psychologist-fortnight
psychologist-fortnight
hafo.de
hafo.de



Gefällt euch unsere Arbeit?
Unterstützt uns!
Weitere Info

Home

Regionalliga
Ergebnisse
Tabelle

Oberliga HH
Ergebnisse
Tabelle

LL Hammonia
Ergebnisse
Tabelle

LL Hansa
Ergebnisse
Tabelle

Forum
Live
Interview
Tippspiel
Sprüche
Newsarchiv
Tabellenarchiv

Kontakt & Infos
Datenschutz
Redakteur werden
Unterstützen
Sponsoren
Links

Zurück
 
09.05.2014
Besser spät als nie von Olaf Both




vs.


TuS Dassendorf – SC Condor 2:2 (1:0)

TuS Dassendorf: Gruhne – Warmbier, Bogunovic, Hamdan, Goldgraebe – Adewunmi, Buchholz – Tornieporth (90. +1 Gomes), Shir (85. Herber), Atug (90. +3 Murrins) – Agyemang
SC Condor: Kleinschmidt – Mellmann (83. Özalp), Krohn, Anders, Daudert – Tafese, Kamalow (89. Doege) - Laban, Flores, El-Nemr - Kieckbusch (68. Mandel)
Tore: 1:0 Agyemang (4.), 2:0 Agyemang (61.), 2:1 Tafese (63.), 2:2 Krohn (90. +4)
Schiedsrichter: Steffen Ludwig (Motor Neptun Rostock): Ließ heute fast alles laufen. Mehrfach entglitt ihm dadurch die Partie. Es gab mehrere sehr strittige Entscheidungen.
Beste Spieler: Agyemang, Bogunovic, Atug – El-Nemr, Krohn, Kleinschmidt
Zuschauer: 110


„Schnallen Sie sich an, gleich starten wir den Turbolader“, eine solche oder ähnliche Ankündigung seitens der Gastgeber wäre heute nett gewesen. Ganze 32 Sekunden dauerte es, ehe Alexander Bogunovic die erste dicke Chance des Spiels hatte. Bis dahin gab es bereits den ersten Foulpfiff, den ersten getretenen Standard von Dennis Tornieporth und den knapp links vorbeizischenden Kopfball des Innenverteidigers. Aber halt – nicht den Gurt lösen! Zweite Minute, Beytullah Atug steckte den Ball auf Ilias Shir durch, der leicht getroffen wurde und fiel. Elfmeter. Eric Agyemang schnappte sich das Leder und Sascha Kleinschmidt schien noch im Pokalmodus zu agieren, souverän wehrte er den ins rechte Eck platzierten Ball ab.

Wer nun dachte, die Partie würde in ruhigere Fahrtwasser gelangen, sah sich genauso getäuscht, wie die Optimisten, die sich erhofften, die Schleuse von oben würde sich langsam schließen. Beides wurde zunächst nichts. Keine 90 Sekunden nach dem Elfmeter eine kuriose Szene: „Wir versuchen da den Ball ins aus rollen zu lassen im Fünfmeterraum, da kommt das lange Bein und dann steht er da und macht ihn rein“, so Christian Woike nach dem Spiel. Das lange Bein kam von Muri Adewunmi und wer da stand kann man sich fast denken – Agyemang...

Weiter ging es im Vollgas-Modus. Wiederum keine zwei Minuten später spielte Tornieporth einen Freistoß kurz zentral vor das Tor, alle erwarteten die Flanke, nur Atug kannte die einstudierte Variante, scheiterte jedoch völlig blank am starken Kleinschmidt. Die wohl beste Chance dieser unglaublich guten Phase der Hausherren hatte erneut Shir, der den Ball nach Hereingabe von links aus knapp drei Metern deutlich über das Tor beförderte. "Da soll er im Training mal bei zehn Versuchen auch nur einen so machen, den da aus 40 Zentimetern in den vierten Stock zu ballern“, so Jan Schönteich nach der Partie. Doch erst einmal durchatmen, schließlich hatten wir erst die siebte Spielminute!


Eric Agyemang (l.) und Alexander Krohn (r.) waren heute beide positiv sehr auffällig. Foto: Hanno Bode

Nicht, dass das Spiel der Hausherren danach abebbte, aber immerhin die Chancen wurden deutlich weniger. Dassendorf war weiterhin drückend überlegen, konnte sich aber nun keine zwingenden Torgelegenheiten mehr heraus spielen. Erst nach gut 25 Minuten merkte man den Condoranern an, das ein Wille entstand, sich in das Spiel zurück zu kämpfen. In dieser Zeit fingen die Spieler an, auszutesten, was der Unparteiische heute abpfiff – und dies war erschreckend wenig. Immer wieder gingen beide Teams hart in die Zweikämpfe, Steffen Ludwig hätte bereits hier durchgreifen müssen, tat dies aber nicht.

Für die Gäste war dies aber zu dem Zeitpunkt gut, über den Kampf fand man zurück ins Spiel. Noch vor der Pause startete der agile Pascal El-Nemr zu einem tollen Solo, bediente Carlos Flores, der jedoch am Fuß von Christian Gruhne scheiterte (40.). Auch ein Freistoß von Alexander Krohn nur 60 Sekunden darauf war kein Problem für den heute nicht immer sicher wirkenden Torhüter. Kurz darauf freuten sich beide Mannschaften über die Pause und die Möglichkeit, sich abzutrocknen. Auch die Zuschauer hatten Grund zur Freude. Der Dauerschauer zog von dannen und die Sonne brachte kurzfristig einen Regenbogen zum Vorschein.

Abschnallen? Lieber nicht! Kaum war der Wiederanpfiff erfolgt, stand Shir völlig allein vor Kleinschmidt und hatte einmal mehr einen Treffer auf dem Fuß. Sein Versuch eines Lupfers jedoch konnte dieser erneut spektakulär entschärfen (47.). Der SCC spielte jetzt all seine Stärken clever aus. Vor allem das sichere Passspiel kam zurück, quasi die Grundvoraussetzung des erfolgreichen Condor-Spiels. Nach einer knappen Stunde brachte ein Fernschuss von Kevin Mellmann Gruhne in leichte Probleme, dieser konnte den Ball nur zur Ecke abklatschen lassen. Auch die Ecke von Krohn hätte fast direkt ins Ziel getroffen (58.). Mitten in die gute Phase traf dann erneut die Tormaschine Agyemang.

Die Entstehung brachte Condor-Coach Woike dann auf die Palme. „Dann bekommen wir das 2:0, das war eine Aktion, die direkt vor meiner Trainerbank war. Ich äußere mich ja relativ selten / eigentlich nie zu Schiedsrichterleistungen, aber heute möchte ich das gerne tun, weil ich das absolut nicht würdig fand für das Spiel, eine solche Leistung kann ich nicht akzeptieren. Da kam sehr viel Unmut leider auf. Gerade bei der Aktion vor dem 2:0 pfeift er und zeigt in Richtung Dassendorfer Tor, meine Spieler gehen von einem Freistoß für uns aus, weil El-Nemr aus meiner Sicht auch gefoult wurde. Der Linienrichter zeigt jedoch Einwurf an, meine Spieler orientieren sich nach vorne, da kann man auch über Naivität sprechen, keine Frage, doch genau aus dieser Aktion fällt das 0:2“.

Der ausführlichen Erläuterung ergänzen muss man hier nur noch, das Shir Agyemang in Szene gesetzt hatte (61.). Die Reaktion vom Gast war jedoch umgehend. Nur zwei Minuten später erzielte Tevin Tafese den Anschluss, nachdem er schön zentral vor dem Tor angespielt wurde und die Kugel an Gruhne vorbei schob. Man merkte nun, dass das eigentlich zu knappe Ergebnis der Anfangsphase seine Spuren hinterließ. Dassendorf spielte auf Zeit und keines der Teams konnte zwingende Aktionen erspielen. Statt dessen gab es immer häufiger Spielunterbrechungen, kleinere Rudelbildungen und diverse Fouls. „Da bin ich mal gespannt was du nachher anzeigst“, polterte Woike von der Bank (81.). Auch Schönteich hatte nun seine Probleme mit dem Gespann. Er hatte einen Wechsel signalisiert und wurde ignoriert. „Wenn ich nächste Unterbrechung sage, dann meine ich auch nächste Unterbrechung“, schrie er in Richtung des an der Grundlinie stehenden Linienrichters.

Erneut kurios dann das nicht gegebene Tor zum 2:2 (82.). Der Linienrichter zeigte Abseits an, der Schiedsrichter pfiff Foul. Beides war fragwürdig, ersteres konnte der Schreiberling aus seiner Position nicht erkennen, letzteres war eine Berührung zweier TuS-Akteure. Doch es soll ja bekanntlich noch die Zeit des „Krohners“ geben. Gegen Dassendorf ist dies wohl die 94. Minute...


Sascha Kleinschmidt (l.) jubelt, als wäre es sein Tor gewesen. Alexander Bogunovic (r.) schaut geschockt zu. Foto: Hanno Bode

Wie bereits im Hinspiel, wo Krohn per Strafstoß den Ausgleich in jener Minute erzielte, setzte dieser auch heute einen Standard an. Dieser allerdings sorgte in seiner Ausführung eher für Verwunderung. Er „chippte“ den Ball aus über 30 Metern in zentraler Position vor den Kasten, Freund und Feind segelten vorbei und der Ball flutschte unter Gruhne durch. Was für ein Finish! Der ebenfalls nach vorne geeilte Kleinschmidt ließ sich feiern, als ob er noch dran war, Schönteich sagte hinterher im Scherz „war keiner mehr dran, der war doch indirekt. Protest!“ „Da wurde seitens Condor nicht viel richtig gemacht“, so Crille Woike. „Wenn du da dann so ein Tor bekommst und der Kollege schon so etwas sagt, dann haben wir wohl wahrscheinlich alles falsch gemacht“, war die Reaktion von Schönteich.

Am Ende ein schmeichelhaftes aber nicht unverdientes Unentschieden. Dassendorf mit einer der stärksten Anfangsphasen, die der Schreiberling je zu Gesicht bekam, Condor aber mit toller Moral und in weiten Teilen des zweiten Durchganges die bessere Mannschaft. Wie sagte es Jan Schönteich: "Würden wir da 3:0 führen, würde es ganz schwer für Condor. Aber wir sind hier ja nicht im Konjunktiv".

Stimmen:


Christian Woike (Trainer SC Condor):
Ein paar Minuten sind jetzt vergangen und es ist auch ganz gut, das man ein paar Minuten darüber nachdenken konnte. Wir haben heute ein sehr interessantes Spiel gesehen, wobei der Zeitpunkt des Ausgleichs in der 94. Minute sicherlich glücklich ist. Die erste halbe Stunde bin ich mit meiner Mannschaft aber überhaupt nicht einverstanden gewesen. Was wir da gespielt haben, verstehe ich nicht. Wir haben uns komplett den Schneid abkaufen lassen, jedenfalls kam es nicht überraschend, dass wir früh angelaufen werden. Vor dem 2:0 pfeift der Schiedsrichter einen Freistoß für uns, aber dann gibt es auf einmal Einwurf für Dassendorf. Eine unwürdige Leistung des Schiedsrichters. Danach haben wir jedoch eine sensationelle Reaktion gezeigt, wollten unbedingt noch den Ausgleich machen und haben eine sehr gute Mentalität bewiesen.


Jan Schönteich (Trainer TuS Dassendorf):
Wenn man die Witterungsverhältnisse bedenkt, haben wir heute ein hochklassiges Oberligaspiel zweier guter Mannschaften gesehen. Absolutes Top-Niveau, wie schon im Hinspiel. Wir sind engagiert zu Werke gegangen und haben in den ersten 25 Minuten vieles richtig gemacht. Eigentlich hätten wir höher führen müssen als 1:0, da hätten wir Condor ein gutes Stück den Zahn ziehen können. Aber wir dürfen nicht erwarten, dass man uns irgendetwas schenkt oder irgendjemand abschenkt. Und das ist auch gut so. Wir müssen jedenfalls zwei, drei Null führen, dann wird es für Condor sicher schwerer. Aber die haben eine ganz tolle Mannschaft. Unheimlich viel Bewegung, Riesen Fußballer. Der Ausgleich in der leidigen Nachspielzeit ist typisch für uns. Da haben wir schon 9 bis 10 Punkte liegen gelassen. Trotzdem würde ich den Ausgleich gerne nochmal in Zeitlupe sehen. War da überhaupt jemand dran? Protest! (Gelächter unter den Anwesenden). Wenn wir heute gewonnen hätten, hätte ich das erste Mal Glückwünsche entgegen genommen. Nun hoffen wir, dass Altona Sonntag gegen Curslack ähnlich engagiert spielt.


Google
Web hafo.de

© 2003- 2024
Sofern nicht anders gekennzeichnet, sind alle Texte, Grafiken, Videos und Fotos Eigentum von www.hafo.de.
Anderweitige Verwendung nur mit vorheriger Genehmigung.

@MEMBER OF PROJECT HONEY POT
Spam Harvester Protection Network
provided by Unspam
CSS ist valide!