VfL 93: Hillmer – Krösche (91. Mahncke), Kramer (69. Janke), Brückner, Winterfeld – Gersch, Krause – Carlson, Yamrali – Smith, Ebbers (61. Bajramovic) V/W Billstedt: Joost – Zwiewka, Bollweg, Bozic, Edsperger – Kreutzer, Acar – Liebermann (116. Hennig), Scerbinin (106. Köpf) – Arlioglu, Algan Tore: 1:0 Smith (41.), 1:1 Liebermann (56.), 2:1 Smith (105.), 3:1 Yamrali (113., FE) Schiedsrichter: Markus von Glischinski (SC Eilbek): Der Elfmeter war höchst umstritten. Ansonsten eine gute Spielleitung. Beste Spieler: Gersch, Smith – Arlioglu, Bozic Zuschauer: 90
Vor gut 10 Jahren kickte Olufemi Smith noch für den Meiendorfer SV in der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein. „Der hat uns damals schon die Bude voll gehauen“, erinnerte sich V/W-Coach Wolfgang Krause nur äußerst ungern an eine 2:6-Heimniederlage seiner Billstedter (am 20.10.2002) – mit drei Toren von Smith! „Dabei hatten wir sogar noch zwei Mann mehr auf dem Feld“. Ganz so war es heute zwar nicht, aber der Raab-Gewinner bleibt für Wacker ein Schreckgespenst.
In einer zerfahrenen ersten Halbzeit neutralisierten sich beide Mannschaften weitestgehend. Nur Hauke Brückner mit einem Freistoß an die Latte (16.) und Valerij Scerbinin mit seinem „schwachen“ rechten Fuß (40.) sorgten für Torgefahr. Doch dann war es da – das Billstedter Schreckgespenst. Wie aus dem Nichts markierte Smith nach feiner Vorarbeit von Tim Winterfeld mit einem Kopfball aus kürzester Distanz das 1:0 (41.).
Packendes Luftduell zwischen Bülent Arlioglu (l.) und Tore Gersch. Foto: Joe Noveski, www.noveski.com
Nach dem Pausentee starteten die Gäste wütende Angriffe und waren klar am Drücker. Erneut Scerbinin (49.) und Bülent Arlioglu (52.) scheiterten noch an Keeper Hillmer, doch dann war der längst verdiente Ausgleich fällig: Nach einer schönen Ballstafette über Arlioglu, Algan und Kreutzer landete das Leder bei Kim Liebermann, der eiskalt vollstreckte (56.). Wer nun glaubte, dass sich auch die Gastgeber endlich am Spiel beteiligen würden, sah sich getäuscht. Der erschreckend schwache Marius Ebbers wirkte wie ein Fremdkörper und wurde völlig zu Recht nach gut einer Stunde ausgewechselt. Wenig später kam dafür Bachelor und Mister Hamburg Paul Janke, der vor knapp drei Wochen seinen 32. Geburtstag feierte, in die Partie. Allerdings war ihm sein Trainingsrückstand noch anzumerken, bemüht war er aber dennoch.
Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit dann nochmal Aufregung: Nach perfektem Pass von Ata Yamrali tauchte Smith (wer sonst) frei am Sechzehner auf, doch Keeper Thorben Joost hatte aufgepasst und war den berühmten Bruchteil einer Sekunde eher am Ball (84.).
Es ging also in die Verlängerung – und Billstedt blieb die optisch überlegene Mannschaft. Doch das Glück war dem Finalisten von 2011 nicht hold, Kreutzer donnerte das Leder aus 15 Metern nur an die Unterkante der Latte (102.). Es kam, wie es kommen musste: Tore (Nomen est omen) Gersch legt quer auf Smith: 2:1 (105.)! Gegen die entblößte Gäste-Abwehr kam der Favorit anschließend noch zu einigen Konterchancen, wovon eine Szene von Schiedsrichter von Glischinski mit Elfmeter geahndet wurde, als Joost Gene Carlson zu Fall brachte. Allerdings schien der Keeper dabei klar den Ball gespielt zu haben. „Unmöglich“, ereiferte sich Krause, „der Ball fliegt 30 Meter weg“. Strafstoß gab es dennoch und Yamrali machte mit dem 3:1 den Einzug ins Achtelfinale klar (113.).
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