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von WORTSPIELER

Juli 2014:
Die Auslosung zur 1. Runde des „ODDSET-Pokals“ findet erstmals in den (Chat-)Räumen von hafo.de statt. Die seltsame Zuteilung aus regionalen Töpfen bleibt jedoch bestehen: „The seltsame procedure as every year“, titelt der Gastgeber, der Hamburgs Ama-teuer-fußballern ein Forum bietet. Als Losfee konnte der Hamburger Fußballverband Edward Snowden gewinnen, der die Paarungen via Skype bestätigt, die die NSA der BILD Hamburg einen Tag zuvor bereits mitgeteilt hat.

Highlight der ersten Runde ist sicherlich die Begegnung des Hamburger SV, der nach dem Lizenzentzug nunmehr einen Neustart als Oberligist wagt und bei Eintracht Fuhlsbüttel den Kürzeren zieht. Ein ehemaliger HSV-Funktionär freut sich dennoch besonders, da er „nicht erwartete“, seine ehemaligen Kollegen „so schnell wiederzusehen“. Der „Spiegel“ berichtet in Form eines JVA-übergreifenden Doppelinterviews mit Hoeneß über den Pokalfight hinter Gittern…!

August 2014:
„Unser Ziel ist der DFB-Pokalsieg und ‚Sylvie Meis‘-terschaft“, gibt Klaus-Michael Kühne bekannt, dessen finanzielles Engagement einschneidende Veränderungen der Gehaltsgefüge in der Oberliga Hamburg mit sich bringt, denn der milliardenschwere Speditionskaufmann und Unternehmer hat sich nach dem Zwangsabstieg des HSV für den VfL 93 entschieden und unterstützt die Truppe vom Borgweg fortan mit einem hohen siebenstelligen Betrag, so dass die Stadtparkkicker ihren Etat zur Vorsaison verdoppeln können. Die neuen Maßstäbe spalten die Liga in zwei Lager: Auf der einen Seite der VfL, auf der anderen Seite die übrigen Oberligisten. Nach dem Gewinn des „ODDSET-Pokals“ in der letzten Spielzeit, als der USC Paloma durch ein historisches Elfmeterschießen mit 46:45 (0:0 n.V.) im zweitägigen (!) Finale bezwungen wurde, trifft die Elf von Neu-Coach Felix Magath nun auf den frisch gebackenen „Double-Triple-Gewinner“ und will dem FC Bayern München das Fürchten lehren.

Der „93er“-Kader wird weiter auf Extravaganz und Prominenz ausgelegt - alles andere sei sekundär. Die tägliche „VfL 93“-Rubrik bei „Exklusiv“ will schließlich gefüllt werden. Frauke Ludowig kommentiert die Heimspiele live bei "Hamburg 1", über deren Verlauf der reaktivierte Michél Mazingu-Dinzey zudem direkt aus dem Mittelkreis alle Neuigkeiten twittert. Ihr Comeback bei den „93ern“ feiern zudem Otto Addo, Marinus Bester und Frank Böse. Außerdem moderieren Carlo von Tiedemann und H.P. Baxxter die kurzweiligen Stadionshows. In der Regel wird nur einmal die Woche trainiert – nicht öffentlich…!

September 2014:
Zu Beginn des Monats findet die mittlerweile obligatorische „HFV-Gala“ statt. Der Höhepunkt des Jahresempfanges ist wie in den Vorjahren die Bekanntgabe der Gewinner der Wahlen zum „Spieler des Jahres“, „Trainer des Jahres“ und „Schiedsrichter des Jahres“…! Zum besten Ama-teuer-Kicker des Jahres wird – der beruflich verhinderte - Rafael van der Vaart gekührt. „In unnachahmlicher Art und Weise hat es die ‚ewige 23‘ geschafft, seine Leistungen auf ein Minimum herunterzuschrauben“, lobhudelt NTSV-Manager und Journalist, Markus Scholz, einst großer Fan des Holländers, der mit der Elftal bei der WM in Brasilien nicht über die Vorrunde hinauskam. Mit nur einer Stimme Vorsprung konnte sich VDV gegen Mario „Harry“ Jurkschat durchsetzen, der allerdings seit mehr als einem Jahr kein Spiel mehr bestritt…!

Wesentlich deutlicher die Entscheidung bei der Wahl zum „Trainer des Jahres“, die einstimmig Dennis Mitteregger für sich entscheiden kann. Vom Preisgeld erfüllt sich der älteste Jung-Coach aller Zeiten den lange ersehnten Wunsch eines Mofa-Führerschein, um endlich einmal aus Eimsbüttel herauszukommen. Mit der 3. F-Jugend von „Wespe“ holte Mitteregger die Vizemeisterschaft und machte so erneut auf sich aufmerksam und lieferte nachhaltige Beweise seiner Qualitäten als Konzepttrainer. Als Neuling unter den „Schiris“ profitiert Bert Ehm sicherlich vom Altersbonus, heimst indes den größten Beifall der gelungenen Veranstaltung im „Grand Elysee“ ein, als er von seinem stets guten Verhältnis zur pfeifenden Zunft berichtet.

Oktober 2014:
Im Herbst dieses Jahres kann kein einziges Pflichtspiel des Oststeinbeker SV stattfinden. Die Terminprobleme durch die Spielverlegungen sorgen in der Landesliga Hansa nicht nur für Sonnenschein, aber die parallel laufenden Futsal-Wettbewerbe auf europäischer Ebene haben selbstverständlich Vorrang. Der OSV legt gegen sich selbst Protest ein, da ohne Winterpause durchgespielt werden soll. Die betroffenen Futsal-Spieler werden deshalb in der Wechselperiode II nach Bulgarien und in die Ukraine transferiert. Die Oststeinbeker verpassen mangels Personals den erneuten direkten Wiederaufstieg ins HFV-Oberhaus. Der OSV also doch keine Kofahlsstuhlmannschaft…?!

November 2014:
Die „Fanatics“ sind zurück und schließen sich per sofort dem VfL Pinneberg an und firmieren ab 2015 als „Fischer-Chöre“. Als Tabellenachter rückte der VfL im Spätsommer in die Regionalliga auf, die auf Grund von Lizenzentzügen, Insolvenzen und Zurückziehungen wegen Steuerhinterziehungen mittlerweile nur noch mit zehn Teams bestückt ist. Ein Trauerspiel. Orkan "Andi" sorgt zudem für zwei Generalabsagen in Folge, da auf 90% aller Fußballplätze in der Hansestadt die Latten am Zaun, aber nicht mehr auf den Pfosten stecken.

Dezember 2014:
Endlich. Erster Spar-tenstich im Volkspark. Der Bau des „CAMPUS“ startet endlich, wird allerdings kleiner ausfallen als ursprünglich geplant. Ein Container und zwei Dixi-Klos bilden das erste Nachwuchsleistungszentrum in der Oberliga Hamburg. Die 17,5 Millionen aus der Fananleihe seien somit „gut angelegtes Geld“, berichtet Carl-Edgar Sparchow exklusiv, der wenige Tage zuvor die Option zieht, seinen Vertrag als Vorstandsvorsitzenden auf Lebenszeit zu verlängern: „Die Berg- und Tah-Vaart hat endlich ein Ende gefunden.“

Ganz andere Sorgen indes beim „WORTSPIELER“, der hat fertig. „Zwanzig Fertig“…!

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