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04.04.2014
Landesliga Hansa: Feucht-fröhlicher HUFC-Heimsieg an der Snitgerreihe von Marius Meyer



vs.


Hamm United FC – SV Wilhelmsburg 2:0 (1:0)

Hamm United FC: Graudenz – Amoateng (46. H. Harrsen), Deron, S. Harrsen, Göpel (73. Hansen) – Römhild, Kaynar, Meier, Hodolli (86. Ramelow) – Schirosi, Kunkel
SV Wilhelmsburg: Klintworth – Erbibi, Knüppe, Husstedt, Zielke (77. Kannen) – Durmaz, Gerdan (73. Tedsen), Schneehuber, Panagiotoudes – Adjouman (73. Nkrumah-Dua), Lascheit
Tore: 1:0 Amoateng (13.), 2:0 Schirosi (72., Foulelfmeter)
Rot: Knüppe (87., Schiedsrichter-Beleidigung)
Gelb-Rot: Husstedt (71., Meckern)
Schiedsrichter: Konrad Oldhafer (SC Poppenbüttel): Keine komplett wasserdichte Leistung durch einige nicht gegebene Freistöße, aber insgesamt eine solide Leistung, mit der er das Spiel in trockene Tücher brachte.
Beste Spieler: Graudenz, Amoateng (1. Hz.), Kayner – Panagiotoudes, Adjouman
Zuschauer: ca. 70

Als es am Vormittag zu regnen anfing, brauchte es gerade mal etwa zwei Stunden, bis im Hammer Park zu sehen war: Trotz neuer Drainage erwies sich der Platz nicht gerade als wasserfest. Klare Entscheidung: Es wird auf den Kunstrasen an der Snitgerreihe ausgewichen. Ein wasserfester Untergrund für die Gastgeber, in der Hoffnung, an diesem Spieltag ein Wasser-Fest feiern zu können. Auf dem Papier ein klarer Fall: Hamm United schwimmt oben auf, der SV Wilhelmsburg droht in der Tabelle zu versinken und in der kommenden Saison im Fahrwasser der Bezirksliga zu schwimmen. Aber: Was auf dem – an diesem Freitagabend sehr durchgenässten – Papier steht, ist Theorie so grau wie tagsüber der Himmel, die Praxis sah ein bisschen anders aus.

Zunächst einmal brauchten beide Teams die ersten ca. zehn Minuten, um ins und zu ihrem Spiel zu finden, ohne dass ein klarer Favorit auszumachen gewesen wäre. Wilhelmsburgs Stephan Adjouman wechselte zwar in der 5. Spielminute seine Schuhe, dies half aber wenig, denn wenig später ging es plötzlich ganz schnell: Nach einem Angriff der Wilhelmsburger Gäste gingen die Gastgeber schnell in den Konter über und Hamms Abwehrspieler David Amoateng legte ein beeindruckendes Solo hin. Über rechts überquerte er den Platz, bis er aus beachtlich spitzem Winkel das 1:0 in 13. Minute besiegelte.


Wenig begeistert: Gästecoach Bodo Blank. Foto: Hanno Bode

Von diesem Moment an fiel deutlich auf: Die Gäste gerieten zusehends ins Schwimmen, Hamm United konnte sich viele Chancen erspielen, diese aber nicht zu einem Ausbau der Führung nutzen. Über einen zweiten Gegentreffer hätte der SV Wilhelmsburg sich nicht beklagen können, dieser aber blieb aus. Zum Ende der ersten Hälfte wurden die Gäste zwar noch einmal wach, wie zum Beispiel Alexander Schneehuber im Zusammenspiel mit Cenk Durmaz zeigte, der aber kurz vorm Halbzeitpfiff den Ball im entscheidenden Moment dann doch vertendelte.

Zur zweiten Hälfte präsentierten sich die Gäste erstaunlich erstarkt und konnten bereits in der 47. Minute durch Lukas Zielke die erste Chance rausspielen, die aber am glänzend parierenden Hamm-Keeper Samuel Graudenz scheiterte. Auch weitere Angriffsbemühungen fruchteten nicht, sodass Hamm United sich viele Konter herausspielen konnte, bis in der 72. Minute einer dieser Konter zum Foulelfmeter führte. Wilhelmsburgs Andre Husstedt foulte Hamms Alessandro Schirosi im Strafraum. Bevor der Elfmeter ausgeführt werden konnte, pöbelte Husstedt allerdings noch munter gegen die Schiedsrichter-Entscheidung, sodass er folglich wegen Meckerns mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde, bevor der Gefoulte Schirosi selbst den fälligen Elfmeter zum 2:0 verwandelte.


HUFCs Christian Meier im Zweikampf mit Wilhelmsburgs Peter Lascheit. Foto: Hanno Bode

Die Wilhelmsburger sahen nun deutlich ihre Felle davon schwimmen, wie man dann auch in der 87. Minute noch einmal sah, als die einfache Unterzahl zur zweifachen Unterzahl wurde. Gideon Knüppe konnte sich nicht zurückhalten und sah für die Beleidigung am Schiedsrichter die rote Karte. Es hieß also neun gegen Elf für die Gäste. Eine Situation, in der eine Rückkehr in die Partie aussichtslos erscheint und sich dann auch als solche erwies. Es blieb zum Abpfiff beim 2:0 für Hamm United, die an einem feuchten Freitagabend als fröhliche Gewinner vom Platz gingen. Für Wilhelmsburg wird es indes eng, wenn das Team noch weiter im Landesliga-Becken mitschwimmen möchte.


Stimmen:

Bodo Blank (Trainer SV Wilhelmsburg):
Meiner Meinung nach eine unglückliche Niederlage, die nicht hätte sein müssen, weil wir beim Tabellendritten mitgehalten haben und auch Torchancen hatten. Die haben wir leider nicht genutzt. Da sieht man: Man steht unten und hat einfach das Quäntchen Glück nicht. Die machen mit dem ersten Torschuss das 1:0, nach der Halbzeit hast du dann wieder zwei dicke Dinger, die du nicht machst und dann wurde auch durch den Schiedsrichter ein bisschen Hektik reingebracht. Meiner Meinung gab es sehr viele zweifelhafte Entscheidungen, die er gegen uns gepfiffen hat, wo er auch Freistöße für uns nicht gepfiffen hat. Dann war das natürlich etwas aufgebracht. Der Elfmeter zum 2:0, den hätte ich aus meiner Sicht auch gepfiffen, da darf unser Spieler nicht runtergehen. Aber: Pech. So ist das, wenn man oben steht und wenn man unten steht.

Uli Schulz (Trainer Hamm United FC):
2:0 gewonnen, drei Punkte hiergeblieben. Das Spiel war nicht so prickelnd und auch viel von Hektik geprägt. Der Gegner spielt gegen den Abstieg, das ist natürlich auch schwer, da liegen dann die Nerven blank, wie man zum Schluss auch gesehen hat. Pflichtsieg, mehr war nicht.


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