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15.12.2013 Pokal: Erst Alibi, dann Avanti von Andreas Killat
 präsentiert:   vs.  Dersimspor Hamburg – SC Condor 1:4 (0:1) Dersimspor Hamburg: Rijono – Herawi, Zulfic, Khartey, Kirac (62. Capan) – Hanke, Tanriver – Silva Matthes (46. Yelörgü), Thiel, Demir – Polat (62. Schlüter) SC Condor: Kleinschmidt – Lüdemann, Anders, Krohn, Daudert – Mellmann, Kamalow (65. Maas) – Laban, Flores, El-Nemr (77. Özalp) – Mandel (54. Theis) Tore: 0:1 El-Nemr (43.), 0:2 Mandel (47.), 0:3 Lüdemann (52.), 0:4 Flores (81.), 1:4 Demir (89.) Gelb-Rot: Thiel (90., Foul/Meckern) Schiedsrichter: Joscha Tetzlaff (FC Viktoria Harburg): Hatte alles im Griff und blieb total unauffällig. Sehr gut! Beste Spieler: Hanke, Demir – Lüdemann, Flores, Mandel, Laban Zuschauer: 210 Beim erst 2006 gegründeten Bezirksligisten Dersimspor, aktuell Tabellenzweiter hinter Finkenwerder, konnten die Raubvögel heute an der Baererstraße, in Wurfweite zum Harburger Außenmühlenteich, ihre gute Form der letzten Wochen erneut unter Beweis stellen und zogen letztlich sicher ins Viertelfinale des Oddset-Pokals ein. Allerdings tat sich der Favorit zu Beginn der Partie gegen engagierte Gastgeber erstaunlich schwer. „Das ist doch nur Alibi“, beklagte sich Coach Christian Woike nach gut 25 Minuten über das zu behäbige Spiel seiner Truppe mit vielen planlos nach vorne geschlagenen Bällen. Die in „argentinischen Trikots“ (weiß/hellblau gestreift) kickenden Hausherren profitierten immer wieder von Ballverlusten der Condoraner im Aufbauspiel und hatten durch Zana Demir, mit sieben Treffern zweitbester Schütze seines Teams, und „Wuschelkopf“ Jonathan Silva Matthes (mit Kevin Keegan-Gedächtnis-Frisur) einige gute Szenen, ohne dabei jedoch ernsthafte Torgefahr zu entwickeln. Die Zuschauer beklatschten dennoch eifrig jede gelungene Aktion, besonders als Keeper Fitra Rijono mit einer artistischen Einlage einen Eckball verhinderte (15.). „Und das ist Bezirksliga“, jubelte die Dersim-Bank und erfreute sich sogleich über einen Schussversuch von Thomas Hanke, der vor ein paar Jahren mit GW Harburg Verbandsliga-Erfahrung sammelte, und nur knapp übers Tor zielte (18.). Mitte der ersten Halbzeit fand dann auch Condor ins Spiel. Nach einem Eckball für Dersimspor leitete Lars Lüdemann einen schnellen Konter ein, doch Kristoffer Laban setzte den Schuss neben das Tor (25.). „Ab da waren wir endlich beweglicher“, zeigte sich Woike erleichtert, musste jedoch zunächst noch auf die Führung warten. Denn Carlos Flores hatte nach Fehlpass von Emrah Tanriver zwar freie Bahn, scheiterte aber aus 17 Metern ebenso an Rijono (39.), wie nur wenige Sekunden später Moritz Mandel aus halbrechter Position (40.). Kurze Zeit danach machte es Mandel wesentlich besser und bereitete mustergültig für Pascal El-Nemr vor, der den schönen Spielzug mit dem nun verdienten 1:0 veredelte (43.). Nach dem Pausentee stellte Woike um, zog Till Daudert von der Linksverteidigerposition ins Zentrum auf die „Sechs“, um den bereits Gelbbelasteten Kamalow zu entlasten. „Außerdem wollten wir über unsere rechte Seite mehr Druck machen“, erklärte Woike und beorderte Kevin Mellmann nach rechts (dafür ging Lüdemann nach links). Der seit Wochen in glänzender Form agierende Mandel sorgte früh für die Vorentscheidung, als er einen Flores-Pass aus kurzer Distanz flach unten rechts ins Tor beförderte (47.).  Kristoffer Laban scheitert im Duell gegen Fitra Rijono am Pfosten. Foto: Joe Noveski, www.noveski.com Nun lief die Condor-Maschine auf Hochtouren. Erst knallte Laban den Ball an den Pfosten (49.), dann hämmerte Lüdemann ihn mit einem satten Schuss aus 18 Metern halblinks in den Winkel (50.). Beide Szenen hat der „Daniel Düsentrieb“ unter den Fotografen (jeden Tag mindestens drei Spiele abklappern), Joe Noveski, im Bild für uns festgehalten.  Lars Lüdemann bejubelt sein Traumtor zum 3:0. Foto: Joe Noveski, www.noveski.com Damit war der Widerstand der tapferen Gastgeber natürlich gebrochen, dennoch verdiente sich die Truppe für ihren Einsatz Fleißnoten. Nachdem Alexander Krohn mit einem Freistoß aus 18 Metern das vierte Tor mit einem Lattenknaller nur knapp verpasste (61.), hätten sich die „Argentinier“ den Anschlusstreffer verdient gehabt. Doch erst vergab Matthias Schlüter (71.), dann Zana Demir (74.). Insgesamt ein wirklich sympathischer und engagierter Auftritt des Süd-Bezirksligisten, der aber durch Flores – neuer Spitzname „CF17“, in Anlehnung an das weltbekannte „CR7“ von Cristiano Ronaldo – auch noch das 0:4 hinnehmen musste (81.). Endgültig zum Schützenfest hätten es Ibrahim Özalp (87.) und vor allem Mike Theis machen können, der den Ball nach toller Vorarbeit von Mellmann aus anderthalb Metern freistehend am zweiten Pfosten verstolperte (88.). „Das hat bisher nur Kamalow geschafft“, scherzten die mitgereisten Condor-Anhänger. Den hochverdienten Ehrentreffer bekamen die Hausherren dann von Keeper Sascha Kleinschmidt „geschenkt“, der einen Querpass von der rechten Seite laut „Torwart“-Rufend durch seinen Fünfmeterraum passieren ließ, so dass Torjäger Demir aus wenigen Zentimetern keine Mühe hatte (89.). Etwas überflüssig dann noch die Gelb-Rote Karte von Kapitän Benjamin „Benny“ Thiel wegen Meckerns (90.), doch die Harburger durften erhobenen Hauptes vom Kunstrasen gehen. Für den SC Condor heißt es nun, auf die Auslosung zum Viertelfinale zu warten. Im Topf sind noch: SC Victoria Hamburg (RL), Altona 93 (OL), Bramfelder SV (OL), SV Halstenbek-Rellingen (OL), USC Paloma (LL), TSV Sasel (LL) und VfL 93 (LL). Stimme: Christian Woike (Trainer SC Condor): Ein schläfriger Beginn von uns, da haben wir viel verkehrt gemacht. Wir haben den Gegner durch unsere langsame Spielweise ins Spiel geholt. Erst nach einer halben Stunde wurde es besser, weniger Ballkontakte und höhere Ballkontrolle. In der zweiten Halbzeit haben wir dann vieles besser gemacht, haben schneller gespielt und sind mehr gelaufen. Insgesamt ein verdienter Sieg. Das Gegentor ärgert mich ein bisschen, aber so kurz vor Weihnachten will ich da mal drüber wegschauen. Frank Gläser (Trainer Dersimspor Hamburg): Trainer Frank Gläser weilte heute bereits im Urlaub. |
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