25.07.2014 Regionalliga: Traumstart für Norderstedt von Christopher Herbst
vs.
Eintracht Norderstedt - VfR Neumünster 2:1 (1:0)
Eintracht Norderstedt: Höcker – Browarczyk, Büchler, Kaetow, Kummerfeld – Koch – Schultz (72. Kunter), Meyer, Toksöz (89. Lindener), Nadler – Veselinovic (78. Lüneburg) VfR Neumünster: Springer – Winter, Bönigk, Olthoff, Nagel – Tenno, Ingreso – Zekjiri (74. Alioua), Laabus (60. Abou-Khalil), Zschimmer (46. Bento) – Kramer Tore: 1:0 Veselinovic (34.), 2:0 Lüneburg (80.), 2:1 Kramer (90.+3) Schiedsrichter: Dr. Riem Hussein (TSG Bad Harzburg). Schwierig zu erkennen, ob Neumünsters Christopher Kramer in der 26. Minute zu Fall gebracht wurde und deshalb eine Hereingabe verpasste. Von dieser strittigen Szene abgesehen eine ordentliche Leistung, was die Zweikampfbewertung und die Kartenvergabe betrifft. Beste Spieler: Veselinovic, Nadler, Browarczyk – Tenno Zuschauer: 1.109
Egal wie perfekt eine Vorbereitung verläuft, das erste Ligaspiel hat immer eine besondere Brisanz, beginnt immer mit einer Portion Unsicherheit, mit etwas Vorsicht. Eintracht Norderstedt ging es nicht anders. Kein Glanz, wohl aber Effizienz und ein konzentriert arbeitendes Kollektiv, das machte zum Start der Regionalliga Nord den Unterschied aus zwischen den Gastgebern und dem VfR Neumünster. "Das ist der Alltag, wie es uns nun Woche für Woche widerfahren wird", sagte Trainer Thomas Seeliger. Er schien erleichtert, dass der Vorbereitungsmonat nun passé ist und es nun erstmals konkrete Ansatzpunkte gibt über das Leistungsvermögen seiner Eintracht.
Bissig in den Zweikämpfen, so präsentierten sich beide Kontrahenten durchweg. Doch nur Norderstedt war in den entscheidenden Momenten zur Stelle, um Fehler auszunutzen. So wie Sinisa Veselinovic. Drei Hattricks hatte der Neuzugang in Testspielen erzielt, jetzt genügte ein Tor vollends: Eine missglückte Kopfballabwehr von Bodo Bönigk landete beim Angreifer, der versuchte es erst mit einem Haken nach rechts, stieß dort aber auf Widerstand, überwand Keeper Ole Springer jedoch mit einem flachen Linksschuss aus zehn Metern zentraler Position.
Das war in der 34. Minute. Als im zweiten Durchgang ungefähr die gleiche Zeit verronnen war, durfte Veselinovic im Applaus baden. Norderstedt hielt weitestgehend souverän das 1:0, die Heimfans waren sich ihrer Sache sicher. Und bekamen bald Gewissheit. Präzise führte Deran Toksöz einen Konter durch das Zentrum, setzte auf links Björn Nadler in Szene, dessen flache Hereingabe wiederum Jan Lüneburg am langen Pfosten verwertete (80.). Wenige Momente zuvor war dieser für Veselinovic eingewechselt worden, es war sein erster Ballkontakt.
Nur einen Schönheitsfehler bekam die Partie noch aus Sicht der Eintracht. Quasi mit dem letzten Atemzug bugsierte Christopher Kramer den Ball über die Linie zum 2:1-Endstand. Torhüter Johannes Höcker war doch geschlagen. "Mit mehr Spannung hätte ich den vielleicht gehalten", sagte er selbstkritisch. Sein Coach verzieh dem Team das laxe Abwehrverhalten in letzter Sekunde. "Normalerweise hasse ich Gegentore, aber heute war das nicht so schlimm, denn es waren ja nur noch zehn Sekunden oder so zu spielen."
In der Tat. Schiedsrichterin Hussein gab den Anstoß frei und pfiff ab. Sinisa Veselinovic gab den Gefühlszustand aller Norderstedter wieder. "Das war nicht perfekt. Aber das erste Spiel der Saison will man einfach nur gewinnen."
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