23.02.2014 Niendorf und Condor zeigen nur wenig Erwärmendes von Peter Strahl
Dieses Heimspiel des Niendorfer TSV wird präsentiert von Marcus Scholz
vs.
Niendorfer TSV – SC Condor 0:0
Niendorfer TSV: Melzer – Prange, Kocadal (46. Huneke), Schumann, Benn – Laas, Yapici, Wilhelm – Ganchev, Utz – Meier (76. Patschinski) SC Condor: Kleinschmidt – Mellmann, Anders, Krohn (63. Doege), Lüdemann - Kieckbusch (76. Özalp), Daudert, Tafese, Laban – Flores, Mandel Tore: Fehlanzeige Schiedsrichter: Ehlert (Groß-Flottbeker SV), zwei, drei seinen Pfiffe kamen ein wenig verspätet, ansonsten ohne Fehl Beste Spieler: Melzer, Benn - Tafese Zuschauer: 150
Tabellarisch aktuell umfünf Ränge besser gestellt als die Gastgeber, seit dem 13. September 2013 unbesiegt und überdies mit lediglich zwei saisonalen Pflichtspielniederlagen im Gepäck kamen die Herren vom Berner Heer- zum Sachsenweg zweifellos als Favoriten an diesem sonnigen Sonntagnachmittag. Doch die nähere Betrachtung zeigt, dass eine der beiden condoranischen Verlustpartien aus dem Hinspiel gegen eben diese Niendorfer resultierte und die zweite bei einem 0:3 in der unmittelbaren Nachbarschaft am Riekbornweg akzeptiert werden musste. Also brauchte Remigrant Frank Hüllmann keineswegs pessimistische Gedanken auf seiner Bank zu hegen, zumal seine neuerlichen Schutzbefohlenen zuletzt dreimal hinter einander die volle Punktzahl vereinnahmen durften.
Allein Theorie und Praxis sind zweierlei Ding. Denn die Gäste versuchen es zunächst mit hohen Bällen und erspielen sich dadurch ein zumindest optisches Übergewicht. Bis sich ihnen dabei jedoch die erste Möglichkeit besserer Art bietet, ist Geduld erforderlich, da sich die Einheimischen ob dieser Spielweise keineswegs schrecken lassen. So dauert es bis zur 23. Minute, bis Carlos Flores Keeper René Melzer aus kurzer Distanz auf die Probe stellen kann. Auch Moritz Mandel gelingt es zehn Minuten später nicht, den NTSV-Tormann richtig zu fordern. 39 (!) Minuten hingegen benötigen die Weiß-Blauen, ehe Serhat Yapici dem auf rechts unbewachten Simeon Ganchev einen Torschuss ermöglicht, welcher jedoch am langen Pfosten vorbeistreicht. Auf der anderen Seite scheitert Mandel aus bester Position erneut an Melzer.
Ebenezer Utz (l.) im Kopfballduell gegen Max Anders. Foto: Joe Noveski, www.noveski.com
Hauptsächliches Problem der Zuschauer in der Halbzeitpause ist die Seitenwahl danach. Auf der rechten blendet die noch tief stehende Sonne den Betrachter erheblich, auf der gegenüber liegenden aber ist es bitter kalt. Umstände, die das Geschehen auf dem Kunstrasen nicht zu übertünchen vermögen. Denn dort kann Flores aus einem guten Anspiel von Tevin Tafese ebenso wenig Nutzen ziehen wie aus einer Mandel-Assistenz. Richtig gefordert aber wird Tormann Melzer bei einem scharf getretenen "Freekick" von Kevin Mellmann. Die Niendorfer hingegen bedürfen erst der Auswechslung des höchst farblosen Jan-Philipp Meier in der Spitze durch Nico Patschinski. Aber auch "Patsche" erweist sich als zu zögerlich, da er gleich darauf vor Sascha Kleinschmidt kapitulieren muss. Den Nachschuss hingegen setzt Ganchev neben das Ziel, sowie es auch Ebenezer Utz macht, ein weiterer Ganchev-Versuch aber trifft das Außennetz. Fast in den Schlusspfiff hinein schließlich noch der beste Spielzug der gesamten 92 Minuten. Ausgehend von Mellmann gelangt der Ball zu Kristoffer Laban, der wiederum Flores bedient. Doch zur Enttäuschung seines Trainers bleibt dem schon so oft Erfolgreichen, doch diesmal Zögernden, wiederum ein Treffer verwehrt.
Der folglich nur eine Punkt reicht dennoch für die Woike-Elf aus, um weiterhin den dritten Tabellenplatz belegen zu können. Die "Hüllmänner" hingegen, die am nächsten Sonntag zu Gast bei BU sein werden, lässt er gar um einen Rang avancieren. Ein durchaus ausreichender Trost für die Tatsache, dass mit dem 0:0 zugleich beider Siegserien finalisiert wurden. Herz, was willst Du mehr?
Punktspiel-Statistik aus der Sicht des Gastgebers (seit 1945): 24 Spiele: 9 Siege – 4 Remis – 11 Niederlagen, 37:43 Tore
Stimmen:
Christian Woike (Trainer Condor): Ich war mit der Art und Weise, wie meine Mannschaft hier gespielt hat, durchaus zufrieden. Sie war die bessere Mannschaft und hatte auch die besseren Torchancen. Allerdings wurde sie dafür nicht belohnt und deswegen haben wir heute mal nicht gewonnen. Das ist aber auch kein Beinbruch. Unser Gegner hat überdies auch sehr diszipliniert gespielt. So gehen wir also erhobenen Hauptes vom Platz, nehmen den Punkt mit und spielen am nächsten Sonntag gegen Curslack.
Frank Hüllmann (Trainer Niendorf): Das war heute ein ganz, ganz interessantes Spiel. Ich hatte niemals erwartet, dass Condor gegen uns mit langen Bällen spielen würde. Das hat mich wirklich verwundert. Aber es hat schließlich nichts gebracht. Es war ein gutes 0:0. Ich meine auch, dass wir zumeist mit unserem Gegner auf Augenhöhe gewesen sind. Vier Punkte gegen Condor in dieser Saison geben schließlich auch keinen Grund zum Meckern.
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