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16.02.2014
Fünfter Sieg in Serie für Condor von Olaf Both




vs.


SC Condor – Altona 93 2:0 (1:0)

SC Condor: Kleinschmidt – Lüdemann (60.Schwarck), Krohn, Anders, Mellmann – Daudert, Kamalow (85. Maas) – Kieckbusch (75. Tafese), Laban – Flores, Mandel
Altona 93: Curia (46. Kindler) – Ribeau, Shields, Clausen, Lipke – Thiessen (46. Hartwig), Klaes – Gyimah (79. Sumic), Carallo, Hernandez – Vandiar
Tore: 1:0 Anders (45.), 2:0 Tafese (87.)
Schiedsrichter: Dennis Krohn (TSV Reinbek): Angenehm unauffällig
Beste Spieler: Anders, Mandel, Flores – Kindler
Zuschauer: 230


Die Gäste aus Altona kamen wesentlich besser in die heutige Partie. Sie spielten von Beginn an druckvoll und zwangen Condor zu Fehlern. Sascha Kleinschmidt musste gleich mehrmals in allerhöchster Not einschreiten. Aber weder Benjamin Lipke (8.) noch John Gyimah (10.) konnten den gut aufgelegten Goalie überwinden. Butron Hernandez schoss nur eine Minute später knapp rechts am Gehäuse vorbei. Eine ganz starke Viertelstunde der 93er.

Doch danach passte sich das Niveau dem der Hausherren an. Altona vergaß es, den Druck aufrecht zu erhalten. Nach gut einer halben Stunde spielte Dennis Thiessen dann sehenswert auf Gyimah, der jedoch ebenfalls knapp rechts vorbei zog. Diesen Moment nannte Coach Christian Woike nach dem Spiel den „Wachmacher“. Und so kam es, wie es kommen musste. Condor fand den Weg zurück in die Partie, während sich Altona quasi komplett aus dem Spielgeschehen heraus hielt.

Den ersten Torschuss für die „Goldenen“ hatte Carlos Flores nach 32 Minuten. Auch sein Versuch schrammte knapp am Tor vorbei. Nur 120 Sekunden später gab es eine sehenswerte Kombination, als Kevin Mellmann mit einem Traumpass Kristoffer Laban bediente, dieser legte zurück auf Moritz Mandel, doch dessen Schuss wurde geblockt.



Altonas Liam Vandiar im Condor-Sandwich - Till Daudert (l.) und Max Anders (r.), die beide Teil der bärenstarken Defensive des SCC waren. Foto: Barbara Bock

Als nächstes durfte sich der zum Erstaunen vieler in der Startaufstellung stehende Fabiano Curia empfehlen. Fünf Minuten vor dem Pausentee parierte er stark gegen den alleine auf ihn zu kommenden Mandel. Keine Chance hatte er dagegen bei dem Freistoß, den Raffael Kamalow direkt an der Eckfahne heraus holte. Standard-Spezialist Alexander Krohn schnappte sich das Leder, zog es auf den zweiten Pfosten, wo Mandel schön zurück in die Mitte köpfte, und Kamalow und Max Anders „gemeinsam“ den Ball über die Linie brachten. Feiern ließ sich am Ende Anders, auch wenn diverse Anwesende anderer Meinung waren. Vielleicht wollte Kamalow nicht gegen seine ehemaligen Teamkollegen jubeln. Zu diesem Zeitpunkt war die Führung durchaus noch als glücklich zu bezeichnen.

Nach der Pause stand dann wieder Marcel Kindler zwischen den Pfosten bei den Gästen. „Fabiano hat gesagt es geht nicht mehr“, sagte Kindler nach dem Match. Dies galt ebenso für Thiessen, der nach einem harten Zweikampf gegen Laban zur zweiten Halbzeit nicht mehr auflief. Jener Kindler stand danach absolut im Mittelpunkt. Er hielt seine Farben gleich mehrfach überragend im Spiel. So konnte er einen Mandel-Kopfball nach schöner Vorarbeit von Flores entschärfen (63.), ebenso eine Flores-Chance nach Kieckbusch-Vorarbeit (77.) und eine missglückte Flanke von Flores gerade noch an den Querbalken lenken (78.).

Nicht eingreifen musste er bei dem Kopfball von Anders, der einen weiteren Standard von Krohn daneben köpfte (65.) und einem wiederum gut gespielten Ball von Mandel, den ebenfalls Anders nur knapp verfehlte (82.). Chancenlos hingegen war er bei dem schönen Abschluss vom eingewechselten Tevin Tafese, der sich nach dem Anspiel von Laban im Strafraum durchsetzen konnte und den Ball im linken unteren Eck versenkte.

Das einzige „Lebenszeichen“ auf Altonaer Seite war ein harmloser Kopfball von Liam Vandiar drei Minuten vor dem Ende. Ein sichtlich angefressener Kindler sagte nach dem Spiel, das es nie ein Argument gab, ihn raus zu nehmen und das es auch keinerlei Gespräche oder Begründungen für die Maßnahme gab, dass er anfangs nur auf der Bank saß. HAFO hätte gerne bei Coach Oliver Dittberner nachgefragt, doch dieser wollte der Pressekonferenz nicht beiwohnen.


Stimmen:


Oliver Dittberner (Trainer Altona 93):
Dittberner zog es leider vor, der Pressekonferenz fernzubleiben.

Christian Woike (Trainer SC Condor):
Danke für die Glückwünsche. Die ersten 25-30 Minuten war ich nicht einverstanden mit der Art und Weise, wie wir gespielt haben. Wir waren nicht griffig, waren nicht da. Wenig zweite Bälle, wenig Zweikämpfe gewonnen, häufig nur zweiter Sieger. Nach einer halben Stunde wurde das dann besser, als wir da auch den Wachmacher hatten von John Gyimah, den Sascha gut gehalten hat. Nach einer Ecke für uns, eine meiner Lieblingssituationen. Danach waren wir besser im Spiel, machen dann aus einer guten Situation das Tor. Gut, weil Kamalow den Ball da eigentlich schon verloren hatte auf der rechten Seite, sehr viel verkehrt gemacht hat, läuft weg vom Tor, bleibt aber im Ballbesitz und zieht dann das Foul an der Eckfahne. Das zeigt dann eben seine Klasse in dem Moment. In einem so engen Spiel, wo vieles auf Augenhöhe ist, ist es eben ganz wichtig, durch eine Standardsituation in Führung zu gehen. In der zweiten Halbzeit waren wir dann deutlich präsenter, vor allem im Zentrum, mehr Zweikämpfe gewonnen, gutes Spiel nach vorne gemacht. Das 2:0 haben wir dann aus meiner Sicht einen Tick zu spät gemacht, die Chancen waren ja da. Es war ein verdienter Sieg, in der zweiten Halbzeit kann ich mich an keine Chance von Altona erinnern.


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