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11.10.2013
Landesliga Hansa: Buxtehude stellt Startrekord ein! Nächstes Ziel: Neue Bestmarke von Olaf Both



vs.


MSV Hamburg – Buxtehuder SV 0:2 (0:0)

MSV Hamburg: Walther – Sa Borges Dju, Blohm, Rohde, Thomsen (54. Braesen) – Stendel, Gök (79. Abdul Hafiz) – Lubinski, Peuckert (75. Kubista), Sakarya – Juckel
Buxtehuder SV: Menzel – Tshidibu, Schulenburg, Hahn, Mhamdi – Aichaoui (51. Viedts), Graap – Stahmer (60. Matthies), de Souza da Silva, Sama (87. Hamze) – Schröder
Tore: 0:1 de Souza da Silva (70.), 0:2 Viedts (87.)
Gelb-Rot: Hahn (82., Meckern)
Schiedsrichter: Stephan Cornehl (Meiendorfer SV): Die zweite Halbzeit war schon fast skurril. Eine Fehlentscheidung jagte die nächste. Die meisten davon zu Ungunsten der Gäste. Schwach!
Beste Spieler: Walther, Peuckert – de Souza da Silva, Menzel, Mhamdi
Zuschauer: 70

Heute sollte er also egalisiert werden. Der Startrekord von BU aus der Saison 2011/2012. Damals unterlagen diese nach elf Siegen in Serie erst am zwölften Spieltag den bis dahin in der Tabelle sehr „anhänglichen“ Rahlstedtern. Und die Gäste machten heute schnell klar, warum sie momentan die Tabelle dominieren. Ein bärenstarkes Pressing, was alle Defensivspieler inklusive Torwart Florian Walther ein ums andere Mal in Bedrängnis brachte.

Bereits nach vier Minuten versuchte sich der überragende Kepper de Souza da Silva mit einem Lupfer, der jedoch knapp am linken Pfosten vorbei schrammte. Die Mümmelmannsberger spielten zwar mit, kamen aber nur gelegentlich vor das Gehäuse von Sebastian Menzel. Ein Fernschuss von Emre Gök (8.) war ein erstes Lebenszeichen. Nach einer guten Viertelstunde gab es dann den ersten Aufreger. Schiedsrichter Stephan Cornehl pfiff einen Treffer der Buxtehuder ab, angeblich wegen „draufhalten“. Die meisten Anwesenden sahen dies anders, auch Trainer René Klawon meinte nach dem Spiel: „Der Torwart ist doch einen Meter weit weg“. Sein Gegenüber Kenny Lorenzen hingegen brüllte seiner Mannschaft zurecht entgegen: „Das ist viel zu wenig“.

Nach etwa 20 Minuten fanden die Gastgeber dann ein wenig besser ins Spiel. Die besseren Chancen hingegen blieben klar auf Seiten des BSV. Daniel Schröder versuchte es mit einem schönen Schlenzer auf das lange Eck, sein Ball ging jedoch einen guten Meter über den Querbalken. Danach war es erneut de Souza da Silva, der einen Freistoß aus über 30 Metern direkt versuchte und in Walther seinen Meister fand. Dieser fischte den Ball spektakulär aus dem linken Winkel. Die beste Szene der Hausherren hatte Serkan Sakarya, der urplötzlich frei durch war und Menzel zu einer Glanztat zwang (36.).

Nach dem Wechsel dann die große Möglichkeit für den MSV, die erste Hälfte auf den Kopf zu stellen. Dirk Peuckert kam frei vorm Tor zum Kopfball – doch sein Ball verfehlte den linken Pfosten nur um Zentimeter. Auch in der Folge musste Menzel zwei Mal sehr gut mitspielen um schlimmeres zu verhindern, machte dies aber auch sehr souverän. Nach 70 Minuten gab es dann einen berechtigten Freistoß. Zunächst scheiterte der Matchwinner an der Mauer, den Nachschuss jedoch bekam ein Abwehrspieler an den Arm. Erneut gab es aus aussichtsreicher Position Freistoß. Souza da Silva trat an und versenkte den Ball gefühlvoll im rechten Eck.

Kurz darauf noch einmal die Chance für die Gastgeber. Peuckert setzt Gök in Szene und der trifft aus spitzem Winkel den Außenpfosten (72.). Nachdem die Entscheidungen des Unparteiischen immer unverständlicher wurden, wurde es auf Seiten der Buxtehuder Bank immer unruhiger. „Sollen wir ein Licht ausknipsen? Dann geht das bei dir vielleicht besser“, schrie Klawon. Er spielte damit auf das Spiel gegen Wandsetal in der letzten Saison an, als der selbe Schiedsrichter nach dem Teilausfall des Flutlichtes einfach weiterspielen ließ. Ein wirklich grobes Foul gegen Ahmed Mhamdi an der Außenlinie wertete er zwar mit Vorteil, gab aber nicht mal den gelben Karton bei der nächsten Spielunterbrechung.

Als dann auch noch Kevin Hahn des Platzes verwiesen wurde, nachdem er den Unparteiischen darauf hinwies, das man für ein absichtliches Handspiel auch mal gelb zeigen könnte, dieser dies aber auch nach dem Platzverweis nicht tat, konnte man die Reaktion durchaus verstehen. Zum Abschluss verwandelte Daniel Viedts kurz vor dem regulären Ende eine schöne Rückgabe und konnte den Siegestaumel des BSV komplettieren.

Nach dem Spiel sagte Klawon noch, das man gegen den nächsten Gegner Kosova „ noch nicht allzu oft gespielt“ und „noch nie gegen die gewonnen“ habe. Auf den Rat des Schreiberlings, am Sonntag eine Beobachtung an der Dratelnstrasse zu betreiben, kam die erstaunlich ehrliche Antwort: „Ich kann nicht. Wir haben ja jetzt unseren Triathlon, morgen Abend. Das machen wir das vierte Jahr jetzt. Der besteht aus Tischkickern, Dart und Wasservolleyball. Das geht die ganze Nacht. Ich glaube nicht, das ich dann am Sonntag Morgen oder Sonntag Mittag noch die Lust habe, irgendwo auf dem Fußballplatz zu stehen.“

HAFO wünscht dem Tabellenführer der Landesliga Hansa eine schöne Feier!

Stimmen:

René Klawon (Trainer Buxtehuder SV):
Was soll ich sagen. Ich denke, erste Halbzeit waren wir klar überlegen. Wenn Kevin da zwei Mal hinfällt, müssen wir schon Elfmeter kriegen. Warum er das Tor abpfeift weiß ich nicht, er macht ihn mit der Sohle und der Torwart ist einen Meter weit weg. Ich weiß nicht, was daran Foul sein soll. Leider haben wir es verpasst ein Tor zu schießen. Die zweite Halbzeit war dann deutlich ausgeglichener. Ich muss da aber auch Aichaoui runter nehmen. Der macht ein Allerweltsfoul und bekommt gelb und beim nächsten Foul wird er ermahnt, das er gleich runter fliegt. Da nimmst du dann unseren Sechser raus, das ist natürlich unglücklich. Ich weiß nicht, was wir dem getan haben. Alles in allem ist das 2:0 verdient auch wenn wir in der einen Szene Glück haben, wenn der rein geht, weiß ich nicht was passiert. Wenn man oben steht, dann hat man halt auch das nötige Glück.

Kenny Lorenzen (Trainer MSV Hamburg):
Ich bin vollkommen stolz auf die Truppe. Wenn wir so konzentriert und sauber gespielt hätten in den Wochen, in den Spielen wo es auch darum ging, das wir die Punkte machen, dann hätten wir mehr als die 11, die wir jetzt haben. Gegen Buxtehude müssen wir nicht gewinnen. Ich glaube, wir haben ihnen alles abverlangt und hätten, zumindest nach dem 1:0, doch schon unser Törchen machen können. Mit ein wenig mehr Selbstbewusstsein in der Tasche, was wir uns leider halt nicht erarbeitet haben in den letzten Wochen, geht das hier glaube ich anders aus. Ich bin absolut stolz auf die Jungs, die haben das super gemacht. Mit dieser Leistung müssen wir uns nicht verstecken.


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