Nun haben sie es geschafft. Was in der Hinrunde nach einem Durchmarsch aussah, wurde in den letzten Wochen noch einmal spannend. "Ich bin einfach nur glücklich", sagte Dassendorfs Trainer Jan Schönteich nass von Bier und Sekt, "und ich bin froh, dass der Druck jetzt etwas von uns abfällt." Daneben sprach Eric Agyemang von einer tollen Mannschaft und lobte: "Was wir hier geleistet haben, das ist schon klasse."
Dabei dauerte es eine ganze Weile bis optisch auch klar war, wer der Meister werden würde. "Ich wechsel' gleich drei Mal" und "Oh Gott, oh Gott ist das peinlich" kamen lautstark über die Lippen von Jan Schönteich. Und da stand es noch 0:0. Die kalte Dusche, und völlig verdient, verabreichte Tarek Pressel dem designierten Meister in der 26. Minute. Und BU spielte weiter als ginge es für die Mannschaft noch um den Klassenerhalt. Kurz vor der Halbzeit hätte Markus Schwoy, in seinem letzten Heimspiel, er geht in die alte Herren, die Vorentscheidung erzielen können. Er lief alleine auf Keeper Christian Gruhne zu, doch Gruhne hielt. Im direkten Gegenzug traf Eric Agyemang aus dem Nichts zum Ausgleich.
Ein Blackout von BU-Außenverteidiger Mike Griesch, kurz vor dem Pausenpfiff, stellte das Spiel auf den Kopf. Lag es daran, dass Griesch zuvor im Kopfballduell einen mitbekam? Man weiß es nicht. Einen Schuss aus etwa 18 Metern von Ronny Buchholz konnte Dennis Wolf klasse parieren, doch der Ball sprang zurück ins Feld und Griesch ging wie damals Maradonna mit der Hand zum Ball hoch. Doch diesmal sah es der Schiedsrichter. Elfmeter! Dennis Tornieporth verwandelte sicher. "Das war der Genickbruch", fand nicht nur Bus Außenverteidiger Tolga Odabas später.
Im zweiten Durchgang kam BU nicht zur Stärke der ersten Hälfte zurück, Dassendorf gelang durch Adewumni das 3:1 und musste danach das Ergebnis nur noch verwalten.
Die Oberliga hat also ihren diesjährigen Meister und die Mannschaft wird um 19:00 Uhr von einem Doppeldeckerbus abgeholt. Mit dem geht es im Stile eines Deutschen Meisters nach Dassendorf. "Da fahren wir durch das Dorf und prollen etwas rum", so Schönteich.
Glückwunsch auch vom gesamten HAFO-Team an den neuen Hamburger Meister.
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