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28.03.2004
Sieben auf einen Streich! Condor setzt Serie fort von



SC Condor - SV Rugenbergen 2:1 (0:0)

SC Condor: Ollik - Rohbaqsh - Gebhardt, Aykurt - Konrad, Riechers (64. Haß), Müller, Witt (80. Behn)- Ehlers - Pinar (82.Yazici), Kruppa
SV Rugenbergen: Domnick - Schanberg - Pirozzi, Bödecker - Novakovic, Perret, Möller, Helmchen (70. Nickel) - Brehmer - Barth, Behrend (79. Drews)
Tore: 1:0 Pinar (54., FE, Bödecker an Kruppa), 1:1 Barth (57.), 2:1 Müller (73.)
Schiedsrichter: T. Dick (Wellingsbüttel), hätte mindestens einen Elfmeter Rugenbergen zusprechen müssen, übersah Tätlichkeit von Condors Witt, wirkte insgesamt nicht souverän
Gelb-Rote Karte: Brehmer (90., wiederholtes Foulspiel)
Zuschauer: 130
Beste Spieler: Ollik, Rohbaqsh - Pirozzi

Die Serie hält. Sieben Siege in Folge! Wahrlich eine Hausnummer, die der SC Condor nach dem 2:1 gegen Rugenbergen vorweisen kann. Und es war so ein Erfolg, der nur dann zustande kommt, wenn man auf der Sonnenseite der Saison steht. Ein Abstiegskandidat hätte vermutlich den Kürzeren an diesen Sonntag gegen Rugenbergen gezogen. Der SV war nicht nur gleichwertig, sondern im Gesamtverlauf die etwas bessere Mannschaft, die aber unter so mancher Schiedsrichterleistung zu leiden hatte. Den Raubvögeln war es nach dem Schlusspfiff so ziemlich egal. An der Qualifikation für die Verbandsliga dürfte nicht mehr gezweifelt werden. Nach der internen Rechnung fehlen nur noch drei Zähler. Bei noch acht ausstehenden Begegnungen sollte dieses Vorhaben als machbar gelten.

Dass das Spitzenspiel (Vierter gegen Fünfter) an diesem Wochenende so richtig keines wurde, lag anfangs ganz bestimmt nicht an der Buchhauer-Truppe. Aggressiv ging Rugenbergen zu Werke, wodurch eine optische Überlegenheit erzielt werden konnte. Trotz sechs Dreiern hintereinander wirkte Condor gehemmt, fast ohne Selbstvertrauen. Oftmals lief man dem Gegner hinterher, der letzte Biss schien zu fehlen. Ein Akt der Selbstzufriedenheit, der aufkommenden Nachlässigkeit aufgrund der Siegeswochen? Höchstwahrscheinlich! Und trotzdem sprach es für die Platzherrn, nicht mit einem Rückstand in die Halbzeit zu gehen. Das hatten sie vor allem Torhüter Ollik zu verdanken, der einen glänzenden Tag erwischte und gegen Brehmer (22.) und Möller (29.) retten konnte. Wahrscheinlich wäre aber auch Ollik in der 10. Minute machtlos gewesen. War er aber nicht, was daran lag, dass der Unparteiische Dick ein klares Foul von Condors Aykurt an Perret im eigenen Strafraum nicht erkannte und daher nicht auf Elfmeter entschied. Im “Aktuellen Sport-Studio” wäre diese Entscheidung unter der Rubrik “Pfiff des Tages” als falsch beschieden worden. Bei der nächsten kniffligen Situation kann man ihm keinen direkten Vorwurf machen. Die Tätlichkeit Witts gegen Novakovic (30.) konnte (musste) er nicht selber sehen. Fraglich nur, wo sein Assistent in dieser Sekund hinschaute - zumindest nicht zum Tatort.

Erst kurz vor der Halbzeit nahm Condor auch aktiv am Spiel teil. Müller (33.), Pinar (38.) und Kruppa (39.) hatten die unverdiente Führung auf dem Fuß. Auf dieses Tor musste man jedoch noch etwas warten und es war einer cleveren Aktion Kruppas zuzuschreiben, das es überhaupt fiel. Nach dem Seitenwechsel drehte er sich zu schnell für seinen Gegenspieler Bödecker im gegnerischen Sechszehner, sodass Bödecker ihn foulte. Dieses Mal zeigte Dick auf den Punkt, Pinar verwandelte zielstrebig und sicher. Große Sicherheit brachte dieser etwas überraschende Treffer allerdings nicht. Drei Minuten später bestrafte Goalgetter Barth die wiederholte lasche Zweikampfführung der Raubvögel und schob nervenstark aus sieben Metern zum Ausgleich ein. Die Partie verflachte danach zusehends. Condor fand nicht ganz seinen Rhythmus und Rugenbergen musste dem Tempo aus der ersten Halbzeit Tribut zollen. Es sah also nach einer Punkteteilung aus, aber ein Mal sollte die SV-Deckung noch entscheidend patzen. Witt traf aus sehr kurzer Distanz nach einer Ehlert-Ecke nur den Pfosten. Die Situation war jedoch nicht jedoch bereinigt. Das Leder landetet wieder bei Ehlert, der flankte exakt auf die gleiche Stelle, nur jetzt stand dort Müller, der per Kopf vollstreckte. Davon erholte sich Brehmer & Co. nicht mehr. Condor versäumte es bei etlichen Kontermöglichkeiten, das Nervenkostüm des Trainerstabs zu schonen. Der eingewechselte Yazici war mehrmals zu eigensinnig und fand jeweils in Domnick seinen Meister (85., 89.).

Ein unter dem Strich etwas glücklicher Erfolg für Condor, zumal auch in der zweiten Halbzeit dem Kontrahent ein Elfmeter verweigert wurde. Als Opfer fungierte wieder Perret, Täter war nun Riechers, obwohl man zugestehen muss, dass das Foul im ersten Durchgang eindeutiger war. Unnötigerweise brannten Regisseur Brehmer kurz vor dem Schluss noch die Sicherungen durch, als er mit gestreckten Beinen von vorne in Ehlert reinsprang. Dick beließ es bei einer gelben Karten, die zur Ampelkarte wurde. Aber eigentlich hätte es ein vollkommen roter Karton sein müssen. Zumindest hier hatte der SV ein wenig Glück.

Stimmen:

Wolfgang Reimers (Trainer SC Condor)
Der SV war heute eindeutig die bessere Mannschaft in den ersten 35 Minuten. Uns fehlte der nötige Biss in den Zweikämpfen. Wenn man so einen Lauf hat wie wir, dann geht man aber trotzdem mit einem 0:0 in die Pause und nicht mit einem 0:2 oder 0:3. Im zweiten Durchgang sind wir verbessert aufgetreten, haben mehr Engagement gezeigt. Leider waren wir nach dem 1:0 zu nachlässig und haben mal wieder nicht für die endgültige Entscheidung nach der erneuten Führung gesorgt. Wenn wir 42 Punkte haben, werden wir auch schönen Fußball zeigen. Drei Zähler fehlen noch.

Thomas Buchhauer (Trainer SV Rugenbergen)
Leider hat sich meine Mannschaft heute nicht für die couragierte und engagierte Leistung belohnt. Wir hatten klare Spielvorteile in der ersten halben Stunde. Zudem muss ich sagen, dass heute die kritischen Situationen fast alle gegen uns ausgelegt wurden. Da muss sich auch mal der Schiedsríchter Gedanken machen, was er heute gepfiffen hat. Zum Beispiel das Foul in der Anfangsphase war ein klarer Elfmeter. Zumindest konnten wir den Aufschwung aus dem Concordia-Spiel mitnehmen. Mit dieser Darbietung von heute können wir in dieser Staffel bestehen und werden den Klassenerhalt schaffen. Immerhin haben wir noch fünf Heimspiele von den restlichen sieben Partien.


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