01.12.2013 Der numerisch klare Condor-Erfolg täuscht ein wenig von Peter Strahl
vs.
SC Condor – Bramfelder SV 4:0 (1:0)
SC Condor: Kleinschmidt – Lüdemann, Krohn, Anders, Schwarck – Mellmann (84., Doege) – Kieckbusch (70., El Nemr), Maas – da Silva Flores, Laban – Mandel (76., Ozalp) Bramfelder SV: Grimme – Oschetzki, Westpahl, Sendel, Breitung (59., Azaizi) – Perz (46., Schulz), Henning, Petrekovic-Loncar – Meyer, Zdravkovic - Simon Tore: 1:0 Krohn (35., HE), 2:0 Kieckbusch (52.), 3:0 Mellmann (79.), 4:0 Schwarck (89.) Schiedsrichter: Okun (BSV 19), seine Elfmeter-Entscheidung schienen auch bei ihm Zweifel geschürt zu haben, wirkte danach ein wenig unsicher Besonderes Vorkommnis: Ligaobmann Uwe Herzberg (BSV) wird von der Bank verwiesen (72.)
Zweifel an der condoranischen Stetigkeit hatten den Spielbeobachter in seiner donnerstäglichen Vorschau veranlasst, den Spielausgang als torlos vorherzusagen. Schließlich ging er dabei auch von der irrigen Ansicht aus, dass die Bramfelder sich vornehmlich darauf beschränken würden, hinten alle Schotten dicht zu machen.
Doch zu seiner Verwunderung tun die Gäste nichts dergleichen. Im Gegenteil, sie erweisen sich vornehmlich nach vorne orientiert und zeigen sich gar zielstrebiger als die Einheimischen auf ihrem ungeliebten Grandgeläuf. Nach knapp einer halben Stunde sieht sich Tormann Sascha Kleinschmidt von einem Schuss des BSVers Igor Zdravkovic sogar ernsthaft gefordert. Auch ein Kopfball von Florian Simon nach einer Ecke von Carsten Henning erweist sich als gefährlich, überquert jedoch das obere Gebälk. Nur wenig später lauter Protest aus Bramfelder Mündern, da die dazugehörigen Augen ein Handspiel im Strafraum der Condoraner erkannt haben wollen. Doch finden sie beim Refere Christian Okun kein Gehör. Anders aber läuft die Chose in der 35. Minute. Ein Knaller von Marcel Schwarck landet auf dem Oberarm des sich furchtsam abdrehenden Henning und Herr Okun weist auf den auf unterschiedliche Weise geliebten Punkt. Ohne jegliche moralischen Hemmungen verwandelt Routinier Alexander Krohn zum Führungstreffer. Ein nur wenig später erfolgendes, eigentlich klareres Handspiel, derer von der Ellernreihe aber bleibt ungeahndet. So lassen sich die "Herzfelder" auch fürderhin nicht hängen, Zählbares aber kommt nicht für sie heraus. Der allgemeine Tenor auf dem Weg zum Würstchenstand in der Boxersprache: Bramfeld knapp nach Punkten vorn.
Ist auch hier eine Hand im Spiel? Tom Maas (links), Florian Simon, Kevin Mellmann und Mike Meyer (BSV-verdeckt) Foto: Barbara Bock, Sportmikrofon
So auch in Halbzeit II zunächst die Gäste. Der Volley des eingewechselten Mirco Schulz nach Zuspiel von Stefan Breitung verfehlt jedoch sein Ziel. Ganz anders hingegen Thiemo Kieckbusch, der sich auf links durchsetzt und ins lange Bramfelder Toreck zum 2:0 abschließt. Gefährlich auch ein fast von der Außenlinie kommender und im "Sechzehner" aufspringender Ball von Moritz Mandel sowie auf der Gegenseite der "Simon-Header" nach Schulz- Assistenz. Etwa eine Viertelstunde vor Ende der Partie beginnen die Woike-Schützlinge mit einer Art Powerplay im BSV-Strafraum und beenden es mit einer Vorlage des Substituts Ibrahim Ozalp auf den mittig postierten Kevin Mellmann und dessen halbhoher Pieke in die gegnerischen Maschen. Zwar versucht auch Mike Meyer kurz vor Schluss, an Kleinschmidt vorbeizukommen, allein der Erfolg bleibt ihm versagt. Grund zur Freude hingegen hat SCC-Mann Schwarck, dem es gelingt, mit Flachschuss von links den 4:0-Endstand herzustellen.
Danach finden sich die Condoraner punkt- und tordifferenzgleich mit Altona 93, doch mit weniger Treffern als diese ausgestattet, auf dem vierten Rang des Tableaus wieder. Ihren Gästen aber bleibt es weiterhin vorbehalten, dessen Ende zu markieren.
Stimmen:
Hardy Brüning (Trainer Bramfeld): Wir sind heute eigentlich recht gut ins Spiel gekommen, obwohl wir seit einigen Wochen ganz unten in der Tabelle stehen. Wir leben somit in einer sehr schwierigen Situation. Dennoch konnten wir an diesem Vormittag unser Kurzpassspiel recht gut entwickeln. So richtig torgefährlich konnten wir allerdings nicht werden. Dann kamen wir allerdings in zwei sich ähnelnde Situationen. Bei der ersten war der Arm unseres Gegners ganz oben und wurde getroffen. Einen Elfer kann man da geben, braucht es aber nicht. Die Entscheidung wenig später gegen uns aber kann ich absolut nicht nachvollziehen. So mussten wir also wieder einem Rückstand, wie so oft in den letzten Wochen, hinterher laufen. Das ist für keine Mannschaft einfach. Dennoch sah es bei uns bis in die Halbzeit hinein alles ganz ordentlich aus. Leider hat danach meine Einwechslung mit Mirco Schulz nicht den gewünschten Erfolg gebracht. So fielen dann weitere Treffer, wenn auch sicherlich um einen oder zwei zu viel.
Christian Woike Trainer Condorf): Sicherlich haben wir in der ersten Halbzeit nicht allzu guten Fußball gezeigt. Wir mussten vorne aber auch auf Raffael Kamalow wegen seiner Roten Karte im Spiel gegen Oststeinbek verzichten. Im zweiten Spielabschnitt aber haben wir dann vieles besser gemacht und nicht in den leeren Raum sondern auf unsere Füße gespielt. So stellten sich dann auch Torchancen und folgerichtig Treffer ein. Ich halte unseren Erfolg für verdient. Überdies bin ich sehr froh, dass meine Mannschaft, wie schon im Spiel gegen Oststeinbek, großes Engagement gezeigt hat. Allerdings war das alles auf dem Grandplatz nicht ganz einfach.
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