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17.05.2014
Kurioses Kartenfestival in Curslack von Marius Meyer




vs.


SV Curslack-Neuengamme – Niendorfer TSV 1:1 (1:1)

SV Curslack-Neuengamme: Böse – Pettersson, Sobczyk, W. Wilhelm, Carolus – Papke, Zöpfgen – Landau, Kurczynski (64. von Hacht), Metzler – Sa Borges Dju (46. Barlak)
Niendorfer TSV: Melzer – Heysen, Kocadal, Schumann, Benn - Yapici, Huneke, Meier (56. Pedroso Bussu) – M. Wilhelm, Streubier (46. Ganchev) – Utz
Tore: 0:1 M. Wilhelm (15.), 1:1 Sa Borges Dju (38.)
Gelb-Rot: Carolus (51., Meckern) / Yapici (33., Foulspiel)
Rot: Sobczyk (42., Tätlichkeit), Landau (62., Tätlichkeit) / Kocadal (71., Tätlichkeit)
Besondere Vorkommnisse: In der 82. Minute wird Curslack-Trainer Torsten Henke wegen Meckerns und wiederholtem Verlassen der Coaching-Zone der Bank verwiesen.
Schiedsrichter: Jan-Erik Sternke (SC Eilbek): Hatte offensichtlich einen schlechten Tag, wirkte zunehmend verunsichert, das Spiel glitt ihm nach und nach aus der Hand. Wollte es schnell hinter sich bringen und pfiff noch vor den vollen 90 Minuten ab.
Beste Spieler: Sa Borges Dju (1. Halbzeit), Kurczynski – Utz
Zuschauer: 102

„Es ist immer äußerst unschön, wenn man nach dem Spiel hier sitzt und mehr über den Schiedsrichter spricht als über das Wesentliche, nämlich das Spiel.“, stellte Curslack-Trainer Torsten Henke nach Abpfiff fest. Wenn es aber so ist, dass ein Schiedsrichter gravierend Einfluss auf ein Spiel nimmt mit seinen Entscheidungen, so ist es unvermeidlich, über ihn zu sprechen. Erst recht, wenn beim – verfrühten – Abpfiff fünf Spieler weniger auf dem Platz stehen als zu Beginn...

Dabei war zunächst der Eindruck, dass zu wenige Karten verteilt würden. Als Curslacks Sven Zöpfgen Niendorfs Serhat Yapici schubste, gab es keine Karte, als wenig später besagter Yapici mit äußerst wahrscheinlicher Absicht Patrik Papke am Schienbein erwischte, gab es lediglich Gelb. Was aber in der frühen ersten Halbzeit noch viel wichtiger war: Es wurde Fußball gespielt! Und: Es fielen Tore! Das erste in der 15. Minute für die Niendorfer Gäste, als deren Ebenezer Utz, der auch in Curslack durch seine individuelle Stärke glänzte, von der Mitte aus auf Malte Wilhelm passte, der die Abwehr ausspielte und das 1:0 machte.

Zwar hatten die Gäste nun ein Tor mehr, ab der 33. Minute allerdings einen Spieler weniger. Auf Höhe der Mittellinie foulte Yapici Curslacks Kristof Kurczynski und sah dafür Gelb-Rot. Die (temporäre) Überzahl nutze Curslack und erzielte wenige Minuten später den Ausgleich: Über rechts spielte Kurczynski den Ball auf Jan Landau, der weiterreichte an Bekim Rinik Carolus, der aus nächster Nähe an Torwart Rene Melzer scheiterte. Den Abpraller aber nahm sich Ivan Sa Borges Dju, der aus der Drehung heraus am linken Pfosten vorbei den Ausgleich erzielte.


Curslacks Kristof Kurczynski und Niendorfs Adam Benn gehen zu Boden. Foto: Barbara Bock

Der Ausgleich blieb, die Überzahl schwand: In der 42. Minute stieg Curslacks Martin Sobczyk für den Geschmack von Schiedsrichter Jan-Erik Sternke zu hart gegen Niendorfs Dario Streubier ein und sah dafür die Rote Karte. Bis hierhin mag es vertretbar gewesen sein, jedoch merkte man: So langsam fühlte der Schiedsrichter sich mit der Partie überfordert. Trotz vieler Unterbrechungen pfiff er dann auch ohne Nachspielzeit die erste Halbzeit nach ziemlich exakten 45 Minuten ab. 1:1 nach Toren, 1:1 nach Platzverweisen, Zeit zum Durchschnaufen.

Nach der Halbzeitpause häuften sich die Kuriositäten. Sportlich hätte Curslack nach einem Freistoß Witalij Wilhelms durch eine Kopfball-Chance Kurczynskis bereits kurz nach Wiederanpfiff den Führungstreffer landen können. Tat er aber nicht. Als unsportlich wiederum empfand der Schiedsrichter dann die Äußerung des Gelb-Vorbestraften Carolus, der kurzerhand mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde. Trainer Torsten Henke dazu: „Er sagte dann glaube ich Schiedsrichter, was pfeifst Du hier eigentlich? Und der Schiedsrichter kommt gleich angerannt, ist schon wieder am Fuchteln und zieht die gelb-rote Karte.“ Inzwischen war eine gehörige Unruhe in der Partie und beinah jeder Zweikampf war ein potenzielles Foul für den Unparteiischen.

Als dann in der 62. Minute noch Landau vom Platz gestellt wurde und es 10 gegen 8 Spieler stand, wurde Trainer Henke zum Vulkan und äußerte lautstark sein Unverständnis darüber, dass vorne ein Spieler am Boden liegt und der Linienrichter nichts Besseres zu tun habe, als an die Coaching-Zone zu denken. Auch die Frage, wie er denn bitte wechseln solle, wenn er nicht die Coaching-Zone verlassen kann, blieb unbeantwortet. Indes stellte er sein Team auf ein 4 – 2 -1 und dieses konnte auch in doppelter Unterzahl noch gut gegenhalten, sich gar Chancen rausspielen.

Aber auch diese doppelte Überzahl der Gäste hatte keinen langen Bestand. In der 71. Minute folgte eine weitere äußerst kuriose Szene: Curslacks Marcel von Hacht lag nach seinem Angriff im gegnerischen Strafraum, es sollte Elfmeter geben, was auch die Rücksprache des Schiedsrichters mit dem Linienrichter ergab. Anschließend allerdings revidierte Schiedsrichter Sternke selbst noch einmal seine Entscheidung und gab Freistoß. Henke: „Es war sicherlich richtig, dass es keinen Elfmeter gab, es war aber auch keine Rote Karte.“ Zu alledem traf sie dann auch noch den falschen Spieler: Das Foul wurde Özden Kocabal zugeschrieben, der nun für das letzte Saisonspiel gesperrt ist, während der eigentlich foulende Spieler Patrick Schumann auf dem Platz blieb. „Das passt zu dem Spiel“, so Niendorfs Trainer Frank Hüllmann.


Elfmeter oder Freistoß? Das Schiedsrichtergespann diskutiert. Foto: Barbara Bock

Während sich im Publikum inzwischen bei fast jeder Szene ein sarkastischer „Rooot“-Ruf einstellte, gab es zwar auf dem Platz noch die eine oder andere Chance, allerdings ohne Erfolg. Am Ende pfiff der völlig überforderte Schiedsrichter Sternke bereits nach etwa 89 Minuten und 40 Sekunden ab, nachdem er noch viele normale Zweikämpfe vorher zu Freistößen machte und beendete ein Spiel, das in der zweiten Halbzeit aufgrund vieler Unterbrechungen und der vielen Karten kaum noch stattfand.

Mit der Punkteteilung können beide Mannschaften zufrieden sein, das Zustandekommen hingegen steht auf einem gänzlich anderen Blatt Papier...


Stimmen:

Frank Hüllmann (Trainer Niendorfer TSV):
Hier waren zwei Mannschaften, die beide das Spiel gewinnen wollten. Man konnte jedoch nicht richtig dazu kommen, weil kein Spieler wusste, was für einen Zweikampf er überhaupt führen darf. Ich will gar nicht böse dem Schiedsrichter gegenüber sein – es gibt solche Tage, an denen man richtig beschissen drauf ist. Man kann als Schiedsrichter dann auch nicht die Pfeife hinschmeißen und sagen „jetzt pfeift jemand anders weiter“. Er wollte bestimmt nicht so schlecht pfeifen, da bin ich fest von überzeugt. Das ist wie bei Spielern, da fällt es nur nicht so auf, weil 22 auf dem Platz sind. Wenn einer nicht so spielt, nimmst du ihn runter und bringst einen anderen. Das geht beim Schiedsrichter nicht. Zum Spiel: Ganz großen Respekt vor dem NTSV, die jetzt ihre bisher beste Saison hatten. Wir wollen jetzt noch so hoch wie möglich in der Meisterschaft kommen. Wir haben auch nächste Woche noch ein Spiel und es macht Spaß, diese Mannschaft zu trainieren.

Torsten Henke (Trainer SV Curslack-Neuengamme):
Es ist immer äußerst unschön, wenn man nach dem Spiel hier sitzt und mehr über den Schiedsrichter spricht als über das Wesentliche, nämlich das Spiel. Wir sind gut ins Spiel gekommen, hatten viel Ballbesitz und einen Gegner, der früh versucht hat, zu attackieren. Leider wurde der Fußball dann immer mehr zur Nebensache. Ich habe in der Pause in der Kabine zu den Jungs gesagt, dass es einfach so ist: „Der Schiedsrichter hat überhaupt keine Linie, versucht ruhig zu bleiben, ansonsten eskaliert das hier noch.“ Was dann in der 70. Minute passiert ist, das habe glaube ich noch nie erlebt: Wir hatten den Konter und es hat in der Mitte sicherlich einen Kontakt gegeben, ich glaube aber, es haben sich einfach die Laufwege gekreuzt. Es ist nichts los gewesen und war ein Foul, okay. Aber dann ist der Schiedsrichter nach außen gegangen zu seinem Assistenten, hat mit ihm Rücksprache gehalten, dann ist er wieder in die Mitte und hat auf den Elfmeterpunkt gezeigt. Unser Spieler wollte einen Elfmeter ausführen, auf einmal hat der Schiedsrichter sich das wieder anders überlegt. Es war sicherlich richtig, dass es keinen Elfmeter gab, es war aber auch keine Rote Karte. Darüber, dass wir in Unterzahl den Punkt mitnehmen, sind wir natürlich froh.


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