste kurzfristig die Oberhand. Etwa eine Viertelstunde lang suchten sie ihr Glück in der Offensive und hatten dabei mehrfach das Pech, einem extrem gut aufgelegten Thorben Joost als Gegenspieler zu begegnen. Mümin Mus scheiterte freistehend dank einer Glanzparade (11.), nur eine Minute späte war es McCash Davis, der sich über die linke Seite durchsetzte und im Schlussmann seinen Meister fand. Auch Marcel Rodrigues versuchte sich per Standard, sein Ball ging aber links am Gebälk vorbei.
Das war es dann aber auch vorerst an Offensivaktionen. Einzig Kim Liebermann konnte noch mit einem Distanzschuss kurz vor der Pause auf sich aufmerksam machen. Nach dem Seitenwechsel machte Billstedt dann ernst. Der bereits verwarnte (sehr umstritten) Valerij Scerbinin schlenzte einen Ball haarscharf über den Winkel (53.). Nur Sekunden später krachte ein Freistoß von Rodrigues an die Latte, Joost wäre da chancenlos gewesen. Es folgte der für die Gastgeber erlösende Treffer. Liebermann köpfte eine Flanke von Faik Algan mit dem Innenpfosten ins Netz. Die Vorentscheidung. Aufgeben wollten und taten die Gäste aber nicht. Erneut Davis zwang den Billstedter Torverhinderer zu einer weiteren Glanzparade (61.). Nach einer Grätsche von Scerbinin ließ Schiedsrichter Peter Plaue Gnade vor Recht ergehen. Das Ende dessen Einsatzes war es trotzdem, da Krause sofort reagierte und Marian Zwiewka für ihn brachte.
Die letzte halbe Stunde gehörte aber wieder voll und ganz den Gastgebern. Nach einer weiteren Liebermann-Chance wurde ein Aluminium-Test in Billstedt durchgeführt. Dennis Kreutzer schoss einen Freistoß fast von der Torauslinie an den langen Pfosten, Freund und Feind rauschten am Ball vorbei und der Abpraller kommt auf den Kopf von Zwiewka, der ebenfalls nur den Pfosten anköpft (71.). Zum Ende hin gab es nur noch eine Szene. Der auf dem Platz viel diskutierende Algan steckte sehenswert auf Arlioglu durch, doch dieser scheiterte eher kläglich.
Am Ende stand der Dreier für die Hausherren fest und man freute sich dementsprechend. Trainer Krause war nach den letzten Wochen die Erleichterung anzuerkennen und man kann jetzt wieder „in ruhigere Fahrwasser“ kommen.
Stimme:
Wolfgang Krause (Trainer SC Vorwärts-Wacker Billstedt): Das war heute in erster Linie Kampf. Aber das wussten wir. Wir wollten über den Kampf ins Spiel kommen. Den Sieg haben wir uns heute aber auch verdient. Endlich haben mal wir die erste Chance reingemacht. Sicherlich hätten wir heute noch den einen oder anderen mehr machen können. Jetzt erhoffen wir uns nach den teilweise unterirdischen Ergebnissen trotz ordentlicher Auftritte der letzten Wochen einen Push.
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