23.03.2014 Germanias Höhenflug hält an von Kai Peters
vs.
TuS Germania Schnelsen – HSV Barmbek-Uhlenhorst 2:0 (1:0)
TuS Germania Schnelsen: Gyateng - Mensah, Rohweder, Rahn, Domazet – Hermanns (90. Krüger), Kaya, Graszl, Tafese (77. Pavlovic) – Gürel (71. Lipski), Arifi HSV Barmbek-Uhlenhorst: Wolf - Odabas, Bohnhorst, Klitzke , Twardawa – Ouro-Gnaou (71. Bober), Merkle (38. Griesch), Schwoy, Hoeft, Oguz (62. Pressel) - Sousa Tore: 1:0 Rahn (35.), 2:0 Arifi (83.) Schiedsrichter: Jan-Erik Sternke (SC Eilbek), behielt auch in hitzigen Spiel- und Zweikampfsituationen die Ruhe und den Überblick – ordentliche Leistung! Beste Spieler: Rahn, Arifi - keiner Zuschauer: ca. 160
„Die Spieler haben sich nicht an unsere Absprachen gehalten. So kann man gegen eine gut eingestellte Mannschaft, die jedem Ball nachgeht, nicht gewinnen“, so das Resümee Frank Pieper-Von Valtier´s wenige Minuten, nachdem seine heute in gelb und rot gewandeten Akteure in Folge einer alles in allem indiskutablen Darbietung gegen wiedererstarkte und kampfstarke Hausherren den Kürzeren gezogen hatten.
Sichtlich zufrieden hingegen äußerte sich sein Pendant, Florian Gossow, der seinem Team „die richtige Einstellung“ attestierte und vor allem Stolz auf seine starke Defensive war: „Stefan Rahn war für mich heute unser stärkster Mann. Wir haben unseren zuletzt eingeschlagenen Weg heute fortgesetzt, allerdings hätte das Spiel auch Unentschieden ausgehen können“.
Dabei geben seine Germanen in der ersten Spielhälfte deutlich den Ton an. Allen voran Jeton Arifi avanciert in der ersten halben Stunde zum auffälligsten Protagonisten seines Teams und zeigt den Gästen bereits nach wenigen Zeigerumdrehungen deutliche Abstimmungsprobleme in der eigenen Defensive auf, als er frei vor dem Gehäuse von Dennis Wolf auftaucht, in einer klassischen 1:1-Situation jedoch an Barmbeks Schlussmann scheitert (9.). Wenig später ist es wieder Arifi, der das Barmbeker Tor nach einem Freistoß nur knapp verfehlt (13.), ehe auch Versuch Nummer drei misslingt, als er den Ball nach hohem Zuspiel von Miles Tafese gekonnt per Direktabnahme auf den Querbalken des chancenlosen, weil etwas zu weit vor seinem Kasten positionierten Wolf, setzt (24.). Von den erschreckend passiven und beinahe lustlos agierenden Gästen gab es für den Verfasser dieser Zeilen im ersten Spielabschnitt nichts Berichtenswertes zu notieren. Adrian Sousa, erfolgreichster Torschütze der Mannen vom Rupprecht-Platz, rennt sich ein ums andere Mal als einzig aufgebotene Spitze in der kompakten Schnelsener Defensive fest und liefert sich in Folge dessen das ein oder andere Scharmützel mit seinen Gegenspielern, die ihm letztlich eine Verwarnung einbringen.
So scheint die Führung der akut abstiegsbedrohten Germanen dann folgerichtig und nicht mal unverdient, als Stephan Rahn das Kunststoffspielgerät per direkt verwandeltem Freistoß aus gut zwanzig Metern um die rot-gelbe Mauer herum in die Tormaschen bugsiert. Wolf war mit den Fingerspitzen noch dran, vermag diesen Treffer jedoch nicht zu verhindern (35.).
In der zweiten Spielhälfte wendet sich das Geschehen zu Gunsten der nun drangvolleren und aktiveren Gäste, die sich kurz nach Wiederanpfiff in Person Heiner Twardawas die erste gefährliche Tor-Szene erarbeiten können, die flache Hereingabe jedoch gerade noch so zur Ecke (die letztlich aber nichts Zählbares einbringt) geklärt werden kann (50.). etwas später trifft der agile Achraf Ouro-Gnaou nur das germanische Außennetz (60.). Die beste Möglichkeit der „Pieperlinge“ vergibt der kurz zuvor eingewechselte Tarek Pressel, der von Twardawa freigespielt, aus spitzem Winkel allerdings nur als zweiter Sieger gegen Germanias Schlussmann Nick Gyateng hervorgeht (80.). Quasi im Gegenzug verdient sich dann Arifi den Titel „man of the match“, als er – wie schon in Hälfte eins Mannschaftskamerad Rahn – einen direkten Freistoß verwandelt und die Partie zu Gunsten seiner Mannen (mit der einzigen nennenswerten Offensivaktion in der zweiten Hälfte überhaup!t) entscheidet (83.).
Unter dem Strich steht ein insgesamt verdienter Sieg der Germanen, die engagierter und laufbereiter waren als die BU-Mannen. Mit dieser Einstellung haben die Schnelsener gute Chancen, die Klasse zu halten, während es für BU bei weiteren Lustlos-Auftritten noch einmal eng werden könnte. „Wer sagt, wir hätten mit dem Abstieg nichts mehr zu tun, der irrt sich. Wir sind noch immer dabei“, bringt es Pieper-von Valtier abschließend auf den Punkt.
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