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14.12.2013
Pokal: VfL 93 darf weiterträumen nach dem Erfolg über die Meiendorfer von Olaf Both




vs.


VfL 93 Hamburg – Meiendorfer SV 2:0 (2:0)

VfL 93 Hamburg: Maack – Carlson, Reymann, Kramer, Lund (62. Fritsche) – Gersch, Brückner – Kurzberg, Ebbers (90.+3 Schiemann), Krause – Smith (72. Mahncke)
Meiendorfer SV: Sävke – Hoffmann, Subasic, Gerdes, Bernhardt – Niemeyer, Raschidy (46. Agyei Antwi) – Trenel, Facklam, Zazai – Rehr (67. Sbou)
Tore: 1:0 Smith (20.), 2:0 Ebbers (33.)
Schiedsrichter: Björn Krüger (Eintracht Norderstedt): Souveräne Spielleitung. Einzig einige Abseitsentscheidungen der Assistenten wirkten fraglich.
Beste Spieler: Ebbers, Kurzberg, Brückner – Trenel, Agyei Antwi
Zuschauer: 200

Es gibt ja Wetterlagen, die einem – zumindest kurzfristig – den Spaß am Fußball nehmen können. „Beste Stadtpark-Voraussetzungen. 4 Grad und Sonne“. Diese Mitteilung bekam der Verfasser dieser Zeilen gestern noch von einem ebenfalls anwesenden Zuschauer. Doch der heutige Nieselregen bei gerade mal 2,5 Grad machte wahrscheinlich niemandem Spaß.

Leider begann auch die Partie etwas „grau“. Beide Mannschaften versuchten erst einmal Sicherheit in die Defensive zu bringen, konnten dementsprechend wenig Offensivakzente setzen. Erst in der 20. Minute änderte sich dies. Praktisch mit der ersten echten Torchance des Spieles legte der heute überragende Marius Ebbers, der sich schön von links in den Strafraum kämpfte, klug auf Olufemi Smith, der keine Mühe hatte, den Ball zur Führung zu versenken.


Vorlagengeber Marius Ebbers (v.l.) beglückwünscht den Torschützen "Femi" Smith zusammen mit Gene Carlson und Jan-Frithjof Kramer. Foto: Hanno Bode

Felix Rehr hatte seine wohl auffälligste Szene heute nur zwei Minuten später, als er einen Ball im gegnerischen Sechzehner klar mit der Hand mitnahm und dafür zurecht den Gelben Karton bekam. Weitere fünf Minuten darauf war es erneut eine kluge Ablage von Ebbers, der damit Gene Carlson in Szene setzte, welcher jedoch deutlich über den Kasten von Tobias Sävke zielte. Nach einer guten halben Stunde konnte Kevin Trenel nach einem sehenswerten Solo abschließen, Rainer Maack stark mit dem Fuß parieren und Rehr den Nachschuss nicht verwerten.

Spätestens bei der Aktion des Tages, die nun folgen sollte, war dem neutralen Zuschauer das Wetter aber wieder egal. Ebbers erkämpfte sich im Meinendorfer Spielaufbau den Ball, spielte erstmals am heutigen Tage nicht klug auf einen Nebenmann sondern schlenzte den Ball gefühlvoll und wunderschön über Sävke hinweg in den langen Winkel.

Zur Pause reagierte MSV-Coach Matthias Stuhlmacher und brachte mit Jephter Agyei Antwi eine frische Kraft für Kaveh Raschidy. Dieser fügte sich auf gleich gut ein und zog aus gut 18 Metern ab, seinen Schuss konnte Sven Reymann gerade noch abblocken (51.). Nach etwas mehr als einer Stunde war es erneut Ebbers, diesmal per Kopf, der nach einem guten Freistoß von Florian Kurzberg Sävke zu einer Glanztat zwang.

Einen der schönsten Angriffe des Spieles leitete der eingewechselte Youssef Sbou mit einem tollen Pass auf Trenel ein. Dieser setzte die Kombination mit einem Zauberpass auf Agyei Antwi fort, dessen Schuss jedoch knapp das Ziel verfehlte (68.). Erst jetzt merkte man den Gästen an, dass sie noch einmal angreifen wollten und den Kampf angenommen haben. Erneut Trenel flankte auf Fabian Facklam, der aufgrund eines Platzfehlers den Ball in aussichtsreicher Position nicht unter Kontrolle bringen konnte (71.). Zehn Minuten vor dem Ende versuchte es Trenel selbst, Maack hatte jedoch keine Probleme mit dem Ball.


Zwei der Aktivposten auf dem Platz. Marius Ebbers (l.) und Kevin Trenel (r.). Foto: Hanno Bode

In den Schlussminuten hatten die Gastgeber mehrfach die Chance, den „Sack zuzumachen“. Der eingewechselte Niklas Fritsche rannte gleich zwei Mal völlig blank auf Sävke zu. Zwang er beim ersten Mal diesen noch zur einer sehr starken Parade (83.), war sein letzter Versuch eines Lupfers (84.) zwar gut gedacht, aber eher kläglich ausgeführt. Der Ball verfehlte das Tor auf der linken Seite um gut einen Meter. Mehrere weitere Konter wurden teilweise haarsträubend hergegeben.

In den letzten Minuten warfen die Meiendorfer noch mal alles nach vorne. Sbou scheiterte erneut nur knapp am Anschlusstreffer (88.). Einen Aufreger gab es noch in der Nachspielzeit. Facklam wurde im Strafraum recht unsanft von den Beinen geholt, Schiedsrichter Björn Krüger entschied aber nicht auf Strafstoß (90.+1). Am Ende war es ein verdienter Erfolg für die Elf von Olaf Ohrt, die nun im Pokal überwintern darf.


Stimmen:

Matthias Stuhlmacher (Trainer Meiendorfer SV):
Verloren haben wir das Spiel sicherlich in der ersten Halbzeit, wo der VfL zwei Mal auf das Tor schießt und beide Bälle sind drin. Einmal waren wir nicht richtig postiert, aber das ist jetzt nichts, was uns vor große Probleme stellt. Beim zweiten Tor stellen wir uns total dumm an, verlieren den Ball und das lässt sich einer wie Ebbers auch nicht mehr nehmen, das ist klar. In der zweiten Halbzeit können wir das Spiel sicherlich drehen, wir haben zwei hochkarätige Torchancen, die wir nicht nutzen. Wir müssen sicherlich einen Elfmeter bekommen, weil er da einfach nur über den Haufen gerannt wird, sonst ist er total blank alleine vorm Tor, wie man da nicht pfeifen kann, völlig unverständlich, entzieht sich meiner Kenntnis. Jetzt haben wir eben 2:0 verloren und sind im Pokal ausgeschieden, das ist bitter. Aber wir werden uns in der Winterpause neu aufstellen und dann werden wir, denke ich, eine erfolgreiche Rückrunde spielen.

Olaf Ohrt (Trainer VfL 93 Hamburg):
Ich denke mal, wir sind hier verdient als Sieger vom Platz gegangen. Wir haben das Spiel relativ dominiert und haben in den entscheidenden Momenten die Tore gemacht. Am Ende haben wir natürlich zu wenig Tore gemacht, aber ich denke wir haben das schon sehr souverän gespielt. Da hat man auch die Klasse vom VfL 93 gesehen, obwohl wir heute viele Ausfälle hatten. Das war eines der besten Spiele in dieser Serie.


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