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29.03.2014
Konstanz bleibt weiterhin ein Fremdwort in Meiendorf von Peter Strahl



vs.


Meiendorfer SV – TuS Germania Schnelsen 0:1 (0:0)

Meiendorfer SV: Sävke – Drast, Subasic, Gerdes (84., Rehr), Hoffmann (38.,Bernhardt) - Niemeyer, Hercog, Zazai (61., Agyei Antwi), – Facklam, Cosovic - Sharifi
TuS Germania Schnelsen: Gyateng – Mensah, Rohweder, Rahn, Theißen – Heitbrock (69., Pavlovic), Hermanns, Kaya, Tafese (89., Stecker) – Gürel (60., Lipski), Arifi
Tore: 0:1 Arifi (79.)
Schiedsrichter: Braun (Niendorfer TSV), unauffällig und fehlerfrei
Beste Spieler: Bernhardt – Rahn, Theißen, Heitbrock (1. Halbzeit)
Zuschauer: ca 260

Zwei Heimsiege zuletzt gegen Altona 93 und Curslack-Neuengamme sowie der Pflichterfolg in den Vier- und Marschlanden machten die Gelb-Schwarzen verständlicher Weise zum Favoriten, auch wenn dabei die zwischendurch höchst einfallslose Vorstellung der Stuhlmacher-Auswahl am Sachsenweg geflissentlich übersehen wurde. Auch schien es so, als hätten die Auguren an der Landesgrenze nicht so recht bemerkt, dass die zeitweilig als potenzieller Co- Absteiger betrachteten Germanen sich mit Fatih Gürel und Kevin Heitbrock nicht unwesentlich verstärkt hatten. Ebenso hätten deren zwei "Dreier" bei Condor und gegen BU eigentlich für mehr Aufmerksamkeit bei der Einschätzung des Gegners sorgen müssen.

Aber bereits die ersten Minuten zeigen, dass die Platzeigner ihren Widersachern offensichtlich nicht viel zutrauen und der Meinung zu sein scheinen, mit wenig Einsatz und einer Art Larifari-Einstellung die Partie erfolgreich über die 90 Minuten bringen zu können. So bietet sich nach zehn Spielminuten folglich den Schnelsenern die erste bessere Möglichkeit, die jedoch Jeton Arifi, von Heitbrock gut bedient, zu hoch ansetzt. Vier Minuten später ist es der aus Eichede Gekommene höchstpersönlich, der sich rechts durchsetzt, dessen scharf und flach getretener Ball aber noch gerade eben vom auf der Torlinie postierten Sebastian Gerdes unschädlich gemacht werden kann. Tobias Sävke bleibt es danach vorbehalten, den Nachschuss zum Eckball um den Pfosten zu drehen. Nach 18 Spielminuten endlich auch mal die Meiendorfer. Allerdings nicht durch eigene Mühen, sondern dank eines Blackouts von Christian Rohwedder, der ohne Not die Kugel auf seinen Torwart zurückspielt. Völlig überrascht bekommt Nick Gyateng den Rückpass nicht in den Griff, der landet auf dem Fuß von Bazier Sharifi, welcher ebenfalls nicht auf diese Situation eingestellt zu sein scheint. So ändert der Kullerball noch kurz vor Erreichen des Ziels ein wenig seine Richtung und lässt sämtliche Germanen tief durchatmen. Danach wieder andersrum. Ein präzis getretener Eckstoß von Jeton Arifi wird vom Dennis Theißens Kopf auf Heitbrock weitergeleitet und endet unabwehrbar am Lattenkreuz. Vor dem Pausenpfiff schließlich noch der just eingewechselte Sascha Bernhardt ins Außennetz.

Sharifi bleibt es vorbehalten, den zweiten Akt mit einem Knaller am langen Pfosten vorbei zu eröffnen. Arifi gegenüber hingegen bringt nur einen schwachen Freistoß zustande, obwohl Stephan Rahn, Spezialist für solche Gelegenheiten, ihn mit guten Ratschlägen versorgt. Dann ist es wieder "arifi" mit dem "Sh", welcher eine erneute Desorientierung des Gästegoalies nicht zu nutzen versteht. Schön anzusehen eine Viertelstunde vor dem "final whistle" ein Zuspiel von Kayhan Kaja auf Substitut Tom Lipski, aber dessen Lupfer kann Tormann Tobias Sävke noch gerade mit seinen Fingerspitzen erreichen. Vier Minuten später aber muss er sich geschlagen geben. Miles Tafese legt Arifi das Objekt der allgemeinen Begierde passgenau auf seine oberste Extremität und Sävke muss sich an diesem wunderschönen Frühjahrsnachmittag zum ersten und einzigen Mal geschlagen geben. Schon in der Nachspielzeit ist es schließlich ein germanischer Hinterkopf, der einen von Bernhardt aus 35 Metern getretenen Ruhenden Ball an und nicht unter das Quergebälk setzt.

Diese Szene ist es wohl schließlich auch, die den Gästecoach veranlasst, den Erfolg seiner Mannschaft als glücklich zu bezeichnen. Tatsächlich aber haben die Schützlinge von Matthias Stuhlmacher einfach zu wenig getan, um sich einen Punkt oder mehrere davon zu verdienen. Das mag am kommenden Wochenende möglicher Weise wieder anders aussehen, für das die Reise in die Nordheide terminiert ist. Fatal nur, dass die 08er, jedenfalls noch am letzten Tag vor Beginn der Sommerzeit, tabellarisch einen Rang hinter den MSVern rangieren.


Stimmen:

Florian Gossow (Trainer Schnelsen):
Wir wollen zwar vor dem Spiel gegen jeden Gegner gewinnen. Aber eigentlich war das heute ein typisches 0:0 Spiel und dessen Ausgang mithin ein wenig glücklich für uns. Selbst nach dem Führungstreffer habe ich noch für mich gedacht, dass wir auch mit einem Remis zufrieden sein könnten. Irgendwie war das heute zu wenig, was ich von meiner Mannschaft zu sehen bekam. Aber o.k……

Matthias Stuhlmacher (Trainer Meiendorf):
Nach zwei guten Spielen haben wir es wieder einmal nicht geschafft, auch ein drittes zu gewinnen. Das ist sicherlich nicht eine Problem der Qualität sondern auch eine Charakterfrage. Spielerisch haben wir meiner Ansicht nach durchaus das Potenzial, um die Plätze Fünf bis Sieben mit auszuspielen. Aber es gehört eben auch die entsprechende Einstellung der Mannschaft mit dazu. Dazu zählt, dass sie auch Mannschaften dominiert, die nicht unbedingt die spielerische Klasse von Altona, Curslack oder Dassendorf besitzen. Diesen Willen haben wir aber zurzeit nicht. So ist es dann auch nur folgerichtig, dass wir auf Platz Elf oder Zwölf stehen und nicht in der oberen Hälfte der Tabelle zu finden sind. Über die heutige Leistung meiner Mannschaft bin ich jedenfalls maßlos enttäuscht. Da kommen fast 300 Zuschauer bei dem schönen Wetter und meine Spieler bieten ihnen eine derartige Leistung. Unser Publikum hätte sicherlich auch was Besseres tun können. Deshalb möchte ich mich bei ihm ausdrücklich entschuldigen.






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