26.07.2014 Pokalträume adé: Aus für AFC von Andreas Killat
1. Runde
vs.
FC Türkiye – Altona 93 3:1 n.V. (1:0, 1:1)
FC Türkiye: Ceylani – Pettersson, Sobczyk, Mustafov, D. Barlak (66. Kacan) – Veloso Cande, M. Barlak (76. Özdemir) – Mahrt, Özkan, Mohssen (55. de la Cuesta) - Pohlmann Altona 93: Curia – Heitbrock, Clausen, Keyser, Lipke – Niemeyer – Klaes, Carallo, Sachs (97. Gyimah) – Körner (100. Helmer), Sumic Tore: 1:0 Pohlmann (38.), 1:1 Pettersson (ET, 53.), 2:1 Kacan (109.), 3:1 Mahrt (120.) Gelb-Rot: Heitbrock (98., wiederh. Foulspiel) Schiedsrichter: Alexander Teuscher (SC Eilbek): Solide. Die Mehrzahl seiner Entscheidungen war absolut nachvollziehbar. Beste Spieler: de la Cuesta, Veloso Cande – Lipke Zuschauer: 258
„Testspiel mit Ergebnischarakter“, so betitelte AFC-Coach Oliver Dittberner die Auftritte im Pokalwettbewerb vor kurzem. Test nicht bestanden, kann man da nur sagen.
In einer bis zur 60. Minute überlegen geführten Partie verstanden es die Altonaer nicht, dieses Übergewicht in Tore umzumünzen. Im Gegenteil: Die sehr tief stehenden Gastgeber (meist dreißig Meter vor dem eigenen Tor) gingen mit ihrer ersten „Chance“ gleich in Führung, als AFC-Keeper Fabiano Curia einen dicken Bock schoss und den Ball am Fünfmeterraum dem vor ihm postierten Alexander Pohlmann quasi in die Füße spielte. Der sagte artig „Danke“ und schob die Kugel ins leere Tor (38.).
Der Ball liegt zum 1:0 im Netz, Alexander Pohlmann jubelt. Foto: Joe Noveski, www.noveski.com
Da Altona keine Durchschlagskraft entwickelte, halfen die Hausherren. Der Schuss von Jakob Sachs wäre vermutlich Richtung Eckfahne gegangen, doch Pettersson ging dazwischen und fälschte das Leder unhaltbar ab (53.). Türkiye-Trainer Dogan Inan holte nun seine beiden besten Joker aus dem Ärmel: Sascha de la Cuesta (gestern frisch aus dem Urlaub zurückgekehrt) und Deniz Kacan (der Ex-Altonaer). Mit diesen beiden drehte sich die Partie! Von nun an war der FCT mindestens ebenbürtig.
Einfach genial, was de la Cuesta „im Fuß hat“. Immer wieder brandgefährliche Zuspiele in die Spitze oder auf die Flügel auf Pohlmann, Mahrt oder Kacan - dieser Truppe dürfte die Landesliga-Meisterschaft eigentlich kaum zu nehmen sein!
Altona hingegen brachte in der regulären Spielzeit keine frischen Kräfte, obwohl Kevin Heitbrock bereits nach gut einer Stunde arg Gelb-Rot gefährdet war (nach seiner Gelben Karte in der 32. Minute). Coach Oliver Dittberner sah in ihm einen wichtigen „Dampfmacher“ und mochte nicht auf ihn verzichten: „Das Risiko sind wir bewusst eingegangen“.
Ein Fehler, wie sich herausstellen sollte. Denn nach einer weiteren unglücklichen Aktion im Mittelfeld musste Heitbrock vom Platz (98.). Der Landesligist nutzte die Gunst der Stunde und kam zum nicht unverdienten Führungstreffer: Pohlmann zog einen Freistoß aus dem Mittelfeld auf die rechte Außenbahn, wo Martin Sobczyk (ohne Zopf!) sofort per Direktabnahme sehenswert in die Mitte weiterleitete. Kacan versetzte seinen Ex-Klub via Kopf den Todesstoß (109.).
Altona war danach zwar noch bemüht, aber eine echte Ausgleichschance gab es nicht. Stattdessen führte der letzte (von vielen zuvor schlecht ausgespielten) Konter zur endgültigen Entscheidung: Bei einem AFC-Eckball in der letzten Spielminute stürmte Curia mit nach vorne in den Sechzehner. Der Eckball wurde abgefangen, de la Cuesta lauerte auf Höhe der Mittellinie und spielte den Ball genau im richtigen Moment durch auf Mahrt, der auf das leere Tor zulief und den Endstand herstellte (120.).
Stimme:
Oliver Dittberner (Trainer Altona 93): Ich finde, wir waren die überlegene Mannschaft und haben eigentlich auch guten Fußball gespielt. Auch mit einem Mann weniger hatten wir mehr Ballbesitz, aber wir haben einfach nicht genug Chancen herausgespielt. Jetzt sind wir leider in der 1. Runde ausgeschieden.
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